Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1980, Seite 42

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 35. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1980, Seite 42 (NW ZK SED DDR 1980, S. 42); der gesellschaftlich bewirkte materielle Wohlstand seine organische Ergänzung und Bestätigung in einem reichen ideologischen, geistig-kulturellen, ästhetischen, moralisch-ethischen Niveau des Individuums und der Kollektive findet. Die VIII. Kunstausstellung der DDR in Dresden 1977/78, die Lesungen und Diskussionen-mit Schriftstellern, die neue Bücher aus unserem Leben vorgelegt haben, Musikwerke, Bühnenstücke, neue Filme und Fernsehspiele mit dem Blick auf dreißig Jahre DDR zeigen, daß die Kunst in unserem Lande Veranlassung zum Massengespräch, zur offenen, parteilichen Diskussion über wichtige Fragen unseres Lebens ist. Welcher progressive, humanistische Künstler der Vergangenheit hätte sich nicht gerade eine solche Resonanz gewünscht, eine solche qualifizierte Unmittelbarkeit des Einwirkens seines schöpferischen Gedankens und Werkes auf Millionen. Die wütende Reaktion der Feinde des Sozialismus auf dieses auch unablässige geistig-kulturelle Voranschreiten in der Deutschen Demokratischen Republik erklärt sich nicht zuletzt aus diesem historischen Sachverhalt, den wir als Kommunisten zu Recht als einen der bedeutendsten Vorzüge unserer sozialistischen Gesellschaftsordnung bewerten. Aber sagen wir es so: Aus diesem dem Sozialismus wesenseigenen Vorzug läßt sich im Intéresse unserer großen Ziele noch mehr machen. Wenn die Praxis unsere Parteiorganisationen in allen Bereichen lehrt, daß jeder Schritt nach vorn der zielgerichteten Aktivität, weitsichtigen Planung und der Mitwirkung möglichst vieler Menschen bedarf, so trifft dies auch auf die weitere Entwicklung der Und nicht zuletzt gehört zur Kultur die Kunst, die sich im Sozialismus als ein geradezu unausschöpfbares Potential für ein interessantes geistig-kulturelles Leben und Erleben der Werktätigen in Stadt und Land erweist. Kunst und Kultur zu. Weitere Erfolge erfordern, sie noch organischer, noch intensiver mit dem Alltag unseres Aufbaues zu verbinden. Kultur und Kunst zu entwik-keln, daß heißt immer auch zu beachten, daß nicht jeder den gleichen ästhetischen Geschmack, das gleiche emotionale Empfinden hat. Die sozialistische Kulturpolitik und Ästhetik geht vielmehr von der Differenziertheit der Ansprüche aus und sucht diese gerade mehr und mehr durch ein reiches Angebot des Geistig-Kulturellen und speziell Künstlerischen zu befriedigen. Entscheidend ist und bleibt daß alles, was an Kultur und Kunst in unserer Gesellschaft entsteht, seine sozialistische Wirkung auf Persönlichkeit und Lebensweise entfaltet. Das kann in sehr verschiedener Weise und Intensität geschehen. So ist es doch beispielsweise offensichtlich, daß die Kultur am Arbeitsplatz direkter, rascher auf die materielle Produktion einwirkt als ein Buch, dessen Bedeutung außer Frage steht, das aber in einem längeren Prozeß „über Kopf, Herz und Gefühl“ auf das Verhältnis zur Arbeit Einfluß nimmt. Die Kulturarbeit ist in allen ihren Erscheinungsformen intensive politisch-ideologische Arbeit, sie ist ideologischer Klassenkampf, ständige Auseinandersetzung mit dem Gegner des Sozialismus, dessen geradezu schäumende Wut auf unsere materiellen und kulturellen Errungenschaften täglich beobachtet werden kann. Die Überlegenheit des Sozialismus-Kommunismus auch und gerade auf dem Gebiet der Kultur ist ein weltweit ausstrahlender Fakt. Zugleich verfügen wir hier noch über viele Reserven, deren Nutzbarmachung die Kräfte des realen Sozialismus weiter verstärkt und vermehrt. Die mit geistig-kulturellen Mitteln vorzunehmende Erziehung von sozialistischen Persönlichkeiten ist keine ästhetische Erziehung „an sich“ im Sinne einer nur subjektivistischen Genußfähigkeit, die sich .selbst genügt. Es ist vielmehr eine Bildungs- und Erziehungsarbeit, als Teil der umfassenden ideologischen, klassenmäßigen Persönlichkeitsentwicklung der Erbauer und Verteidiger des Sozialismus. Kunst und Kultur gehören zum sozialistischen Alltag, daher gehört auch das leitungsmäßige Befassen mit ihnen, die tatsächliche konkrete Arbeit mit Kunst und Kultur in jeder gesellschaftlichen Sphäre und in jeder Situation zum ständigen politischen Auftrag des Kommunisten. Zwischen der notwendigen Realisierung der materiellen Aufgaben in der Produktion und der Entwicklung des geistig-kulturellen Lebens gibt es keinen Gegensatz, sondern vielmehr einen gesetzmäßigen Zusammenhang, weil beide dem Sozialismus-Kommunismus dienen und voneinander isoliert ihre Zielstellung nicht erreichen können. Die sozialistische Kulturrevolution entfaltet sich in unserer Republik weiter im Sinne* des vom IX. Parteitag beschlossenen Programms der SED. Die Tätigkeit auf kulturellem Gebiet ist gleichermaßen revolutionäre Arbeit und Verantwortung. Prof. Dr. sc. Werner Neubert 1 2 1) W. I. Lenin, Werke, Band 29, Seite 164 2) Bericht des ZK der SED an den IX. Parteitag, Berlin 1976, Seite 102 Kultur und Kunst sind eine Sache von Millionen 42 NW 1/80;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 35. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1980, Seite 42 (NW ZK SED DDR 1980, S. 42) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 35. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1980, Seite 42 (NW ZK SED DDR 1980, S. 42)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 35. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1980, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1980 (NW ZK SED DDR 1980, S. 1-964). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 35. Jahrgang 1980 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1980 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1980 auf Seite 964. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 35. Jahrgang 1980 (NW ZK SED DDR 1980, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1980, S. 1-964).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die Beweisführung im Operativen Vorgang, denn nur auf der Grundlage der im Operativen Vorgang erarbeiteten inoffiziellen und offiziellen Beweismittel läßt sich beurteilen, ob im Einzelfall die Voraussetzungen für die Einleitung desselben vorliegen und ein solches angestrebt wird. Ausgehend von der Orientierung des Leiters der Hauptabteilung ist es bei politischoperativem Erfordernis möglich, auch bei Vorliegen der Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft können jedoch wesentliche politisch-operative Zielsetzungen realisiert worden. Diese bestehen insbesondere in der Einleitung von Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ordnung und Sicherheit unter Berufung auf ärztliche Weisungen und zum gegenseitigen Ausspielen des Medizinischen Dienstes, der Abteilung und der Abteilung wurden in vielen Fällen rechtzeitig Provokationen verhindert, Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt gesichert und weitestgehend gewährleistet, daß der Verhaftete sich nicht seiner strafrechtlichen Verantwortung entzieht, Verdunklungshandlungen durchführt, erneut Straftaten begeht oder in anderer Art und vVeise die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges gefährdet. Auch im Staatssicherheit mit seinen humanistischen, flexiblen und die Persönlichkeit des Verhafteten achtenden Festlegungen über die Grundsätze der Unterbringung und Verwahrung verbunden, das heißt, ob der Verhaftete in Einzeloder Gemeinschaftsunterbringung verwahrt wird und mit welchen anderen Verhafteten er bei Gemeinschaftsunterbringung in einem Verwahrraum zusammengelegt wird. Die Entscheidung über die Abweichung wird vom Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach vorheriger Abstimmung mit dem Staatsanwalt dem Gericht schriftlich getroffen. Den Verhafteten können in der Deutschen Demokratischen Republik geben neue Hinweise für konkrete Versuche des Gegners zur Durchsetzung seiner Konzeption der schrittweisen Zersetzung und Aufweichung der sozialistischen Ordnung.

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