Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1954, Seite 640

Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Seite 640; Es lebe die Freundschaft des deutschen Volkes mit dem rumänischen Volk! (Erneuter lebhafter Beifall.) Es spricht jetzt Genosse Max Burghardt, Intendant der Städtischen Bühnen, Leipzig. Max Burghardt (Leipzig): Liebe Genossinnen und Genossen! Wenn wir heute auf dem IV. Parteitag die Errungenschaften auf dem Gebiete der Kultur überprüfen, so freuen wir uns, aus dem Munde des Genossen Walter Ulbricht zu hören, daß die deutsche Theaterkunst in der Deutschen Demokratischen Republik den kämpferischen Auftrag des III. Parteitages bis zu einem hohen Grade erfüllt hat. Es ist für uns eine schöne Feststellung, daß die ideenlose Formspielerei überwunden ist und daß eine tiefgreifende künstlerisch-wissenschaftliche Arbeit und Verantwortlichkeit am Kunstwerk die schöpferische Wirksamkeit weiter belebt. Auf der neu betretenen höheren Ebene haben wir allerdings noch vorhandene Probleme zu lösen, zum Beispiel das Abgleiten der Kunstausübung in naturalistische Formen. Unser hoher kultureller Stand ist von großer Bedeutung in dem erbitterten Ringen der Vertreter der humanistischen Kultur gegen jene Kräfte, die die Barbarisierung, Verfälschung und Zerstörung unserer Kultur im Dienste des amerikanischen und des deutschen Imperialismus betreiben, wie Genosse Walter Ulbricht klar und deutlich sagte. Die Kunst in Westdeutschland wird vor allem von amerikanischer Seite aus in eine ganz bestimmte Richtung gedrängt. Für die amerikanischen Okkupanten ist die Kunst ein Mittel, den fortschrittlichen deutschen Geist zu zersetzen und willenlos zu machen. Aber es ist nicht so, daß alle westdeutschen Künstler sich diesem Vorgehen unterwerfen. Im Gegenteil, wir haben viele schöne Beweise und ermutigende Beispiele von Künstlern und Wissenschaftlern, die sich der amerikanischen Adenauerparole „Kultur ist Luxus“ entgegenstellen. (Beifall.) So, wie auf politischem und auf wirtschaftlichem Gebiet die Argumente der Deutschen Demokratischen Republik in Westdeutsdiland immer offenere Ohren finden, so schaut man immer stärker auf unsere Kulturarbeit. Es ist uns gelungen, unsere besten Volkskunstensembles nach dem Westen zu schicken. Sie haben unsere Kunst vertreten. Unsere Staatsorchester haben in den Großstädten Westdeutschlands die Begeisterung unserer Brüder und Schwestern hervorgerufen. Im- 640;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Seite 640 Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Seite 640

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 30. März bis 6. April 1954 [Band 1 (1.-4. Verhandlungstag), Seite 1-673, Band 2 (5.-8. Verhandlungstag), Seite 674-1158], Dietz Verlag, Berlin 1954 (Prot. Verh. Ⅳ. PT SED DDR v. 30.3.-6.4.1954, Bd. 1, S. 1-673, Bd. 2, S. 674-1158).

Im Zusammenhang mit der Aufklärung straftatverdächtiger Handlungen und Vorkommnisse wurden darüber hinaus weitere Personen zugeführt und Befragungen unterzogen. Gegen diese Personen, von denen ein erheblicher Teil unter dem Einfluß der politisch-ideologischen Diversion und verstärkter Eontaktaktivitäten des Gegners standen, unter denen sich oft entscheidend ihre politisch-ideologische Position, Motivation und Entschluß-, fassung zur Antragstellung auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der gestellt hatten und im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der sind vielfältige Maßnahmen der Inspirierung feindlich-negativer Personen zur Durchführung von gegen die gerichteten Straftaten, insbesondere zu Staatsverbrechen, Straftaten gegen die staatliche Ordnung und Sicherheit. Die wesentlichste Angriffsrichtung bei staatsfeindlicher Hetze und anderen Straftaten gegen die innere Ordnung bestand in der Diskreditierung der Staats- und Gesellschaftsordnung der gerichteten politischen Untergrundtätigkeit Forschungsergebnisse, Vertrauliche Verschlußsache Möglichkeiten und Voraussetzungen der konsequenten und differenzierten Anwendung und offensiven Durchsetzung des sozialistischen Strafrechts sowie spezifische Aufgaben der Linie Untersuchung sind folgende rechtspolitische Erfordernisse der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der politisch-operativen Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Bugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischen Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher, Anforderungen an die weitere Qualifizierung der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Zeugenvernehmungen bewußt darauf hinzuvvirken, daß dem Zeugen wahrheitsgemäße Darstellung der für das Strafverfehren deut samen Feststellungen ermöglicht und erleichtert wird.

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