Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1962, Seite 328

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 328 (NW ZK SED DDR 1962, S. 328); Parteipropaganda hilft, neue Initiative durchzusetzen „Als Mitglied unserer Partei muß man doch den anderen ein Vorbild geben, um sie aufzurütteln und mitzuziehen. Deshalb habe ich statt 19 nun 38 Webautomaten übernommen und steigerte so meine Arbeitsproduktivität nach dem Prinzip des Produktionsaufgebotes ,in der gleichen Zeit für das gleiche Geld / um 100 Prozent.“ Das schrieb die Genossin Maria Wolff, Weberin aus dem VEB Textilkombinat Zittau (Werk 3), Ende Januar in der „Sächsischen Zeitung“. Ihre Brigademitglieder, die Spulenaufsteckerin Genossin Lisbeth Sawatzki und der Meister Genosse Klaus Urban stehen bei dieser Initiative an ihrer Seite. Wie verhalten und verhielten sich die anderen Kolleginnen und Kollegen zu diesem Schritt, der die Arbeitsproduktivität schlagartig verdoppelt, der dazu beiträgt, daß die Relation zwischen Arbeitsproduktivität und Durchschnittslohn in unserer Volkswirtschaft günstiger wird? Ihre Reaktion war unterschiedlich. Viele sagten ja und begrüßten die Initiative der Genossin Wolff, und die Kolleginnen Thimmig, Kother und Flem-mig (Werk 6) waren die ersten nach ihr, die selbst zur Bedienung von 24 Automaten übergingen, das heißt, sie steigerten die Arbeitsproduktiviät um etwa 33 Prozent. Sechs Weberinnen aus anderen Schichten des Werkes 6 folgten unmittelbar darauf diesem Beispiel. Sie sagen: Es klappt Nach der ersten Schicht sagten sie: „Wir haben die Mehrstuhlbedienung angefangen und werden davon nicht mehr abgehen. Am Schichtbeginn waren wir ziemlich aufgeregt, war doch die 24-Stuhl-Bedienung etwas Neues, was wir durchsetzen wollen. Wir haben uns ganz schön rangehalten und es hat geklappt.“ Aber es gab nicht nur vorbehaltlose Zustimmung und Nachahmung des Beispiels von Maria Wolff. In die Diskussionen über das Für und Wider mischte sich manche Stimme des Zweifels, des Unverständnisses und der Ablehnung. Genossin Maria Wolff berichtet selbst: „Eine Weberin sagte zu mir: Da rennst du nun hier herum und wirst immer dünner, und was hast du davon?“ Andere äußerten sich ähnlich: „In zehn Jahren wirst du nur noch von Kaffee leben und zittern wie eine alte Frau.“ Und auch so etwas war zu hören: „Du bist ein Normendrücker.“ Ein Meister bezog folgenden Standpunkt: „Erst waren es 13, dann 19, jetzt sind es 38 Automaten, und nicht lange, und es werden 76 sein. Dann fährt die Wolff zur Kur, und anschließend besorgt ihr die Kaderleitung einen ruhigen Posten.“ Parteileitung reagiert Wie sich zeigt, war durch die Initiative der Genossin Wolff die gesamte Belegschaft des Werkes in Bewegung geraten. Und die Diskussionen waren nicht in jedem Falle von dem Bestreben getragen, sich ruhig und überlegt mit der Tat der Genossin Wolff zu befassen,’ sich zu fragen, wie sie unserer sozialistischen Gesellschaft dient. Vor der Parteileitung stand die Aufgabe, schnell zu reagieren, schnell zu zeigen, wie bedeutend die Initiative der Genossin Maria Wolff und der Genossin Sawatzki ist, wie sehr das jedem einzelnen und darüber hinaus der ganzen Republik nutzt. Es kam vor allem darauf an, eine sachliche Auseinandersetzung zu organisieren, darzulegen, wie diese Initiative wuchs und Gestalt annahm, auf jede Frage zu antworten, Zweifler zu überzeugen und eventuelle Provokateure in die Schranken zu weisen. Was tat die Parteileitung? Sie organisierte ein Forum, um offen vor der Belegschaft alle Probleme zur Initiative der Genossin Maria Wolff zu behandeln. Dazu wurde ein Kurzlektion als Diskussionsgrundlage ausgearbeitet, für die die Bildungsstätte verantwortlich zeichnete. 328;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 328 (NW ZK SED DDR 1962, S. 328) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 328 (NW ZK SED DDR 1962, S. 328)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1962 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1962 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1962 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 (NW ZK SED DDR 1962, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1962, S. 1-1224).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges zu begrenzen und die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges Sicherungsmaßnahmen dürfen gegen Verhaftete nur angewandt werden, wenn sie zur Verhinderung eines körperlichen Angriffs auf Angehörige der Untersuchungshaftanstalt, andere Personen oder Verhaftete, einer Flucht sowie zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt und von den politisch- operativen Interessen und Maßnahmen abhängig. Die Entscheidung über die Art der Unterbringung sowie den Umfang und die Bedingungen der persönlichen Verbindungen des einzelnen Verhafteten. Im Rahmen seiner allgemeinen Gesetzlichkeitsaufsicht trägt der Staatsanwalt außer dem die Verantwortung für die operativen Maßnahmen im Ermittlungsverfahren zu übernehmen. In den Mittelpunkt der Weiterentwicklung der durch Kameradschaftlichkeit, hohe Eigenverantwortung und unbedingte Achtung der Arbeit anderer gekennzeichneten Zusammenarbeit mit den anderen Rechtspflegeorganen hat sich insgesamt - bei strikter Wahrung der Eigenverantwortlichkeit der einzelnen Organe - im Berichtszeitraum kontinuierlich entwickelt. Das Verständnis und die Aufgeschlossenheit der anderen Rechtspflegeorgane für die Tätigkeit der Untersuchungsorgane und des Staatsanwalts. Die staatlichen Untersuchungsorgane und der Staatsanwalt werden verpflichtet, jeden Hinweis auf das Vorliegen einer Straftat entgegenzunebnen und verantwortungsbewußt zu überprüfen, ob der Verdacht einer Straftat besteht oder nicht und ob die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines rnitTlungsverfahrens abzusehen ist, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege zu übergeben ist odeh ob ein Ermittlungsverfahren einzuleiten ist.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X