Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1971, Seite 859

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 26. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1971, Seite 859 (NW ZK SED DDR 1971, S. 859); geben, denn was gestern gut war und Heute vielleicht noch genügt, reicht morgen bestimmt nicht mehr aus; einen parteilichen Standpunkt zu vertreten heißt die Frage zu beantworten, wie auftretende Schwierigkeiten bei der Planerfüllung mit der Kraft und der Initiative des ganzen Kollektivs zu überwinden sind; die Erfahrungen der Besten, die fortgeschrittensten Erfahrungen in der Parteiarbeit sind genau zu studieren und zum Maßstab der eigenen Tätigkeit zu machen; schließlich muß ein Parteiarbeiter die eigenen Leistungen selbstkritisch einschätzen, um einmal gemachte Fehler nicht mehr zu wiederholen. Eine wichtige Form der Kritik und Selbstkritik in der Parteiarbeit sind Diskussionen zur Erörterung und Durchführung der Aufgaben und Beschlüsse in den Kollektiven. Von der rechtzeitigen und genauen Kenntnis herangereifter Probleme und strittiger Fragen hängt es wesentlich ab, in- Eine nützliche Erkenntnis aus dem Wesen der Kritik für die praktische Arbeit ist folgende: Die Einschätzung der eigenen Arbeit, der Ergebnisse und der Brauchbarkeit der Methoden, mit denen sie erreicht wurden, kann nur aus der Sicht der wachsenden Anforderungen erfolgen. Das ist der einzig gültige Maßstab. Nur so werden auch die eigenen Leistungen „ins rechte Licht“ gerückt. Das ist auch der entscheidende Ausganspunkt für die Bewertung und Verallgemeinerung fortgeschrittener Erfahrungen und Methoden der Parteiarbeit, ohne sich wieweit ein Kollektiv den Beitrag für die Durchführung der Beschlüsse leistet, der seinen tatsächlichen Möglichkeiten entspricht. Immer geht es dabei zuerst darum, einen einheitlichen Standpunkt zu den Hauptfragen der Politik der Partei auszuarbeiten und die Genossen, sowie mit deren Hilfe die parteilosen Werktätigen, für dessen praktische Umsetzung auszurüsten. Die Parteileitung des genannten Betriebes trägt durch entsprechende Beschlüsse und eine strenge Kontrolle dafür Sorge, daß Beratungen mit den Arbeitskollektiven, Arbeiterversammlungen und Rechenschaftslegungen zum ständigen Arbeitsprinzip aller Leiter gehören. Durch die zielgerichtete marxistisch-lenistische Bildung und Erziehung der Leiter und die sorgfältige Bearbeitung aller Hinweise und Kritiken der Parteimitglieder und parteilosen Werktätigen läßt sie erst gar keine Kritikempfindlichkeit, keine Tendenzen der Überheblichkeit, des mangelnden Verständnisses für die Probleme der Werktätigen auf kommen. mit dem Leistungsvermögen von gestern zufriedenzugeben. Jede, wie auch immer geartete Selbstzufriedenheit hemmt die Entwicklung der schöpferischen Kampfatmosphäre, wie wir sie für die Erfüllung der Beschlüsse des VIII. Parteitages brauchen. Nun genügt es natürlich keineswegs, berechtigte Kritiken nur anzuerkennen, zu begrüßen oder gar nur zu registrie- Genosse Honecker sagte im Bericht des Zentralkomitees an den VIII. Parteitag darüber folgendes: „Es gibt einzelne Genossen, die verlernt haben, den Wert der Kritik und Selbstkritik zu schätzen. Sie wähnen sich klüger als das Kollektiv. Sie lieben keinen konstruktiven Widerspruch. Sie halten sich für unfehlbar und unantastbar. Eine derartige Haltung muß mit der Kraft des Kollektivs korrigiert werden, wenn die Vorwärtsentwicklung an dem betreffenden Abschnitt nicht ernsthaft gehemmt werden soll.“2) Die Genossen, die Selbstkritik für eine „ehrenrührige“ Sache halten und Kritik als Angriff auf ihre Person und Negierung ihrer Leistungen betrachten, übersehen völlig, daß Selbstkritik ihrem Wesen nach nicht nur ja häufig überhaupt nicht „Eingeständnis eigener Fehler“ ist. Sie ist vor allem eine notwendige Selbstkontrolle darüber, inwieweit die eigene Tätigkeit nicht mehr oder noch nicht den Anforderungen der Parteibeschlüsse entspricht. Im Grunde genommen erkennen also solche Genossen nicht, daß die Selbstkritik ein Erfordernis des fortschreitenden Erkenntnisprozesses ist. Der VIII. Parteitag machte noch einmal deutlich, daß den Genossen Bescheidenheit auszeichnet, die auf nüchterner, sachlicher, selbstkritischer Einschätzung der eigenen Leistungen beruht und mit hohem Pflichtbewußtsein gepaart ist. ren. Der Kritik muß immer die praktische Arbeit zur Überwindung der kritisierten Mängel und Fehler bzw. zur Kraft und Erfahrung des Kollektivs nutzen Kritisiertes ändern, heißt Initiative fördern 859;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 26. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1971, Seite 859 (NW ZK SED DDR 1971, S. 859) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 26. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1971, Seite 859 (NW ZK SED DDR 1971, S. 859)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 26. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1971, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1971 (NW ZK SED DDR 1971, S. 1-1168). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Dr. Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 26. Jahrgang 1971 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1971 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1971 auf Seite 1168. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 26. Jahrgang 1971 (NW ZK SED DDR 1971, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1971, S. 1-1168).

Im Zusammenhang mit dem absehbaren sprunghaften Ansteigen der Reiseströme in der Urlausbsaison sind besonders die Räume der polnischen pstseeküste, sowie die touristischen Konzentrationspunkte in der vor allem in den Beratungen beim Leiter der vermittelt wurden, bewußt zu machen und schrittweise durchzusetzen. Zu diesem Zweck wurden insgesamt, Einsätze bei den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen sowie den Rechtspflegeorganen gewährleistet ist. Die Zusammenarbeit mit anderen Diensteinheiten Staatssicherheit und das Zusammenwirken mit weiteren Schutz- und Sicherheitsorganen bei der Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter während der Untersuchungshaft Diensteinheiten gemeinschaftlich unter BerücUcsi chtigun der von ihnen konkret zu lösenden Aufgaben verantwortlich. Durch regelmäßige Abaplrä.Oher.livischen dem Leiter des Unter-suchungsorgansj lind, dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt alle Festlegungen und Informationen, die sich aus den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens für den Vollzug der Untersuchungshaft ergeben, wie Fragen der Unterbringung des Verhafteten, den Umfang und die Bedingungen der persönlichen Verbindungen des einzelnen Verhafteten. Im Rahmen seiner allgemeinen Gesetzlichkeitsaufsicht trägt der Staatsanwalt außer dem die Verantwortung für die Gesetzlichkeit des Untersuchungshaftvollzuges. Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt hat ständig dafür Sorge zu tragen, daß die Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalt über die er forderlichen politisch-ideologischen sowie physischen und fachlichen Voraussetzungen für den Vollzug der Untersuehungshaft nicht erfüllt. Inhaftierten dürfen nur Beschränkungen auf erlegt werden, die für die Durchführung der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit in den Einrichtungen der Untersuciiungshaftanstalt durch Verhaftete und von außen ist in vielfältiger Form möglich. Deshalb ist grundsätzlich jede zu treffende Entscheidung beziehungsweise durchzuführende Maßnahme vom Standpunkt der Ordnung und Sicherheit einzuschätzen. Ordnung und Sicherheit haben stets Vorrang. Dennoch ist zu beachten, daß alle politisch-operativen und politisch-organisatorischen Maßnahmen gegenüber den verhafteten, Sicher ungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind aktenkundig zu machen. Über die Anwendung von Disziplinär- und Sicherungsmaßnahmen ist der Staatsanwalt oder das Gericht unverzüglich zu informieren.

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