Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 1617

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1617 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1617); Erfahrungsaustausch Quelle neuer Erkenntnisse und Taten 1617 flüssig arbeiten kann. Er wird entschieden von der Werkleitung Maßnahmen fordern, um die Mißstände zu beseitigen. Die Seifert-Methode ist also gleichzeitig ein entscheidendes Mittel, die Einbeziehung der Arbeiter in die Leitung der Produktion zu verwirklichen. Sie ist nicht in erster Linie eine technisch-organisatorische Angelegenheit. Die Parteiorganisation kann sie nur richtig durchsetzen, wenn sie die politisch-ideologische Arbeit in den Mittelpunkt stellt. Hierbei zeigt es sich, ob sie einen neuen Arbeitsstil hat. Bekanntlich zeigt er sich darin, daß die Parteimitglieder es besser verstehen, mit den Menschen zu arbeiten und größere sichtbare Ergebnisse zu erreichen. Nicht dort ist mit der Anwendung der Seifert-Methode zu beginnen, wo die höchsten Normerfüllungen sind, sondern dort, wo technisch-organisatorisch die Voraussetzungen bestehen oder schnellstens geschaffen werden, daß ein Ergebnis herauskommt. Nur so wird die Seifert-Methode in den Augen der anderen Kollegen zum Anziehungspunkt, und sie eifern nach. Genosse Michalak sagte, daß noch ein bestimmter Teil der Belegschaft meint, die Seifert-Methode sei ein Griff in die Tasche, in den Lohnbeutel. Jetzt muß ich dem Genosse Michalak sagen, daß er selbst daran schuld hat. Warum? Vor etwa drei Monaten fand eine Produktionsberatung statt. Ihr Zweck war: Einführung der Seifert-Methode. Genosse Michalak sprach die einleitenden Worte. Er fing ungefähr so an: Kollegen, über die Bedeutung der Steigerung der Arbeitsproduktivität seid ihr euch doch klar. Nun wollen wir mal darüber sprechen, wie wir am besten reale Normen schaffen. Er stieß aber auf kein Verständnis. Was ist die Schlußfolgerung daraus? Wir als Arbeiter müssen doch mit den Arbeitern so sprechen, daß man sie nicht gegen sich hat, sondern wir müssen es verstehen, so zu sprechen, daß es die Menschen mitkriegen, was wir wollen. Das ist manchmal sehr schwer und besonders bei diesem Problem. Ich kann mir aber denken, wenn wir überall mit den Arbeitern so sprechen, daß wir fragen: „Nun, Kollege, wie sieht es aus, kannst du den ganzen Tag über flüssig arbeiten?“, so haben wir gleich den richtigen Kontakt. Ich glaube überall, in jeder Brigade, werden wir eine Menge von Hinweisen erhalten können, daß die Arbeits- und die Betriebsorganisation nicht klappt und daß technologische sowie zum Teil auch auf dem Gebiete des Arbeitsschutzes Veränderungen notwendig sind. So, und jetzt kann man mit den Arbeitern darüber sprechen, wie die Reserven am besten zu nutzen sind, für ihn und für uns alle. Kein Arbeiter wird doch zu Hause von seinem Tisch etwas mit Absicht herunterschmeißen. Er wird sagen: „Ich schneide mich nicht ins eigene Fleisch!“ Wenn im Betrieb etwas ungenutzt bleibt, so verzichten wir auf Produkte, die uns allen zur Verfügung stünden. Wir schneiden uns also ins eigene Fleisch! Aber dieses Bewußtsein ist noch nicht überall vorhanden. Ein Teil der Arbeiter hat im kapitalistischen Betrieb bewußt und das war verständlich zurückgehalten, weil er gewußt hatte: Was ich erarbeite, was ich an Werten schaffe, davon bekomme ich nur einen Bruchteil, das andere stecken die Kapitalisten in die Tasche. Infolgedessen werde ich mich hüten, besser zu arbeiten. Dieser Standpunkt war ip Ordnung. Bei einigen Arbeitern hat er sich aber nach der Veränderung der Eigentumsverhältnisse vielleicht nicht mehr ganz so kraß noch erhalten. Hier müssen wir anfangen, sonst kommen wir nicht voran. Grundsätzlich noch einmal zur Seifert-Methode: Sie ist das beste Mittel, wenn man die ideologische Arbeit in den Mittelpunkt stellt, einen Arbeitsaufschwung der gesamten Belegschaft herbeizuführen. Der Erfolg wird aber nur garantiert, wenn es die Parteiorganisation versteht, eine große Aktivität aller Parteimitglieder auszulösen. In den Mitgliederversammlungen muß darüber ein ständiger Erfahrungsaustausch stattfinden. Auf diese Weise kommt es zu besseren Beschlüssen und einer wirksamen Kontrolle, weil der eine Genosse von dem anderen lprnt.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1617 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1617) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1617 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1617)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind und bei der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft. Die höheren Sicherheits-erfordernisse sowie die veränderten politischen und politisch-operativen Lagebedingungen stellen höhere Anforderungen an die Leitungstätigkeit in der Linie. Die weitere Qualifizierung und Vervollkommnung der Tätigkeit der Leiter aller Ebenen ist eine grundlegende Voraussetzung für die Realisierung des erforderlichen Leistungsanstieges in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren Vertrauliche Verschlußsache . Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei Verdächtigenbefragungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache - Zu : Trotz Begründung des Verdachts einer Straftat kann es unter Berücksichtigung aller politisch, politisch-operativ und strafrechtlich relevanten Umständen zweckmäßig und angebracht sein, auf die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen die gleiche Person anzugeben, weil die gleichen Ermittlungsergebnisse seinerzeit bereits Vorlagen und damals der Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens könnte unter Berücksichtigung der anstehenden Novellierung der Straf Prozeßordnung der Beginn des zweiten Abschnitts des dritten Kapitels folgende gesetzestechnische Ausgestaltung erhalten: Zweiter Abschnitt Prüfung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens könnte unter Berücksichtigung der anstehenden Novellierung der Straf Prozeßordnung der Beginn des zweiten Abschnitts des dritten Kapitels folgende gesetzestechnische Ausgestaltung erhalten: Zweiter Abschnitt Prüfung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens könnte unter Berücksichtigung der anstehenden Novellierung der Straf Prozeßordnung der Beginn des zweiten Abschnitts des dritten Kapitels folgende gesetzestechnische Ausgestaltung erhalten: Zweiter Abschnitt Prüfung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens; an ausgewählte Prüfungshandlungen sowie an die abschließenden Entscheidungen herausgearbeitet und begründet. Hierauf beruhend wurden von den Autoren Vorschläge zur Neukodifizierung der StrafProzeßordnung unterbreitet.

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