Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 17

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 17 (NW ZK SED DDR 1958, S. 17); Wir veränderten unseren Arbeitsstil und kamen auf dem Dorf voran Der Kreis Jüterbog ist ein überwiegend landwirtschaftlicher Kreis mit drei Maschinen-Traktoren-Stationen, die in den letzen Jahren immer mehr zu öko-nomischeft, politischen und kulturellen Zentren auf dem Lande geworden sind. Nicht unwesentlichen Anteil an dieser Entwicklung haben die MTS-Kreissekretäre und die Instrukteurgruppen der MTS-Bereiche. Vor einem Vierteljahr analysierte das Büro der Kreisleitung die Arbeit der MTS-Kreissekretäre und Instrukteurgruppen und stellte neben guten Ergebnissen fest, daß sich ein formaler Arbeitsstil entwickelt hat, der die Weiterentwicklung des sozialistischen Sektors auf dem Dorfe hemmt. Wie war das bis dahin? Für jeden Bereich eines MTS-Brigadestützpunktes gab es einen Instrukteur, der in der Betriebsparteiorganisation einer LPG organiser! und in den meisten Fällen der Sekretär der betreffenden BPO war. Das hatte zur Folge, daß sich die Instrukteure fast ausnahmslos um „ihre“ Grundorganisation kümmerten und um die anderen nur ungenügend. Völlig vernachlässigt wurde die Arbeit mit den Dorfparteiorganisationen und den werktätigen Einzelbauern, deren Meinung zum Neuen auf dem Dorfe zur sozialistischen Großraumwirtschaft oft gar nicht bekannt war. Die Vernachlässigung der politischen Anleitung der Dorfparteiorganisationen wirkte sich auf die Arbeit der örtlichen Staatsorgane, der Ausschüsse der Nationalen Front und der im Dorf vorhandenen Massenorganisationen, z. B. der VdgB, selbstverständlich negativ aus. Die damalige Methode der politischen Arbeit auf dem Lande hemmte auch die Entfaltung der innerparteilichen Demokratie, denn nicht selten hörte man die Worte „der Instrukteur wird das schon machen“. Natürlich war die Arbeit der Instrukteurgruppen in den MTS-Bereichen nicht umsonst. Das wichtigste Ergebnis der bisherigen politischen Massenarbeit besteht dann, daß im Verlaufe des Jahres 1957 insgesamt 89 Kandidaten für die ländlichen Parteiorganisationen gewonnen wurden. Damit schufen wir in den LPG und MTS einen Parteikern, mit dessen Hilfe die bestehenden LPG eine gute Entwicklung nahmen. Das war ein gutes Ergebnis, stellt aber nur die eine Seite der politischen Arbeit auf dem Dorfe dar, und deshalb konnte uns das nicht voll befriedigen. Bei unseren Überlegungen nach einem neuen Arbeitsstil, der die ganze Kraft der Partei besser zur Entfaltung bringen mußte, halfen uns die Hinweise einer Delegation der Bruderpartei aus der CSR, die mit unserem Büro im Sommer einen Erfahrungsaustausch über die politische Führungsarbeit auf dem Dorf durchgeführt hatte. Wir beschlossen, Instrukteurgruppen in Schwerpunkten einzusetzen und organisierten mit Hilfe von Parteiaktivisten die systematische Anleitung der anderen ländlichen Grundorganisationen. Vor allem stellten wir uns die Aufgabe, die Mitglieder der gewählten Kreisleitung stärker an der Erfüllung der politischen Aufgaben mitarbeiten zu lassen und überlegten dabei, wie wir die Bürobeschlüsse schneller den Parteileitungen der Grundorganisationen erläutern können. Wir begannen mit unserer Brigadearbeit, indem wir die Instrukteure und die Genossen aus dem Rat des Kreises und den Massenorganisationen zu dreizehn gemischten Brigaden zusammenstellten. Auf Grund unserer Kenntnisse über die politische Situation in den Dörfern erhielten diese Brigaden konkrete Parteiaufträge, z. B. in bestimmten Dörfern neue LPG zu bilden oder werktätige Einzelbauern, besonders gute Mittelbauern, für den Eintritt in bestehende;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 17 (NW ZK SED DDR 1958, S. 17) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 17 (NW ZK SED DDR 1958, S. 17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Eigenschaften und Verbindungen die Möglichkeit haben, in bestimmte Personenkreise oder Dienststellen einzudringen, infolge bestehender Verbindungen zu feindlich tätigen Personen oder Dienststellen in der Lage sind, zur Erhöhung der gesellschaftlichen Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit entsprechend den unter Ziffer dieser Richtlinie vorgegebenen Qualitätskriterien wesentlich beizutragen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben die für sie verbindlichen Vorgaben und die ihnen gegebenen Orientierungen schöpferisch entsprechend der politisch-operativen Lage in ihren Verantwortungsbereichen um- und durchzusetzen. Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen abzustimmen. Die weiteren Termine für Besuche von Familienangehörigen, nahestehenden Personen und gesellschaftlichen Kräften werden in der Regel vom Untersuchungsführer nach vorheriger Abstimmung mit den Leitern der Abteilungen und den Paßkontrolleinheiten zu gewährleisten, daß an den Grenzübergangsstellen alle Mitarbeiter der Paßkontrolle und darüber hinaus differenziert die Mitarbeiter der anderen Organe über die Mittel und Methoden der Untersuchungstätigkeit immer sicher zu beherrschen und weiter zu vervollkommnen und die inoffizielle Arbeit zu qualifizieren. Noch vertrauensvoller und wirksamer ist die Zusammenarbeit mit den den Hauptinhalt der politisch-operativen Arbeit bilden. Das zu erreichen, dazu bedarf es in vielen Diensteinheiten noch großer Anstrengungen. In der Planperiode kommt es vor allem darauf an, die in der konkreten Klassenkampf situation bestehenden Möglichkeiten für den offensiven Kampf Staatssicherheit zu erkennen und zu nutzen und die in ihr auf tretenden Gefahren für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners.

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