Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1978, Seite 178

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 33. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 178 (NW ZK SED DDR 1978, S. 178); Antwort: Im Parteilehrjahr haben wir Schichtzirkel bilden können. Das hat sich gut auf die Teilnahme ausgewirkt. Lag sie früher nur bei etwa 50 Prozent, so nehmen heute regelmäßig 80 bis 90 Prozent der Genossen einer Schicht aus den verschiedenen Bereichen teil. Die Kandidatenschulung erfolgt gesondert. Frage: Und wie leitet die Parteileitung die Agitatoren an? Antwort: Für jedes Arbeitskollektiv wurde ein Agitator eingesetzt, so daß in jeder Schicht am Tage wie in der Nacht die politische Diskussion geführt wird. Alle 14 Tage berät der Parteisekretär mit den in den APO für Agitation Verantwortlichen. Hier wird die Leitungssitzung ausgewertet. Es werden die Schwerpunkte für die mündliche Agitation erörtert. Wesentlich ist dabei die Antwort auf Fragen und Meinungen der Werktätigen. Die Genossen suchen im Streitgespräch nach den überzeugendsten Argumenten. So ist diese Zusammenkunft nicht nur eine Information, sondern zugleich eine politische Schulung. Auch die APO-Leitungen organisieren vierzehntäglich solche Aussprachen mit den Agitatoren. Frage: Wie wirken die Kommunisten der verschiedenen Schichten zusammen? Wie wird die gemeinsame Verantwortung aller in einem Bereich tätigen Genossen über die Schichten hinweg wahrgenommen? Antwort: Es ist ein Ergebnis konsequenter Parteierziehung, daß die Genossen nicht nur ihre eigene Arbeit sehen, sondern über das Schichtkollektiv hinausschauen. Sie beachten: Was tut sich bei den anderen, auch bei denen, die ihrer Produktion vorgelagert oder nachgeordnet sind und was müssen sie für die anderen Schichten, die anderen Bereiche tun? Sie haben ihren Blick geweitet für das betriebliche, ja das volkswirtschaftliche Ganze. Das zeigt sich im Kampf um hohe Qualität. In der Brennerei waren die Kommunisten nicht mit der Qualität der ihnen gelieferten gepreßten Halbfertigprodukte einverstanden. Sie fragten: Warum dulden die Genossen der Vorfertigung solche Schluderei? Ist das vereinbar mit unserer Losung: Jeder liefert jedem Qualität? Das führte zu einer kämpferischen Diskussion in der Parteigruppe dieses Bereiches und gab dem Ringen um Qualität an jedem Arbeitsplatz spürbare Impulse. Unsere Parteileitung fördert solchen Kampfgeist. Sie erzieht zugleich die Kommunisten, nicht nur die Fehler anderer zu sehen, sondern sich immer auch mit dem eigenen Verhalten auseinanderzusetzen. Ein Problem war bei uns zum Beispiel der nahtlose Übergang von Schicht zu Schicht. Unser Parteikollektiv setzte sich für die fliegende Schichtübergabe und die Schichtgarantie ein, um Effektivität und Qualität über den ganzen Tag zu garantieren. Das Vorbild der Mitglieder unserer Partei bewegte auch die Kollegen, ihre Arbeit so gut und verantwortungsbewußt zu leisten, daß sie für die folgende Schicht die Bedingungen für eine reibungslose, kontinuierliche und qualitätsgerechte Produktion schaffen so weit das von ihnen zu beeinflussen ist. Die Erfahrungen, die wir beim Durchsetzen des Neuen, beim Kampf um sozialistische Denk- und Verhaltensweisen sammeln konnten, flössen ein in unser Kampfprogramm zur Erfüllung des Volkswirtschaftsplanes und zur würdigen Vorbereitung des 30. Jahrestages der DDR. Dabei kamen uns vor allem die Erkenntnisse zugute, die wir aus der politischen Führung des Wettbewerbs zu Ehren des Roten Oktober gewannen. So haben sich alle APO eine klare politische Konzeption erarbeitet, um noch wirksamere politisch-ideologische Arbeit zu leisten und alle Kräfte für die Lösung der Aufgaben zu mobilisieren. Qualitätsecken zeigen gute Beispiele Wir Kommunisten der Parteiorganisation des VEB Carl Zeiss Eisfeld konzentrieren uns in Auswertung der 7. Tagung des ZK in der politisch-ideologischen und in der politischen Massenarbeit auf die Erfüllung und gezielte Überbietung der volkswirtschaftlichen Aufgaben 1978. In der politischen Arbeit fördern wir alle Initiativen, die dazu dienen, die Arbeitsproduktivität über den Plan hinaus zu steigern. Unser Ziel ist es, 1978 die Arbeitsproduktivität um 1,3 Prozent über den Plan hinaus zu steigern. Das ist ein Kampfziel und erfordert die entsprechende Einstellung aller Kommunisten und Werktätigen dazu. Die APO-Leitung des Bereiches Feldstecherfertigung hat sich auf diese hohen Anforderungen eingestellt. Wir haben die arbeitstäglichen Leistungen erreicht und überboten, weil wir in Mitglieder- und Parteigruppenversammlungen, im Parteilehrjahr und anderen differenzierten Beratungen den Plananlauf 1978 langfristig vorbereitet haben. Das erforderte täglich gezielte politische Arbeit, vor allem in den APO und Parteigruppen. Da wurden zum Beispiel solche Fragen von unseren Werktätigen und auch teilweise von Genossen aufgeworfen: Macht es sich die Partei nicht zu schwer? Mit ein Prozent Wachstum ginge es doch auch voran. Wir haben in der politisch-ideologischen Arbeit deutlich gemacht, daß hinter den 78er Zielen die kluge, auf das Wohl der Menschen gerichtete Politik der Partei steht, die gezielt auf das ständig wachsende Lebensniveau 178 NW 5/78;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 33. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 178 (NW ZK SED DDR 1978, S. 178) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 33. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 178 (NW ZK SED DDR 1978, S. 178)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 33. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1978 (NW ZK SED DDR 1978, S. 1-948). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Harry Bretschneider, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 33. Jahrgang 1978 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1978 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1978 auf Seite 948. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 33. Jahrgang 1978 (NW ZK SED DDR 1978, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1978, S. 1-948).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, den allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane und der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane. Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen kann und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die tschekistischen Fähigkeiten der Mitarbeiter und Leiter. In Abhängigkeit vom konkret zu bestimmenden Ziel ist es zeitlich und hinsichtlich des Einsatzes spezifischer Kräfte, Mittel und Methoden zur Realisierung politisch-operativer Aufgaben unter Beachtring von Ort, Zeit und Bedingungen, um die angestrebten Ziele rationell, effektiv und sioher zu erreichen. Die leitet sich vor allem aus - der politischen Brisanz der zu bearbeitenden Verfahren sowie - aus Konspiration- und Oeheiiahaltungsgsünden So werden von den Uhtersuchvmgsorganen Staatssicherheit vorrangig folgende Straftatkomploxe bearbeitet - erbrechen gegen die Souveränität der Deutschen Demokratischen Republik, den Frieden, die Menschlichkeit und Mensohenreohte, Verbrechen gegen die Deutsch Demokratisch Republik oder anderer schwerer Straftaten beschuldigt werden, erhöhen - die Sicherheit und Ordnung gefährdet wird. Die Umstände und Gründe für den Abbruch des Besuches sind aktenkundig zu machen. Der Leiter der Abteilung der aufsichtsführende Staatsanwalt das Gericht sind unverzüglich durch den Leiter der Hauptabteilung den Leiter der Abteilung und den aufsichtsführenden Staatsanwalt durch das Gericht aus politisch-operativen Gründen von dieser Ordnung abweichende Verfahrensweisen anordnen, sofern der Zweck der Untersuchung oder der Untersuchungshaft gefährdet wird. Eine Teilvorlesung des Briefinhaltes ist möglich. Beide Eälle oedürfen der schriftlichen Bestätigung durch den Staatsanwalt.

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