Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 1618

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1618 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1618); 1618 Erfahrungsaustausch Quelle neuer Erkenntnisse und Taten Die Wartezeiten werden wieder ans Tageslicht gezogen Genosse Appenfelder, stellvertretender Sekretär der APO Stahl: Wir haben nach dem V. Parteitag in der Leitung unserer Abteilungsparteiorganisation über die Einführung der Seifert-Methode gesprochen. Wir halfen auch ein Beispiel zu schaffen, wovon der Genosse Schmidt schon sprach. Warum sind wir aber nicht so recht weiter gekommen? In unserer Abteilung sind die Stillstands- und Wartezeiten sehr sichtbar. Die Facharbeiter müssen zur Zeit, um nicht tatenlos herumzustehen, das Material selbst heranschaffen. Unter diesem Gesichtspunkt hat der Beschluß der Leitung unserer Betriebsparteiorganisation, die Seifert-Methode dort einzuführen, wo die Bedingungen vorhanden sind, eine große Bedeutung. Unsere APO muß es, um den Beschluß zu erfüllen, fertigbringen, daß die Wirtschaftsfunktionäre zunächst einmal die Mängel in der Technologie und der Arbeitsorganisation beseitigen, die wiederholt von den Arbeitern kritisiert wurden. Dann finden der Betriebsleiter, die Meister, die Technologen und die TAN-Bearbeiter auch offene Herzen für die Einführung der Seifert-Methode. Die Arbeiter werden bereitwillig allen Leerlauf in der Produktion, die Reserven, auf decken und gemeinsam mit ihnen die Verluste beseitigen. Von der Werkleitung ist angeordnet worden, bis zum 31. Dezember die Seifert-Methode einzuführen. In diesem Administrieren liegt eine große Gefahr. Auf der Jagd nach Terminen kommt die politische Überzeugungsarbeit zu kurz, und der erwartete Nutzen wird nicht erreicht. Ähnliche Erscheinungen hatten wir in der Vergangenheit viel krasser, und die Auswirkungen dieses Administrierens merken wir noch heute. Vor ungefähr eineinhalb Jahren kam ein Werkleitungsmitglied zu uns in die Abteilung Stahl und sagte zur Belegschaft: „Hört einmal, ihr habt einen Haufen Ausfallstunden.“ Es wurde auf die Kollegen eingehämmert. Die Werkleitung nahm sich aber nicht die Zeit, mit der Belegschaft gemeinsam festzustellen, wo die Ursachen der Ausfallstunden lagen, und zu beraten, wie sie zu beseitigen sind. Was erfolgte nach dem „Befehl“: „Weg mit den Ausfallstunden!“ Die Meister, die ihn verantwortlich zu erfüllen hatten, machten sich die Sache einfach. Wenn ein Kollege von seinem Meister Wartezeiten geschrieben haben wollte, wurde er angeherrscht: „Was willst du? Du hast doch dein Geld verdient! Wo willst denn du mit den Stunden hin?“ Das Administrieren führte zu einer Unehrlichkeit vieler Meister und Arbeiter. Wir als Parteileitung kamen nicht gleich hinter diese Schliche. Erst jetzt, wo wir uns bemühen, die Seifert-Methode durchzusetzen, stießen wir auf diesen Mangel. Jetzt müssen die Meister, die zu den Arbeitern sagten: „Bringt mir keine Ausfallstunden!“ und die die Werkleitung „verkohlt“ haben, Farbe bekennen. Sie hatten doch die Warte- und Stillstandszeiten vertuscht, um gut dazustehen. Die Seifert-Ivfethode holt die Verlustzeiten wieder ans Tageslicht. Diese Tatsache hält viele Meister und Produktionsarbeiter ab, diese Neuerermethode konsequent anzuwenden. Diese Auswirkungen des schädlichen Administrierens haben wir noch gar nicht richtig überwunden, da wurde vor einigen Monaten wieder administriert: Bis zum 31. Dezember die Seifert-Methode einführen! r Was wir als Abteilungsparteiorganisation fertigbringen müssen, ist, daß von der gesamten Belegschaft unnormale Warte-und Stillstandszeiten genau ermittelt und die Wirtschaftsfunktionäre gezwungen werden, sie zu beseitigen. In den Abteilungsparteiorganisationen Klarheit schaffen Genosse P ett er s, TAN-Bearbeiter, Werkbereich Lindenau: Ich glaube, wir haben die Seifert-Methode etwas falsch angefaßt; die Abteilungsparteiorganisation, die Parteigruppen bereiten ihre Anwendung nicht gründlich politisch vor. Diese blieb bisher mehr eine Sache der Gewerkschaft und der TAN-Bearbeiter. Fast auf midi allein angewiesen, fand idh einige Kollegen, die bereit-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1618 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1618) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1618 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1618)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Von besonderer Bedeutung ist in jedem Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit bearbeiteten Ermittlungsverfahren durch zusetzen sind und welche Einflüsse zu beachten sind, die sich aus der spezifischen Aufgabenstellung Staatssicherheit und der Art und Weise der Begehung der Straftat, ihre Ursachen und begünstigenden Bedingungen, der entstandene Schaden, die Persönlichkeit des Beschuldigten, seine Beweggründe, die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufgeklärt und daß jeder Schuldige - und kein Unschuldiger - unter genauer Beachtung der Gesetze zur Verantwortung gezogen wird. Voraussetzung dafür ist, daß im Verlauf des Verfahrens die objektive Wahrheit über die Straftat und den Täter festgestellt wird, und zwar in dem Umfang, der zur Entscheidung über die strafrechtliche Verantwortlichkeit die Straftat, ihre Ursachen und Bedingungen und die Persönlichkeit des Beschuldigten und des Angeklagten allseitig und unvoreingenommen festzustellen. Zur Feststellung der objektiven Wahrheit im Strafverfahren zu dienen. Die Feststellung der Wahrheit ist ein grundlegendes Prinzip des sozialistischen Strafverfahrens, heißt es in der Richtlinie des Plenums des Obersten Gerichts der zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß. Untersuchungshaftvollzugsordnung -. Ifläh sbafij.ng ; Änderung vom Äderung. Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte und Ausübung der Kontrolle ihrer Einhaltung; alle Unregelmäßigkeiten in den Verhaltensweisen der Inhaftierten und Strafgefangenen festzustellen und sofort an den Wachschichtleiter zu melden. Die Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes sind: Die gesetzlichen Bestimmungen wie Strafgesetz, Strafprozeßordnung, Strafvollzugs- und Wiedereingliederungsgesetz; Befehle und Anweisungen des Ministers für Staatssicherheit, des Leiters der Bezirksverwaltungen Verwaltungen und des Leiters der Bezirksverwaltung. Er hat die Grundrichtung und die Schwerpunktauf-gaben festzulegen, die Planung der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben vorzunehmen sowie deren kontinuiex liche Durchsetzung zu garantieren.

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