Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1986, Seite 227

Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 227 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 227); 227 Die Beantwortung der G. durch den dialektischen und historischen Materialismus beruht auf der philosophischen Analyse und Verarbeitung grundlegender Ergebnisse der Naturwissenschaften, der Gesellschaftswissenschaften und der praktischen Erfahrungen der Menschheit. Sie ist aus der Gesamtheit des menschlichen Wissens gewonnen worden und steht daher in vollem Einklang mit der modernen Wissenschaft. Die idealistische Lösung der G. geht in allen ihren Varianten vom Primat des Bewußtseins gegenüber der Materie aus. Entweder wird das Bewußtsein, das tatsächlich nur als menschliches Bewußtsein auf der Grundlage der höheren Nerventätigkeit und der gesellschaftlichen Praxis der Menschen existiert, von seiner Grundlage getrennt, in eine selbständige Wesenheit verwandelt (Gott, götdicher Verstand, absolute Idee, Bewußtsein überhaupt, Ideenwelt) und dann verabsolutiert und zum ursprungslosen Schöpfer der materiellen Welt erklärt oder aber das menschliche Bewußtsein wird in der Form verabsolutiert, daß es zum allein Existierenden und die ganze materielle Welt zum Bewußtseinsinhalt wird. Die wissenschaftliche Antwort auf die G. ist von entscheidender Bedeutung für die gesamte Weltanschauung, für die Orientierung des Denkens und Handelns der Menschen. Sie bildet den theoretischen Ausgangspunkt, um alle anderen philosophischen Probleme richtig stellen und lösen zu können. Die materialistische Beantwortung der G. orientiert die Wissenschaften darauf, die in mannigfaltigen Entwicklungsformen existierende objektive Realität zu erforschen und in den Begriffen, Gesetzen, Hypothesen und Theorien angenäherte Abbilder der objektiven Realität zu sehen. Von besonderer Bedeutung ist dies in den Gesellschaftswissenschaften, die bei der Erforschung Grundgesetze der Dialektik der gesellschaftlichen Entwicklung stets zwischen dem materiellen gesellschaftlichen Sein und dem gesellschaftlichen Bewußtsein unterscheiden und deren komplizierte Wechselwirkung klären müssen. Die wissenschaftliche Antwort auf die G. ist von entscheidender Bedeutung nicht nur für die weltanschaulichen Auseinandersetzungen der Gegenwart, sondern auch für die theoretische und praktische Lösung aller anderen Fragen des revolutionären Klassenkampfes, der weiteren Gestaltung und Vervollkommnung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft und der Schaffung grundlegender Voraussetzungen für den allmählichen Übergang zum Kommunismus sowie für die spätere Errichtung der kommunistischen Gesellschaft. Die marxistisch-leninistischen Parteien gehen in ihrer * Politik dementsprechend nicht von ewigen Prinzipien oder subjektiven Wünschen aus, sondern von der Analyse des materiellen gesellschaftlichen Seins, der Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse, der Klassenkräfte und ihrer Beziehungen sowie von den objektiven Gesetzmäßigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung. In den sozialistischen Ländern orientieren sie ihre Politik in erster Linie auf die rasche Entwicklung der Produktivkräfte als Fundament zur Siche*-rung des Friedens und zur Verbesserung der Lebenslage der Werktätigen, um so die Voraussetzungen für die Lösung aller anderen Aufgaben zu schaffen. Dieses materialistische Herangehen an die Politik findet in den Dokumenten des IX. und X. Parteitages der SED einen klaren theoretischen und praktischen Ausdruck, insbesondere in der Formulierung der Hauptaufgabe und der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik. Grundgesetze der Dialektik: die allgemeinen Gesetze aller Be-;
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Dokumentation: Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Alfred Kosing, 2. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 1-616).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwatungen haben in ihrem Zuständigkeitsbereich unter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und konsequenter Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens entsprechenden Vollzug der Untersuchungshaft zu erfüllen hat: Die sichere Verwahrung der Verhafteten. In den Grundsätzen der Untersuchungshaftvollzugsordnung wird betont, daß der Vollzug der Untersuchungshaft den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleist en, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht., däm Straf -verfahren entziehen kann und keine Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen kann. Die Untersuchungshaft wird in den Untersuchungshaftanstalten des Ministeriums des Innern und Staatssicherheit vollzogen. Sie sind Vollzugsorgane. Bei dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen känp, -sk?;i. Aus dieser und zli . Auf gabenstellung ergibt sich zugleich auch die Verpflichtung, die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist die Staatsanwaltschaftüche Aufsicht über den Vollzug der Untersuchungshaft zu werten. Die staatsanwaltschaftliohe Aufsicht über den Untersuchungs-haftVollzug - geregelt im des Gesetzes über die Staatsanwaltschaft der Deutschen Demokratischen Republik, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und wirksamen Bekämpfung der Feindtätigkeit und zur Gewährleistung des zuverlässigen Schutzes der staatlichen Sicher heit unter allen operativen Lagebedingungen.

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