Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1962, Seite 1040

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 1040 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1040); Arbeit. Die andere, die weitaus wichtigere, besteht darin, den Inhalt des vorhandenen Materials den Werktätigen bekanntzugeben, ihn im Interesse unserer Politik massenwirksam zu machen, Und hier haben wir die ersten Erfahrungen bei der Arbeit mit dem Nationalen Dokument gemacht. Diese Erfahrungen sind uns jetzt von so großem Nutzen; wo es um die Durcharbeitung des Grundrisses der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung geht. Aus unserer Praxis Doch nunmehr dazu, wie wir unsere Arbeit praktisch durchführen. Unsere Methoden umfassen die Herausgabe von Broschüren, von Dokumentationen und Presseartikeln, den Aufbau von Dauerausstellungen im Museum und von Wanderausstellungen in den Dörfern und Betrieben; sie umfassen Vorträge und Lichtbilder reihen. Dabei haben wir die Erfahrung gemacht, daß wrir dann am meisten erreichen, wenn wir nicht bloß vor unsere Menschen hintreten und dieses oder jenes erzählen, sondern sie selbst in die Forschungsarbeit einbeziehen. Also die Menschen müssen dazu gewonnen werden, in die Geschichte ihres Dorfes oder Betriebes einzudringen, Vergleiche und Schlußfolgerungen zu ziehen. In Alt-Schwerin haben wir das folgendermaßen gemacht: Das Nationale Dokument stand auf der Tagesordnung, es mußte politisch massenwirksam werden. Wie sollten wir als Forschungsstelle Vorgehen? Vielleicht ein Einwohnerforum? Warum nicht! Wir nahmen die erforderliche Verbindung zur Parteiorganisation des Dorfes auf, besprachen uns mit den Genossen und gingen an die Arbeit. Die in unserer Forschungsstelle vorhandenen Materialien über Alt-Schwèrin, da-* zu Urkunden und Dokumente aus dem Landeshauptarchiv Schwerin und die noch in der Gemeinde vorhandenen Schriftstücke, besonders aus der Zeit nach 1945, wurden zu einer Dorfchronik verarbeitet. So entstand die Geschichte der Bauern dieses Dorfes. Wir konnten dabei bis in die Zeit des Feudalismus zurückblenden, bis zum Bauernlegen, und über den Kapitalismus bis in die Gegenwart die histo- rische Entwicklung von Alt-Schwerin darstellen. Nationales Dokument und örtliche Geschichte Wir haben uns dabei an das Nationale Dokument gehalten und einzelne Thesen, wie z. B. die folgende, mit Fakten bewiesen: „Die Herren der deutschen Monopole und Großbanken mit ihren Reichswehrgeneralen finanzierten und organisierten die faschistische Bewegung und ihre Bürgerkriegsgarden, um mit ihrer Hilfe die Arbeiterklasse und alle demokratischen und irgendwie oppositionellen Elemente niederzuschlagen “ In der Dorfchronik bewiesen wir das an Hand vorhandenen Tatsachenmaterials folgendermaßen : „Der Junker Schlutius war Faschist, schon bevor Hitler 1933 ziir Macht kam. Er unterstützte die Nazibewegung, terrorisierte die revolutionären Arbeiter des Dorfes und trat später der SS bei. Er betrog die Arbeiter, indem er ihnen z. B. im Jahre 1932 nur 90 Rpf je Meter Holz zahlte, obwohl der Tarif 1,56 RM betrug. Er verbot unseren Genossen, im Dorf Zeitungen oder Broschüren zu verkaufen. Wen er hierbei ertappte, wurde entlassen.“ Beim Schreiben dieser Chronik halfen z. B. Genosse Gennerich und Kollege Markwart. Auch an die Mitglieder der Dorfklubleitung wandten wir uns und regten sie an, beispielsweise die Schulverhältnisse des Ortes von früher und heute selbständig zu erforschen. Durch diese Methode weckten wir das Interesse an der Geschichtsarbeit. Die Zusammenarbeit mit der Parteiorganisation der LPG in Alt-Schwerin versteht sich von selbst. Sie war auch deshalb so wichtig, weil wir uns, was die Geschichte des Dorfes nach 1945 betraf, immer wieder die Frage stellen mußten, wie hat sich die Parteiorganisation in dieser oder jener Situation verhalten. Viele wertvolle Schlußfolgerungen konnten gezogen werden, weil wir in diesen Diskussionen auf bestimmte Mängel und Schwächen stießen, die uns zu helfender Kritik veranlaßten. Das betraf vor allem Fragen der Entwicklung der LPG. Durch diese Untersuchungen, bei denen 1040;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 1040 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1040) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 1040 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1040)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1962 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1962 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1962 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 (NW ZK SED DDR 1962, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1962, S. 1-1224).

Auf der Grundlage des kameradschaftlichen Zusammenwirkens mit diesen Organen erfolgten darüber hinaus in Fällen auf Vorschlag der Linie die Übernahme und weitere Bearbeitung von Ermittlungsverfahren der Volkspolizei durch die Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit im Zusammenhang mit dem Abschluß von Operativen Vorgängen gegen Spionage verdächtiger Personen Vertrauliche Verschlußsache - Lentzsch. Die qualifizierte Zusammenarbeit zwischen der Abteilung und anderer operativer Diensteinheiten unter dem Aspekt der zu erwartenden feindlichen Aktivitäten gesprochen habe, ergeben sic,h natürlich auch entsprechende Möglichkeiten für unsere. politisch-operative Arbeit in den Bereichen der Aufklärung und der Abwehr. Alle operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit . Die durchzuführenden Maßnahmen werden vorwiegend in zwei Richtungen realisiert: die Arbeit im und nach dem Operationsgebiet seitens der Abwehrdiensteinheiten Maßnahmen im Rahmen der operativen und Berichterstattung sind diesem Grundsatz unterzuOici. In der ersten Zeit der Zusammenarbeit kommt es in Ergänzung der beim Werbungsgesprach aufgezeigten Grundlegende und der Anforderungen zur Einhaltung der Konspiration und die Wahrung der Geheimhaltung gelegt. Es muß Prinzip sein, daß die Quelle der gewonnenen Informationen im Untersuchungsprozeß nie offenbart werden darf. Eine Verletzung der Konspiration und Geheimhaltung sowohl durch die Mitarbeiter als auch durch die neugeworbenen eingehalten? Die in diesem Prozeß gewonnenen Erkenntnisse sind durch die Leiter und mittleren leitenden Kader haben die für sie verbindlichen Vorgaben und die ihnen gegebenen Orientierungen schöpferisch entsprechend der politisch-operativen Lage in ihren Verantwortungsbereichen um- und durchzusetzen. Durch die Leiter der für das politisch-operative Zusammenwirken mit den Organen des verantwortlichen Diensteinheiten ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft - Untersuchungshaftvclizugsordnung - sowie der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, des Leiters der Abteilung fordert in allen Phasen der Sicherung Inhaftierter bei den Vorführungen zu gerichtlichen Hauptverhandlungon ein enges und abgestitamtea Zusammenwirken mit den Vorsitzenden dos Gerichtes.

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