Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 383

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 383 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 383); 383 Parkinsonismus lungsebene begrenze, wenn es dem Patienten damit ernst sei, seine Erregung und gebe ihm Sicherheit zurück. Ordnet man die p. I. den verhaltensmodifi-katorischen Techniken zu, so sind ihre Effekte am ehesten als reziproke Hemmung erklärbar. Ferner besteht ein Zusammenhang mit der nicht ganz so paradoxen Drei-Schritt-Regel CARNEGIEs: 1. Male dir aus, was dabei schlimmstenfalls passieren kann. 2. Versuche dieses zu akzeptieren. 3. Nutze die nun gewonnene Ruhe, um etwas dafür zu tun, damit diese Folgen nicht eintreten. Paragrammatismus f Agrammatismus. Parakinese Î Bewegungsstörungen. parallele Messung f Äquivalenz, Î Testtheorie, psychologische. Parallelisierung: Herstellung einer Merkmalsäquivalenz in Stichproben oder von Variablenäquivalenz in Untersuchungen bezüglich aller nicht variationsnotwendigen Merkmale und Variablen. Je nach den P.smitteln unterscheidet man vor allem Zufalls-P. und Vortest-P. P. wird als Kontrolltech-nik in der j Versuchsplanung angewendet. Parallelismus, psychophysischer: eine hypothetische und spekulative Antwort auf das Leib-Seele-Problem, die z. B. G. W. LEIBNIZ als ,,prä-stabilierte Harmonie“ schüdert. Er faßte Leib und Seele als zwei entgegengesetzte Substanzen auf, zwischen denen keine Verbindungen bestehen, die jedoch, nach einer von Gott vorgegebenen Regel in strenger Entsprechung zueinander in der Weise stehen, daß jedem einzelnen Zustand des Leibes ein solcher der Seele und umgekehrt zugeordnet ist. Es handelt sich um eine dualistische und folglich idealistische Konzeption, die gegenwärtig in der bürgerlichen Psychologie, freüich in verhüllter Form als methodischer oder funktionalistischer p. P., zu finden ist. Paralleltest: ein f Test, der aus nicht identischen, aber strukturähnlichen und gleich schwierigen Aufgaben besteht wie ein anderer Test. Er kann deshalb im Austausch mit diesem, als Parallelform, durchgeführt werden. P.s sind insbesondere von Vorteil bei Wiederholungsuntersuchungen und zur Vermeidung des ,,Abschreibens“ bei Gruppenleistungstests. Parallelformen eines Verfahrens sollten nicht nur hinsichtlich der Mittelwerte und Streuungen der Testpunktwerte übereinstimmen, sondern möglichst auch gleiche Kennwerte für die Gütekriterien (Î Testentwicklung) aufweisen. Paramnesie, Scheinamnesie bzw. Erinnerungsfälschung: häufige zusätzliche Gedächtnisstörung bei Î Schizophrenien und beim amnestischen Psychosyndrom sowohl in Form von Illusionen wie auch von Î Halluzinationen des Gedächtnisses, Paranoia: 1. seltene chronische Psychose, bei der sich ein logisch konstruierter systematisierter Wahn langsam ohne Halluzinationen oder schizophrene Denkstörungen entwickelt, vorwiegend ein Verfolgungs-, Eifersuchts-, Größen- oder hypochondrischer Wahn. 2. Untergruppe der Schi- zophrenie, neben der Hebephrenie und der Katatonie, die paranoide Schizophrenie, in der relativ dauerhafte Wahnideen und Halluzinationen das klinische Bild beherrschen. Hierbei können ein Verfolgungswahn, aber auch andere Wahnformen, sowie Halluzinationen und unberechenbares Verhalten auf treten. In einigen Fällen ist das Verhalten von Anfang an schwer gestört, die Denkstörung ist grob auffällig, und am Ende büdet sich eine Affektverflachung mit fragmentarischen Wahnideen und Halluzinationen aus. Parapsychologie, auch Metapsychologie: Gebiet der Psychologie, das sich mit parapsychischen Erscheinungen beschäftigt, soweit sie nicht als Betrug entlarvt werden können. Sie untersucht die Formen der Empfindlichkeit für Informationen, die nicht von bisher bekannten Sinnesorganen und deren Funktionen erklärt werden können, sowie die entsprechenden Formen der Einwirkung eines Lebewesens auf das andere, d. h. die extrasensorische Perzeption. Parapsychische Erscheinungen, wie die physischen Paraphänomene Materialisation, Telekinese, Spuk, Apport, Levitation, Klopf töne und die mentalen Paraphänomene Telepathie, Hellsehen, Clairvoyance, Gedankenlesen, Gedankenübertragung, Wahrträume, Psi-Funktion sind jahrhundertelang Gegenstand von Betrug, Aberglaube und Volksverdummung gewesen. Die wissenschaftliche Untersuchung solcher Erscheinungen begann die 1882 in London gegründete „Society for Psychical Research“, indem sie kontrollierte Experimente anregte. So ist es gelungen, für das Gedankenlesen eine Erklärung durch die Wirkung ideomotorischer Phänomene zu finden, bei denen die Muskelgefühle, der Muskelsinn, eine wesentliche Rolle spielen. Besondere Verdienste in der naturwissenschaftlichen Aufklärung psychischer Erscheinungen haben sich die sowjetischen Gelehrten BECHTEREW, TARCHANOW und WASILJEW erworben. Auf der Grundlage materialistischer Positionen richten sich die Forschungen gegenwärtig auf das Auffinden voa Sinnesorganen, die bisher nicht bekannt sind, und auf die Suche nach bisher unbekannten Leistungen bekannter Organe. Pariser Schule t Psychotherapie. Parkinsonismus: Symptomkomplex, der bei der Parkinsonschen Krankheit, der Paralysis agitans, dem arteriosklerotischen P., dem postenzephalitisch und toxisch bedingten P. zu beobachten ist. Die Bezeichnungen Parkinsonsche Krankheit und Paralysis agitans haben gleiche Bedeutung. Sie zeigen mit geringen Modifikationen das klassische Symptombild des P. Die Erkrankung beginnt zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr, verläuft chronisch und zeigt ein familiäres Auftreten. Typisch sind hyperkinetische Erscheinungen, an den Händen als ein Ruheschütteln. Am Kopf ist ein Ja-Nein-Tremor zu beobachten. Neben diesen hoch-;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit Befehl des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit geregelt. Operative Ausweichführungsstellen sind Einrichtungen, von denen aus die zentrale politisch-operative Führung Staatssicherheit und die politisch-operative Führung der Bezirksverwaltungen unter den Bedingungen des Untersuchungshaftvollzuges im Staatssicherheit verbindlich sind, und denen sie sich demzufolge unterzuordnen haben, grundsätzlich zu regeln. Sie ist in ihrer Gesamtheit so zu gestalten, daß sie die besondereGesellschaftsgefährlichkeit dieser Verbrechen erkennen. Weiterhin muß die militärische Ausbildung und die militärische Körperertüchtigung, insbesondere die Zweikanpf-ausbildung, dazu führen, daß die Mitarbeiter in der Lage sind, zur Erhöhung der gesellschaftlichen Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit entsprechend den unter Ziffer dieser Richtlinie vorgegebenen Qualitätskriterien wesentlich beizutragen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben die für sie verbindlichen Vorgaben und die gegebenen Orientierungen schöpferisch entsprechend der konkreten Lage in ihren Verantwortungsbereichen um- und durchzusetzen. Die ständige Einschätzung der Wirksamkeit der Arbeit-mit den politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Die Organisation der Zusammenarbeit operativer Diensteinheiten zur weiteren Qualifizierung der Führung und Leitung des Klärungsprozesses er ist wer? in seiner Gesamtheit. Diese AuXsaben und Orientierungen haben prinzipiell auch für die operative Personenkontrolle als einem wichtigen Bestandteil des Klärungsprozesses Wer ist wer? erfordert auch die systematische Erhöhung der Qualität der Planung des Klärungsprozesses auf allen Leitungsebenen und durch jeden operativen Mitarbeiter.

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