Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1986, Seite 290

Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 290 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 290); klassische deutsche Philosophie 290 kein, allerdings nur im Reich des reinen Denkens, d. h. in idealistischer, spekulativer Form. Die politische Revolution Frankreichs wurde von einer philosophischen Revolution in Deutschland begleitet. Kant begann sie, indem er das alte System der Metaphysik von Leibniz stürzte . Fichte und Schelling begannen mit dem Neuaufbau, und Hegel vollendete das neue System. Noch nie, seit der Mensch überhaupt denken kann, hat es ein so umfassendes philosophisches System wie das Hegelsche gegeben. (MEW, 1, 492) Das grundlegende Problem der k. d. P. war die Begründung der Macht der menschlichen Vernunft, die Welt nach ihrem Bild zu formen, d. h. des Anspruchs der progressiven Bourgeoisie, die angeblich von Gottes Willen abhängige Feudalgesellschaft nach den Maßstäben des bürgerlichen Denkens umzugestalten (denn das ist entsprechend der k. d. P. der reale Inhalt der menschlichen Vernunft). Diesem Ziel ist die Philosophie Kants ebenso verpflichtet wie die Fichtes, Schellings und Hegels. Die unterschiedlichen philosophischen Positionen und Gesichtspunkte erweisen sich teils als Stufen in der theoretischen Bewältigung dieser Grundaufgabe, teils als verschiedene Ansätze und Wege, die auf dasselbe Ziel zusteuern. Nachdem Hume in seiner skeptizistischen Philosophie die Allgemeingültigkeit und Notwendigkeit der wissenschaftlichen Erkenntnis in Frage gestellt hatte, sah Kant eine vordringliche Aufgabe der Philosophie darin, durch die Untersuchung des menschlichen Erkenntnisvermögens nachzuweisen, daß das menschliche Wissen Anspruch auf Allgemeinheit und Notwendigkeit besitzt, daß sowohl die theoretische wie die praktische Vernunft von Ideen, Gesetzen, Kategorien geleitet werden, die für alle Menschen verbindlich sind. Andernfalls wäre der Anspruch der Vernunft, des bürgerlichen Denkens, als Instrument und alleiniger Maßstab der Umgestaltung der Gesellschaft zu dienen, hinfällig geworden. Kant löste diese Aufgabe durch seine berühmte kopernikanische Wende, wonach sich die Erkenntnis nicht nach der objektiven Welt, sondern umgekehrt die objektive Welt sich nach der Erkenntnis zu richten habe. Dadurch gewinnt die Erkenntnis, weil sie durch die a priori gegebenen Anschauungsformen und Verstandeskategorien zustande kommt, den Charakter der Allgemeinheit und Notwendigkeit, aber sie bezieht sich nur auf die empirische Welt der Erscheinungen, während die Welt der Dinge an sich unerkennbar bleibt. Doch ändert das nichts an dem Grundanliegen der Kantschen Philosophie. In der gleichen Richtung liegen seine Bemühungen, die Aktivität des menschlichen Verstandes im Erkenntnisprozeß zu begründen und den Zusammenhang von theoretischer und praktischer Vernunft herauszuarbeiten. Fichte, der von der Französischen Revolution stark beeinflußt war, knüpft unmittelbar an Kant an, wenn er seinen Dualismus auch kritisiert. Er beseitigt das Ding an sich, indem er die Vernunft und ihre Aktivität zum schöpferischen Ich verabsolutiert, welches das Nicht-Ich im Bewußtsein hervorbringt. In dieser subjektiv-idealistischen Position versucht er, das Anliegen Kants konsequenter zu verwirklichen. Dabei ist er bemüht, die Dialektik von Subjekt und Objekt, von Bewußtem und Unbewußtem, von Theorie und Praxis sowie von Individuum und Gesellschaft im Sinne der bürgerlichen Vorstellungen weiter auszuarbeiten. Schelling knüpfte an diese Gesichtspunkte der Philosophie Fichtes an, ging aber auf die Position des objektiven Idealismus über. Nicht das Ich sollte als Ausgangspunkt gelten,;
Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 290 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 290) Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 290 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 290)

Dokumentation: Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Alfred Kosing, 2. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 1-616).

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