Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1962, Seite 166

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 166 (NW ZK SED DDR 1962, S. 166); der gesamten Jugend große Aufmerksamkeit geschenkt werden muß. Wie schätzen aber die Bezirksleitungen der Partei in Halle und Karl-Marx-Stadt die politische Erziehungsarbeit unter der Jugend ein, wenn im Verlaufe weniger Monate (vom 1. August bis 30. November 1961) in Halle 626 und in Karl-Marx-Stadt 528 Jugendbrigaden auf gehört haben, zu existieren? Die Geschichte unserer jungen Republik ist reich an Beispielen des Mutes und der Einsatzbereitschaft gerade von Jugendbrigaden und Jugendkollektiven. Ihnen haben ständig Hunderttausende nachgeeifert. Heute, da wir mit aller Kraft an der Vollendung des sozialistischen Aufbaus arbeiten, ist die Bedeutung der Jugendbrigaden noch größer. Das setzt aber voraus, daß der Arbeiterjugend und den jungen Genossenschaftsbauern große Beachtung und besonderes Verständnis entgegengebracht werden. Ihre Aktivität und Initiative zu wecken, und zu nutzen, ist die wichtigste Aufgabe bei der Erziehung der ganzen jungen Generation. Keine Parteileitung kann davon sprechen, daß sie das 14. Plenum und das Jugendkommunique gründlich ausgewertet hat, die nicht regelmäßig eine Einschätzung über die Lage unter der Jugend in ihrem Bereich vomimmt, konkrete Schlußfolgerungen zieht und die Realisierung der festgelegten Maßnahmen ständig kontrolliert, * Worauf kommt es an? Notwendig ist, daß die politisch-ideologische Arbeit unter der Jugend auf die Klärung der Perspektive in Deutschland und auf die Rolle der Jugend beim sozialistischen Aufbau gerichtet ist. Das ist die erste Voraussetzung, um die bewußte Teilnahme der Jugend an der Lösung der ökonomischen Aufgaben zu sichern, und eine große Lernbewegung unter der Jugend zu entwickeln mit dem Ziel, höhere politische und fachliche Kenntnisse zu erwerben. Die patriotische Erziehung der Jugend, die Vorbereitung auf den Dienst in der Volksarmee, ist eine weitere Aufgabe. Einer der schwächsten Punkte in der Jugendarbeit ist noch die Freizeitgestaltung. Es gibt nur wenige Beispiele dafür, wie in den Wohngebieten der Städte und in den Dörfern eine vielseitige kulturelle und sportliche Betätigung der Jugend or- ganisiert wird. Es ist notwendig, daß sich die WohnparteiOrganisationen in Zusammenarbeit mit der Nationalen Front um eine interessante Freizeitgestaltung der Jugend bemühen, gemeinsam mit den staatlichen Organen die Voraussetzungen schaffen und engstirnige Auffassungen gegenüber der Jugend überwinden helfen. Bei der Verwirklichung des Jugend-kommuniqués sollten sich die Parteileitung auch bereits bewährter Methoden bedienen, wie die Organisierung des Beispiels und seine rasche Verbreitung, des Leistungsvergleiches und des Erfahrungsaustausches und stets das Neue und Fortschrittliche aufgreifen und fördern. Stärkere Beachtung muß auch der Entwicklung der jungen Parteimitglieder geschenkt werden. Während einerseits viele junge Genossen nicht an der Jugendarbeit beteiligt sind und überhaupt ungenügend in die Parteiarbeit einbezogen werden, werden andererseits viele junge Genossen mit Aufgaben überhäuft. Leider erhalten diese jungen Parteimitglieder oftmals eine sehr mangelhafte Unterstützung durch ältere erfahrene Genossen. Das kann sowohl ihre persönliche Entwicklung als auch die Wirksamkeit der Parteiorganisation hemmen. Mehr Aufmerksamkeit gegenüber den jungen Genossen wird vor allen Dingen ihre Auswirkung auf eine bessere Arbeit des Ju-gendverbandes haben. Ein großer Teil unserer jungen Genossen leistet im Aufträge der Partei eine hervorragende Arbeit im Jugendverband. Die Parteileitungen und Grundorganisationen sollten ihnen für Ihre verantwortliche Parteiarbeit jede Unterstützung und Hilfe geben. Die hier aufgezeigten Probleme sollten für die Genossen im Jugend verband Anlaß sein, ihre eigene Arbeit kritisch einzuschätzen und im Interesse der schnellen Vorwärtsentwicklung Lehren daraus zu ziehen. In erster Linie aber ist es notwendig, daß alle Parteileitungen ihre Arbeit mit dein jungen Genossen und mit dem JUigendverband überprüfen und verbessern. Dazu gehört auch, soweit es die leitenden Organe der Partei betrifft, die Unterstützung der Parteiorganisationen in den Apparaten und der Parteigruppen in den gewählten Leitungen des Jugendverbandes. 166;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 166 (NW ZK SED DDR 1962, S. 166) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 166 (NW ZK SED DDR 1962, S. 166)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1962 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1962 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1962 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 (NW ZK SED DDR 1962, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1962, S. 1-1224).

Durch den Leiter der Hauptabteilung Kader undlj-S.chu lung und die Leiter der zuständigen Kaderorgane ist zu gewä rleisten daß die ihnen übertragenen Aufgaben und Befugnisse für die Arbeit mit verantwortungsbewußt nsequenter Durchsetzung von Konspiration Geheimhaltung. und innerer Sicherheit wahrgenommen und zweckmäßig eingeordnet werden. Sie haben für die Realisierung -in Rahmen der Arbeit mit zu entwickeln und konkrete Festlegungen getroffen werden. Grundsätzlich muß sich Jeder Leiter darüber im klaren sein, daß der Ausgangspunkt für eine zielgerichtete, differenzierte politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befämgüöl der mittleren leitenden Kader und führenden Mitarbeiter hat zieigpigbhg und differenziert vorrangig im Prozeß der täglichen politisch-operativegäEfei zu erfolgen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß bei politisch-operativer Notwendigkeit Zersetzungsmaßnahmen als unmittelbarer Bestandteil der offensiven Bearbeitung Operativer Vorgänge angewandt werden. Zersetzungsmaßnahmen sind insbesondere anzuwenden: wenn in der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die Beweisführung im Operativen Vorgang, denn nur auf der Grundlage der im Operativen Vorgang erarbeiteten inoffiziellen und offiziellen Beweismittel läßt sich beurteilen, ob im Einzelfall die Voraussetzungen für die Einleitung desselben vorliegen und ein solches angestrebt wird. Ausgehend von der Orientierung des Leiters der Hauptabteilung ist es bei politischoperativem Erfordernis möglich, auch bei Vorliegen der Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft können jedoch wesentliche politisch-operative Zielsetzungen realisiert worden. Diese bestehen insbesondere in der Einleitung von Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ordnung und Sicherheit schöpferisch mit den geeignetsten Mitteln und Methoden zu unterbinden und zur Abwendung weiterer Gefahren differenziert, der Situation entsprechend angepaßt, zu reagieren. Die hohe Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug. Das trifft besonders auf die Verhafteten zu, die wegen des dringenden Tatverdachtes der Spionage gemäß Strafgesetzbuch durch Staatssicherheit in Ermittlungsverfahren bearbeitet werden.

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