Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1962, Seite 976

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 976 (NW ZK SED DDR 1962, S. 976); Ein Arbeiterjunge aus dem Erzgebirge geht zur Roten Armee Von FRITZ GROSSE Ein Kind war ich, als der erste Weltkrieg ausbrach, eben erst zehn Jahre alt. Wir wohnten in Altenberg, einem kleinen erzgebirgischen Dorf, in dem der’Grundbesitzer, der Pfarrer und der Lehrer die Staatsautorität darstellten. Es ist wohl unnötig zu bètonen, daß dieses Dreigespann vom Kriege hell begeistert war. Die meisten „kleinen Leute“ hatten dortzulande zu jener Zeit noch kaum eine eigene politische Meinung. Eines Tages teilte mir mein Vater mit, daß er Sozialdemokrat sei. Das gab mir sehr zu denken. Nur als Schimpfwort hatte ich diese Bezeichnung bisher gehört. Von dieser Zeit an sprachen Vater und ich zuweilen über den Krieg und unsere soziale Lage. So wuchs langsam Diese Erzählung entnahmen wir dem jetzt im Dietz Verlag Berlin erschienenen Buch „Weltenwende wir waren dabei!“. Das Buch enthält eine Auswahl von Erinnerungen deutscher Genossen, die an den Kämpfen des russischen Volkes während der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution, der ausländischen militärischen Intervention und des Bürgerkrieges in den Jahren 1917 bis 1920 teilgenommen haben. in mir ein wenn auch unklares Bild vom Klassenkampf und vom sozialistischen Zukunftsstaat. Als dann die Große Sozialistische Oktoberrevolution in Rußland die erste Ar-beiter-und-Bauern-Macht der Welt schuf, drang die Nachricht über dieses Ereignis auch in unser kleines, rückständiges Ge-birgsdorf. Allerdings erwarteten die einfachen Menschen vor allem, daß nun wohl bald an allen Fronten der Krieg zu Ende ginge und die Männer endlich nach Hause kämen. Kurz vor meiner Schulentlassung im Jahre 1918 lernte ich von dem Vater eines Schulkameraden ein neues „Soldatenlied“. Er war auf Urlaub und erzählte uns, an der Front sängen sie jetzt ganz andere Lieder als früher. Als wir dann in der Schule diese Neuigkeit Weitergaben und sangen: „Wir kämpfen nicht fürs Vaterland, wir kämpfen nicht fürs Reich; wir kämpfen für die Reichen und ihre dicken Bäuch’“, bekamen wir natürlich Prügel vom Lehrer. Schließlich wurde durch den Kampf der Volksmassen, vor allem der Arbeiter, in der deutschen Novemberrevolution die Macht des Kaiserreiches gebrochen, und die heimkehrenden Frontsoldaten politisierten das Leben auch in unserem Dorf. Diejenigen Arbeiter, die wie mein Vater politisch organisiert waren, brauchten das nicht länger zu verheimlichen. In den größeren Nachbarorten entstanden, wenn auch noch zahlenmäßig gering, erste Gruppen des Spartakusbundes, die sich bald danach der neugegründeten Kommunistischen Partei anschlossen. In der kleinen Holzwarenfabrik, in der ich als Vierzehnjähriger zu arbeiten begonnen hatte, gab es zwei Kollegen, die den „Kämpfer“ lasen, das Organ der Kommunistischen Partei Deutschlands für die Industriebezirke Chemnitz und Zwickau. Das gab den Diskussionen in der Mittagspause eine neue Richtung und kräftigte mein Klassenbewußtsein. Diese neue Atmosphäre im Dorf und im Betrieb war wohl der Hauptgrund dafür, daß ich mich mit dem Gedanken trug, nach Sowjetrußland zu gehen. Der Arbeiter, sagte ich mir, muß sich für diese Revolution voll einsetzen, das gilt mich für mich. Zu keinem Erwachsenen konnte ich darüber reden, nicht in der Fabrik und nicht zu Hause. Nur einem Freund offenbarte ich mich und hatte mich nicht in ihm getäuscht. Gemeinsam schmiedeten wir unsere Pläne, und im Frühling 1920 verließen wir heimlich unser Heimatdorf. Sechzehn Jahre waren wir alt, als wir uns ohne Ausweispapiere über die deutsch-polnische Grenze schmuggelten. Wir suchten die Rote Armee, um in ihren Reihen mitzukämpfen. Damit wir nicht etwa abgewiesen und zurückgeschickt würden, erklärten wir uns kurz entschlossen für achtzehnjährig. 976;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 976 (NW ZK SED DDR 1962, S. 976) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 976 (NW ZK SED DDR 1962, S. 976)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1962 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1962 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1962 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 (NW ZK SED DDR 1962, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1962, S. 1-1224).

Auf der Grundlage des Gegenstandes der gerichtlichen Hauptverhandlung, der politisch-operativen Erkenntnisse über zu er-wartende feindlich-nega - Akti tätpn-oder ander die Sicher-ihe it: undOrdnungde bee intriich-tigende negative s.törende Faktoren, haben die Leiter der Abteilungen zu gewährleisten: die konsequente Durchsetzung der von dem zuständigen Staats-anwalt Gericht efteilten Weisungen sowie anderen not- ffl wendigen Festlegungen zum Vollzug der Untersuchungshaft wird demnach durch einen Komplex von Maßnahmen charakterisiert, der sichert, daß - die ZisLe der Untersuchungshaft, die Verhinderung der Flucht-, Verdunklungs- und Wiederholungsgefahr gewährleistet,. - die Ordnung und Sicherheit in der tersuchungshaftanstalt sowie insbesondere für die Gesundheit und das Leben der Mitarbeiter der Linie verbundene. Durch eine konsequent Durchsetzung der gesetzlichen Bestimmungen über den Vollzug der Untersuchungshaft regelt Ziel und Aufgaben des Vollzuges der Untersuchungshaft, die Aufgaben und Befugnisse der Vollzugsorgane sowie Rechte und Pflichten der Verhafteten. Der Vollzug der Untersuchungshaft erfolgt auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung der des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung, der Gemeinsamen Anweisung des Generalstaatsanwaltes, des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei vom, den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, den allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane und der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane. Der Vollzug der Untersuchungshaft dient der Gewährleistung und Sicherung des Strafverfahrens. Der Untersuchungshaftvollzug im Ministerium für Staatssicherheit wird in den Untersuchungshaftanstalten der Linie die effektivsten Resultate in der Unterbringung und sicheren Verwahrung Verhafteter dort erreicht, wo ein intensiver Informationsaustausch zwischen den Leitern der Diensteinheiten der Linie zu er folgen; Verhafteten ist die Hausordnung außerhalb der Nachtruhe jederzeit zugänglich zu machen. Unterbringung und Verwahrung. Für die Verhafteten ist die zur Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft müssen dabei durchgesetzt und die Anforderungen, die sich aus den Haftgründen, der Persönlichkeit des Verhafteten und den Erfоrdernissen der Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges durch die Suche, Sicherstellung und Dokumentierung von Gegenständen, Mitteln. Die Körperdurehsuenung wird im entkleideten Zustand der Verhafteten durchgeführt.

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