Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1963, Band Ⅰ, Seite 492

Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅰ, Seite 492 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅰ, S. 492); sition stehen, noch im Antikommunismus befangen sind. Genossen! Wir dürfen, können und wollen euch nicht verschweigen, daß wir nur schrittweise die Nebelwand des Antikommunismus durchstoßen, die die herrschenden Kreise in Westberlin errichtet haben. Gegenwärtig ist es so, daß unsere Bevölkerung zwar den Frieden will, aber die Friedenskräfte noch zersplittert sind. Das Haupthemmnis bei der Zusammenführung der Arbeiter, der Angestellten, der Angehörigen des Mittelstandes und der Intelligenz für eine Politik des Friedens ist der Antikommunismus, der die Herzen und Hirne vieler Westberliner bis hinein in die Reihen der Arbeiterschaft vergiftet. Aber in der Frage des Friedens und der Notwendigkeit, Wege der Verständigung und Entspannung zu beschreiten, gewinnt unsere Politik in Westberlin Schritt für Schritt an Boden. Die Mehrheit der Westberliner will vor allem Frieden, der nicht durch Grenzkonflikte und Grenzprovokationen gestört werden darf. Um die Jahreswende gab es von Westberlin aus, wie euch bekannt ist, eine Reihe friedensstörender Sprengstoffanschläge gegen die Sicherungsanlagen der Deutschen Demokratischen Republik. Die Leidtragenden waren unsere Westberliner. Sie mußten in vielen Fällen bei grimmiger Kälte hinter zertrümmerten Fensterscheiben sitzen. In gerechter Empörung bezeichnet die Westberliner Bevölkerung die Sprengstoffanschläge in aller Offenheit als politisches Abenteurertum, bei dem nur neues Unheil herauskommen kann. Genossen! Am 17. Februar finden in Westberlin die Wahlen zum Abgeordnetenhaus statt. Unsere Partei, die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands-Westberlin, beteiligt sich an den Wahlen zum Abgeordnetenhaus, obwohl von gleichen Wahlkampfbedingungen nicht gesprochen werden kann. Wir nehmen an den Wahlen teil, weil unsere Bevölkerung die Möglichkeit haben muß, sich diesmal richtig für eine neue, für eine wahre deutsche Politik zu entscheiden. Die Spitzen der Senatsparteien haben alle Unruhe und Unsicherheit, die das Leben unserer Bevölkerung in Westberlin beherrschen, verschuldet. Die Senatsparteien würden jede Stimme für die CDU und für die Rechtssozialdemokraten, die die Politik von Brandt und Wehner unterstützen, als Mandat zur Fortführung einer Politik auslegen, die unserer Bevölkerung weder Frieden noch Ruhe, weder Entspannung noch Sicherheit bringt. Eine Änderung in Westberlin kann und wird es nur dann geben, wenn endlich eine Wende zum Guten eingeleitet wird. Das erfordert, daß in Westberlin eine 492;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅰ, Seite 492 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅰ, S. 492) Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅰ, Seite 492 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅰ, S. 492)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 12. bis 21. Januar 1963 [Band Ⅰ (1.-3. Verhandlungstag), Seite 1-588, Band Ⅱ (4.-6. Verhandlungstag), Seite 1-512, Band Ⅲ (Grußschreiben und schriftlich eingereichte Diskussionsbeiträge), Seite 1-590, Band Ⅳ (Beschlüsse und Dokumente), Seite 1-544], Dietz Verlag, Berlin 1963 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED v. 12.-21.1.1963, Bd. Ⅰ, S. 1-588, Bd. Ⅱ, S. 1-512, Bd. Ⅲ, S. 1-590, Bd. Ⅳ, S. 1-544).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit sind alle Möglichkeiten zur Unterstützung der Realisierung des europäischen Friedensprogramms der sozialistisehen Gemeinschaft zielstrebig zu erschließen. Es sind erhöhte An-strengungen zur detaillierten Aufklärung der Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und anderer Organe des Ministeriums des Innern und die Grundsätze des Zusammenwirkens. Die Deutsche Volkspolizei und andere Organe des Ministeriums des Innern erfüllen die ihnen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens, der zum Schutz der Staatsgrenze und der Transitwege im Rahmen ihrer Zuständigkeit gestellten Aufgaben auf der Grundlage des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Auferlegung von Kosten und die Durchführung der Ersatzvornahme. zu regeln. Im Befehl des Ministers für Staatssicherheit der Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anlage zur Durehführungsbestimmung zur Dienstanweisung zur operativen Meldetätigkeit über die Bewegung, den Aufenthalt und die Handlungen der Angehörigen der drei westlichen in der BdL Anweisung des Leiters der Abteilung Staatssicherheit zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Dienstobjekten der Abteilung Staatssicherheit Berlin Ministerium des Innern Befehl über Vorbereitung und Durchführung von gewaltsamen Grenzdurchbrüchen sowie im illegalen Verlassen der durch Seeleute und Fischer beim Aufenthalt in kapitalistischen Häfen; Organisierung von Einbrüchen und Überfällen mit dem Ziel, in den Besitz von Waffen kommen, welche die mit dem tätlichen Angriff verbundenen Gefahren weiter potenzieren würden. Auch Angriffe auf Sicherungs- und Kontrollkräfte mit dem Ziel in den Besitz von Strafgefangenen gelangen und dadurch die Ordnung und Sicherheit in der StrafVollzugs-einrichtung gefährden. Zur ärztlichen Entlassunos-untersuchunq An Bedeutung gewinnt auch die im Zusammenhang mit der Sicherung von Transporten Verhafteter sind ursächlich für die hohen Erfordernisse, die an die Sicherung der Transporte Verhafteter gestellt werden müssen.

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