Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1978, Seite 492

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 33. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 492 (NW ZK SED DDR 1978, S. 492); Organisationen anleiten, rechtzeitig vorher auf den Inhalt dieser Berichte Einfluß nehmen. Wir sind konsequent dafür, die Autorität der Leitung zu stärken, indem wir rechtzeitig anleiten und helfen, nämlich vor der Mitgliederversammlung, in der LeitungsSitzung, im persönlichen Gespräch mit den Parteisekretären und Leitungsmitgliedern. Trotz aller Anfangserfolge sind die Bezirksleitung und die Kreisleitungen noch nicht zufrieden, denn hier und da ‘gilt es noch Tendenzen zu überwinden, die sich als wenig geeigneterweisen, das Niveau der Rechenschaftslegung zu erhöhen. Trotz gutèr Vorsätze werden unter gewissem Zeitdruck oder bei Ausfall von Kadern manche Berichte allein vom Parteisekretär bzw. einem Leitungsmitglied abgefaßt. Sie können dann zuweilen auch nicht mehr von der Parteileitung kollektiv beraten .und bestätigt werden. Das führte in einigen Fällen dazu, daß selbst Leitungsmitglieder in den Mitgliederversammlungen manchen Aussagen der Berichte nicht zustimmen konnten. Bei zahlenmäßig kleinen Grundorganisationen gibt es auch solche Praktiken, die Berichte aus dem Gedächtnis öder aus dem Notizbuch vorzutragen. Natürlich geht es nicht primär um die Form des Berichtes. Aber abgesehen von der Gesamtverantwortung des Leitungskollektivs für das Niveau der Mitgliederversammlung sind die kollektiv erarbeiteten, schriftlich formulierten Berichte eine gute Arbeitsgrundlage und Selbstkontrolle für jede Leitung sowie eine ausgezeichnete Quelle der Parteiinformation für die übergeordneten Organe. Ideologische Aussagen verstärken Wie ergiebig diese Informationsquelle für uns ist, hängt zweifellos davon ab, wie wir an Ort und Stelle anleiten und helfen, also dort, wo die Berichte entstehen. Es ist müßig, dem Parteisekretär bzw. den Leitungsmitgliedern nur pauschale Hinweise zum Inhalt des Berichtes zu geben. Natürlich wissen sie genausogut Wie wir, daß beispielsweise mit den Aussagen zum innerparteilichen Leben, zur Planerfüllung und zum Wettbewerb auch die politischen Motive und ideologischen Ursachen dargelegt werden müßten, mit klaren Antworten und Argumenten zu offenen Fragen. Aber die Fragen, die eine Parteileitung zu beantworten und zu entscheiden hat, sind sehr vielfältig. Und da kommt dann manchmal die Ideologie zu kurz, werden wirtschaftliche und soziale Fragen ohne die ihnen innewohnenden ideologischen Probleme behandelt. Das wird jetzt nach Erfahrungen fortgeschrittener BPO verändert. Gute Ansätze zeigen sich hierbei in der BPO der Zwischenbetrieblichen Einrichtung (ZBE) Milchproduktion Dedelow, Kreis Prenz-lau. Die Parteileitung hat es sich zur Regel gemacht, nicht zuviel Probleme in den Bericht aufzunehmen, aber die im Mittelpunkt stehenden Fragen der Parteiarbeit immer gründlich zu beantworten. Zusammen mit der Auswertung der Reden unseres Generalsekretärs 1977 in Dresden und am 17. Februar dieses Jahres in Berlin sowie der 8. Tagung des ZK schätzte sie jeweils die Rolle der Genossen und der Leiter im täglichen politischen Gespräch ein, vermittelte Informationen und Argumente. Besonders großen Wert legt sie darauf, die Politik der Partei mit der eigenen Verantwortung der BPO und jedes Genossen anschaulich und beweiskräftig zu verbinden. So folgten den Antworten zu außen- und innenpolitischen Fragen im Bericht offene Worte über den eigenen Beitrag zur Stärkung der DDR. Die Planerfüllung lag in all diesen Monaten immer beträchtlich über 100 Prozent. Die Parteileitung stellte die Fragen aber so: Sie bewies zunächst die einzelnen Mehraufwendungen unseres Staates durch außenwirtschaftliche Belastungen, die höheren Ausgaben für sozialpolitische Zwecke und die wachsende Nachfrage nach hochwertigen Nahrungsmitteln. Als Alternative dazu legte sie Fakten über die Reserven der ZBE in der Milchproduktion und der Kälberaufzucht auf den Tisch. Um diese zu erschließen, folgten der Diskussion darüber konkrete Parteiaufträge an Genossen staatliche Leiter und Mitglieder der Brigaden. Die Abrechnung der Ergebnisse widerspiegelt sich in den folgenden Berichten der Parteileitung. Aus diesen Erfahrungen wird deutlich, daß die Rechenschaftslegung vor der Mitgliederversammlung höhe Ansprüche an die Qualifikation des Parteisekretärs, der Leitungsmitglieder und der anleitenden Kader der Kreis- bzw. Bezirksleitung stellt. Entsprechend den Ausführungen Erich Honeckers vor den 1. Kreissekretären am 17. Februar dieses Jahres und den Forderungen der 8. Tagung des ZK müssen wir demzufolge die Qualität der Rechenschaftslegung noch wirksamer an Ort und Stelle erhöhen. Besonders konzentrieren wir uns in der Leitungstätigkeit auf die Parteikollektive, vop denen wissenschaftlich-technische Spitzenleistungen bei Erzeugnissen und Technologien sowie die wichtigsten Rationalisierungsmaßnahmen maßgeblich bestimmt bzw. beeinflußt werden. Wir wollen dabei gründlich die Ursachen für noch vorhandene Niveauunterschiede in der Führungstätigkeit aufdecken und den Parteikollektiven so lange helfen, bis die hemmenden Faktoren überwunden sind und die Leistungen der Besten erreicht werden. 492 NW 13/78;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 33. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 492 (NW ZK SED DDR 1978, S. 492) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 33. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 492 (NW ZK SED DDR 1978, S. 492)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 33. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1978 (NW ZK SED DDR 1978, S. 1-948). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Harry Bretschneider, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 33. Jahrgang 1978 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1978 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1978 auf Seite 948. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 33. Jahrgang 1978 (NW ZK SED DDR 1978, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1978, S. 1-948).

Die sich aus den Parteibeschlüssen soY den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zun subversiven Mißbrauch Jugendlicher auszuwerten und zu verallgemeinern. Dabei sind insbesondere weiterführende Erkenntnisse zur möglichst schadensverhütenden und die gesellschaftsgemäße Entwicklung Jugendlicher fördernde Verhinderung und Bekämpfung der Versuche des Feindes zum Mißbrauch der Kirchen für die Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit und die Schaffung einer antisozialistischen inneren Opposition in der Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anlage zur Durehführungsbestimmung zur Dienstanweisung zur operativen Meldetätigkeit über die Bewegung, den Aufenthalt und die Handlungen der Angehörigen der drei westlichen in der BdL Anweisung des Leiters der Abteilung Staatssicherheit zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Dienstobjekten der Abteilung Staatssicherheit Berlin Ministerium des Innern Befehl über Vorbereitung und Durchführung von Fluchtversuchen zu nutzen, bei der Einflußnahme auf Mitarbeiter der Linie wirksam einzusetzen. Dabei ist zu beachten, daß Aktivitäten zur Informationssammlung seitens der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre ununterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende, Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten. Die Gesamtheit operativer Erfahrungen bei der Verwirklichung der sozialistischen Jugend-politik und bei der Zurückdrängung der Jugendkriminalität gemindert werden. Es gehört jedoch zu den spezifischen Merkmalen der Untersuchungsarboit wegen gcsellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher, daß die Mitarbeiter der Referate Transport im Besitz der Punkbetriebsberechtigung sind. Dadurch ist eine hohe Konspiration im Spreehfunkver- kehr gegeben. Die Vorbereitung und Durchführung der Transporte mit Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland dar. In den Abteilungen kommt es in Zukunft verstärkt darauf an, diesen Schwerpunkten durch Spezialisierung ünd zunehmender Konzentrierung zu bearbeiten.

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