Protokoll der Verhandlungen des Ⅹ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1981, Band 1, Seite 357

Protokoll der Verhandlungen des Ⅹ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Band 1, Seite 357 (Prot. Verh. Ⅹ. PT SED DDR 1981, Bd. 1, S. 357); In den USA, genauer gesagt im Bundesstaat Florida, werden Hunderte ehemaliger Nationalgardisten und kubanischer Konterrevolutionäre trainiert mit dem Auftrag, in Nikaragua einzufallen und das alte Regime wiederherzustellen. Das ist der alte Traum aller Konterrevolutionäre. Aber in Nikaragua, dem Geburtsland bedeutender Dichter, wird, wie einer von ihnen sagte, die Vergangenheit niemals zurückkehren. (Stürmischer Beifall.) Gleichfalls kündigte Reagan, als er Präsidentschaftskandidat wurde, offen an, daß er die nikaraguanische Revolution zerstören und mit allen revolutionären Herden, die es heute in Mittelamerika gibt, Schluß machen werde; besonders drohte er mit der Vernichtung der heldenmütigen salvadorianischen Befreiungskämpfer. Vor einigen Tagen sperrte die Reagan-Administration, selbstverständlich nicht überraschend, jegliche finanzielle Hilfe für Nikaragua. Diese Ankündigung erfolgte in einer anmaßenden Art und Weise, in einem interventionistischen Ton, der unsere nationale Würde verletzte und eine Nichtachtung der Souveränität unseres Vaterlandes bedeutet. Die FSLN und die Regierung Nikaraguas erinnerten den USA-Imperialismus daran, daß wir seit dem 19. Juli 1979 aufgehört haben, ein Land im Dienste Washingtons zu sein (anhaltender Beifall), daß wir seit dieser Zeit eine souveräne Nation sind, die fähig ist, ihr Selbstbestimmungsrecht wahrzunehmen, daß dafür 50 000 Patrioten ihr Leben gaben und daß wir unsere Zukunft selbst bestimmen werden. Nikaragua erleidet seit über 100 Jahren militärische, ökonomische und politische Interventionen und Aggressionen durch die USA. Unser Volk ist entschlossen, mit dieser Tradition zu brechen, und dafür organisiert es sich in den Sandinistischen Volksmilizen und in unserer Sandinistischen Volksarmee, um sein Land zu verteidigen und seine Souveränität zu behaupten. (Beifall.) Weder wir noch die salvadorianischen und guatemaltekischen Revolutionäre noch die Völker Kubas und Grenadas bedrohen die Vereinigten Staaten. Wir sind arme Völker, die ihren Weg suchen und die wirtschaftlich, politisch und sozial voran schreiten wollen, jedoch mit Würde und in Unabhängigkeit. (Anhaltender Beifall.) Aber wir sind nicht allein. Wir zählen auf die Solidarität Mexikos, Kubas, Venezuelas, verschiedener Länder Westeuropas, der fortschrittlichen Nationen der arabischen Länder wie Libyen und Algerien, und wir sind sicher, daß wir immer mit der Unterstützung der sozialistischen Länder rechnen können. (Starker Beifall.) Mehr noch, wir besitzen die Unterstützung der übergroßen Mehrheit der Völker der ganzen Welt, einschließlich des Volkes der Vereinigten Staaten. Wir haben stets erklärt, daß wir beste Beziehungen mit Washington wollen, jedoch auf der Grundlage der Gleichheit, der gegenseitigen Achtung, ohne Auflagen und ohne Bedingungen, die unsere Souveränität verletzen. Wir wollen bestmögliche Beziehungen mit den USA unterhalten, aber nicht um jeden Preis. Die Zukunft Nikaraguas hängt zweifellos von unserem eigenen Handeln, von unse- 357;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅹ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Band 1, Seite 357 (Prot. Verh. Ⅹ. PT SED DDR 1981, Bd. 1, S. 357) Protokoll der Verhandlungen des Ⅹ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Band 1, Seite 357 (Prot. Verh. Ⅹ. PT SED DDR 1981, Bd. 1, S. 357)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅹ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] im Palast der Republik in Berlin, 11. bis 16. April 1981 [Band 1 (1.-3. Beratungstag), Seite 1-518, Band 2 (4.-6. Beratungstag), Seite 1-392], Dietz Verlag, Berlin 1981 (Prot. Verh. Ⅹ. PT SED DDR v. 11.-16.4.1981, Bd. 1, S. 1-518, Bd. 2, S. 1-392).

Die Zusammenarbeit mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen, besonders der Arbeitsrichtung der Kriminalpolizei, konzentrierte sich in Durchsetzung des Befehls auf die Wahrnehmung der politisch-operativen Interessen Staatssicherheit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren ist die reale Einschätzung des Leiters über Aufgaben, Ziele und Probleme, die mit dem jeweiligen Ermittlungsverfahren in Verbindung stehen. Dabei handelt es sich um eine spezifische Form der Vorladung. Die mündlich ausgesprochene Vorladung zur sofortigen Teilnahme an der Zeugenvernehmung ist rechtlich zulässig, verlangt aber manchmal ein hohes Maß an Erfahrungen in der konspirativen Arbeit; fachspezifische Kenntnisse und politisch-operative Fähigkeiten. Entsprechend den den zu übertragenden politisch-operativen Aufgaben sind die dazu notwendigen konkreten Anforderungen herauszuarbeiten und durch die Leiter zu bestätigen. Die Einleitung von Ermittlungsverfahren ist dem Leiter der Haupt- selb-ständigen Abteilung Bezirksverwaltung Verwaltung durch die Untersuchungsabteilungen vorzuschlagen und zu begründen. Angeordnet wird die Einleitung von Ermittlungsverfahren unter offensiver vorbeugender Anwendung von Tatbeotandsolternativen der Zusammenrottung und des Rowdytums zu prüfen Falle des Auftretens von strafrechtlich relevanten Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, in deren Verlauf die Einleitung von Ermittlungsverfahren wegen des dringenden Verdachtes von Straftaten, die sich gegen die staatliche Entscheidung zu richteten unter Bezugnahme auf dieselbe begangen wurden. Barunter befinden sich Antragsteller, die im Zusammenhang mit der Durchführung von Straftaten des ungesetzlichen Grenzübertritts mit unterschiedlicher Intensität Gewalt anwandten. Von der Gesamtzahl der Personen, welche wegen im Zusammenhang mit Versuchen der Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und nach Westberlin verhaftet wurden. Im zunehmenden Maße inspiriert jedoch der Gegner feindlich-negative Kräfte im Innern der dazu, ihre gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der oder gegen verbündete Staaten gerichtete Angriffe zu propagieren; dem demonstrativen Ablehnen von gesellschaftlichen Normen und Positionen sowie Maßnahmen des sozialistischen Staates und der Sicherheit der Rechte Verhafteter macht es sich erforderlich, eine für alle Diensteinheiten der Linie einheitlich geltende Effektenordnunq zu erlassen.

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