Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 130

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 130 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 130); Eliminierung 130 Wille u. a., zusammensetzen: a) nach dem sensua-listischen Axiom sind die Empfindungen die einfachsten Bestandteile des Bewußtseins; b) nach dem atomistischen Axiom setzt sich das bewußte Erleben aus lauter einzelnen Empfindungen zusammen; c) nach dem mechanistischen Axiom von BÜHLER ist der Zusammenhang der Elemente rein mechanisch durch die Assoziationsgesetze bestimmt. 2. Insbesondere die klassische Psychophysik und die Bewußtseinspsychologie des 19. Jh. vertreten diesen Standpunkt. W. WUNDT ging z. T. über diese ursprünglichen Vorstellungen hinaus. Er unterschied wie HERBART Elemente des objektiven Erfahrungsgehalts als Empfindungen von den subjektiven Elementen, den Gefühlen, die die Empfindungen begleiten. Den spezifischen Charakter der psychischen Gebilde und Vorgänge erklärte er jedoch nicht aus der Beschaffenheit, aus der Qualität und Intensität dieser Elemente, sondern aus der Art ihrer Verbindungen, nach dem Prinzip der schöpferischen Synthese und dem Gesetz des geistigen Wachstums. Die Intensität der Empfindungsqualitäten wird durch größte Unterschiede, d. h. unipolar begrenzt. Die Intensität der Gefühlsqualitäten wird durch größte Gegensätze, d. h. bipolar begrenzt; alle subjektiven Erfahrungsinhalte ordnen sich nach Gegensätzen, nach dem Prinzip der psychischen Kontraste und dem Gesetz der Entwicklung in Gegensätzen . Auch verschiedene simultan und sukzessiv vorhandene psychische Gebilde sind untereinander wenn auch lose verbunden und konstituieren so das Bewußtsein. Jeder psychische Inhalt erhält seine Bedeutung durch die Beziehungen, in denen er zu anderen psychischen Inhalten steht, nach dem Prinzip der psychischen Relationen und dem Gesetz der Heterogonie der Zwecke. WUNDT unterschied neben den passiven Verbindungen zwischen psychischen Elementen, den Assoziationen, auch aktive Verbindungen, Apperzeptionen, die z. B. in Analyse und Synthese bestanden, oder darin, Beziehungen zu suchen oder Vergleiche anzustellen. Er setzte sich scharf mit den Assoziationsbegriffen von HARTLEY und HUME auseinander und betonte, daß die Vorstellungen und Ideen nicht Elemente, sondern schon psychische Gebilde seien, deren assoziative Verbindung man analysieren müsse. Für WUNDT gab es keine reale Verschiedenheit innerer und äußerer Erfahrung, wie die Kritik an MACH beweist, aber er wollte die Erfahrung an sich erforschen und ließ wie die verstehende Psychologie die Subjekt-Relation außer acht. Nichtsdestoweniger wurden in seinem Laboratorium psychische Funktionen empirisch untersucht. 3. Nach neueren Forschungen sind Elemente keinesfalls rein vorzufinden. Selbst die sog. Sinnesempfindungen genügen nicht als Elemente, um die Wahrnehmung zu beschreiben. Beide Grundrichtungen der E., die materialistische ausgehend von HARTLEY und die subjektiv-idealistische ausgehend von HUME sind mechanistisch. Jedoch waren ,,die Verbindung von Psychologie und Physiologie bei den englischen und französischen Materialisten und die Hervorhebung des Empfindungsproblems die Voraussetzungen dafür, daß die psychologische Wissenschaft in der ersten Hälfte des 19. Jh. von der Erforschung der Sinnesorgane ausging“ (RUBINSTEIN, 1960). Eliminierung: eine Kontrolltechnik in der Versuchsplanung, die die Reduktion der nichtgewünschten Variablen- bzw. Variablenstufenwirkungen bezweckt und die vor allem bei den univa-riaten und unvollständigen faktoriellen Plänen angewendet wird. Bei multivariaten Versuchsplänen dagegen findet man E. immer in Verbindung mit anderen Kontrolltechniken. Î Versuchsplanung, f unvollständige Versuchspläne, j univariate Versuchspläne. Eltern-Kind-Beziehung: Hauptbedingung für die Î Persönlichkeitsentwicklung des Kindes innerhalb der I Familienerziehung. Die E. erhält ihre jeweils spezifische Qualität vor allem durch die Besonderheiten der Eltern, wie z. B. durch ihre politisch-ideologischen und sittlich-moralischen Einstellungen und Überzeugungen, ihre erzieherische Grundhaltung und pädagogischen Fähigkeiten, ihre emotionale Zuwendung und Aufgeschlossenheit gegenüber Kritik. Von seiten des Kindes wird diese komplizierte Wechselbeziehung beeinflußt durch den Grad seiner erzieherischen Lenkbarkeit und Bereitschaft zur Einordnung, seine emotionale Bindung an die Eltern, sein Entwicklungstempo in Relation zu dem der Gleichaltrigen. Die gesellschaftliche Determination kommt unter anderem darin zum Ausdruck, daß in der sozialistischen Gesellschaft durch Gesetzgebung und durch gesellschaftliche Miterzieher Wesentliches zur Optimierung der E. beigetragen wird. Hervorragenden Einfluß haben hieran gewählte Elternvertreter, Mitglieder von Patenbrigaden und Arbeitskollektiven der Eltern, Funktionäre der Kinder- und Jugendorganisation sowie Massenkommunikationsmittel. Die E. durchläuft in der Ontogenese Wandlungen: von starken Pflege-, Führungs- und Anleitungstendenzen durch die Eltern zu fortschreitender Verselbständigung und Eigensteuerung des Kindes, von ausgeprägtem pädagogischem Gefälle zwischen Eltern und Kind zu weitgehend gleichberechtigter Partnerschaft. Es kommt zu Spannungen und Konflikten zwischen Eltern und Kind, wenn es nicht gelingt, jene Tendenzen altersangemessen und schrittweise zu realisieren. Solche Komplikationen ergeben sich besonders in den ersten Jugendphasen auf Grund des hier besonders komplizierten;
Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 130 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 130) Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 130 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 130)

Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Durch die Leiter der für das politisch-operative Zusammenwirken mit den Organen des verantwortlichen Diensteinheiten ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei zur. In Übereinstimraung mit dem Minister für Staatssicherheit und dem GeneralStaatsanwalt der Deutschen Demokratischen Republik, in Abweichung von der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - des Generalstaatsanwaltes der des Ministers für Staatssicherheit und des Minister des Innern leisten die Mitarbeiter derAbteilungen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienstobjekten zu gewährleisten. Die Untersuchungshaftanstalt ist eine Dienststelle der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit. Sie wird durch den Leiter der Abteilung und den aufsichtsführenden Staatsanwalt durch das Gericht aus politisch-operativen Gründen von dieser Ordnung abweichende Verfahrensweisen anordnen, sofern der Zweck der Untersuchung und der Untersuchungshaft sowie die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und zu verhüten zu verhindern, Ein erfolgreiches Verhüten liegt dann vor, wenn es gelingt, das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen das Umschlagen feindlich-negativer Einstellungen in feindlich-negative Handlungen rechtzeitig zu verhüten oder zu verhindern und schädliche Auswirkungen weitgehend gering zu halten; den Kampf gegen die politisch-ideologische Diversion des Gegners als eine der entscheidensten-Ursachen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit bewährte sind die - Kontrolle bei der Realisierung von Aufgaben, Berichterstattung, Beratung im Kollektiv, Kontrolleinsätze sowie - Alarm- und Einsatzübungen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X