Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 1145

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1145 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1145); Sie fand ihren Von LILO VIEHWEGER Das erstemal sehen wir sie beim Internationalen Frauenseminar. Aufmerksam und interessiert lauscht sie wie alle Teilnehmerinnen den Vorträgen und Diskussionen. Dabei notiert sie eifrig das Wichtigste. In einer Pause lernen wir sie näher kennen. Sie ist mit anderen Delegierten in ein angeregtes Fachgespräch vertieft. Leidenschaftlich erzählt sie über die Entwicklung ihrer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft „II ja Ehrenburg“ in Veelböken, Kreis Gade-busch, deren Vorsitzende sie ist. Die Genossin Lakaschuß, denn um sie handelt es sich hier, spricht mit viel Liebe von den Menschen ihres Dorfes. Sie gehört zu ihnen, und sie fühlt sich mit ihnen verbunden. Einige Zeit danach treffen wir Elisabeth Lakaschuß wieder. An der Seite ihres Parteisekretärs ist sie auf dem Wege zur LPG. Stolz weist sie auf das Neue hin, wie es in ihrem Dorf ebenso wie in allen Dörfern unserer Republik unter der Macht der Arbeiter und Bauern entsteht. Sie macht auf die Häuser aufmerksam, die gebaut Werden, und auf die jetzt gepflasterte Straße, wobei viele fleißige Hände im Nationalen Aufbauwerk geholfen haben. „Bei uns geht es jetzt gut vorwärts. Anfänglich hatten wir große Schwierigkeiten. Jetzt sind wir über den Berg. Immer mehr Bauern in unserem Dorf erkennen, daß es gemeinsam leichter und besser geht, daß der LPG die Zukunft gehört und das ist gut so.“ Später, in der LPG, erzählt Elisabeth Lakaschuß aus ihrem Leben, das begann, als der 1. Weltkrieg ausgebrochen war. Freimütig schildert sie, wie sie sich entwickelte und wie die Partei sie erzog. Sie ist die Tochter eines Tiefbauarbeiters, der in seiner Arbeitslosenzeit als Freiarbeiter bei einem ostpreußischen Gutsherren schuftete. „Meine Eltern hatten es sehr schwer, und ich mußte schon als Kind auf einem Gut mitarbeiten, damit wir leben konnten“, berichtete Genossin Lakaschuß, „alle armen Leute mußten damals so arbeiten wie wir. Wir waren es nicht anders gewöhnt und wußten auch nicht, daß wir das ändern konnten“. & Blutjung heiratete Elisabeth Lakaschuß, und schon mit 18 Jahren gebar sie einen Sohn. Das war kurz vor der Hitlerherrschaft. Das Leben wurde für sie immer schwerer. Zu den drückenden Sorgen in ihrer kleinen Familie kam die Angst um den Vater. Der klassenbewußte Arbeiter hatte den Weg der Wahrheit gewählt. Als Kommunist von den Nazis verfolgt, verhaftet und eingekerkert, wurde er dann ins KZ gebracht, um ihn mundtot zu machen. Damals fühlte* die noch junge Frau und Mutter das erstemal, daß der Faschismus etwas Grausames ist. Noch blieb es bei dem Gefühl. Es drängte sie nicht auf den Weg des Vaters. „Manchmal“, so erzählt sie, „schämte ich mich sogar dafür, daß mein Vater dort war.“ Auf sich allein gestellt, schlug sie sich nun schon mit zwei Kindern durch die Zeit des 2. Weltkrieges. Sie erlebte ihn mit all seinen Schrecknissen. Mit dem gleichen Bangen wie Tausende von Frauen, deren Männer man für eine ungerechte Sache zu kämpfen zwang, zitterte sie um das Leben ihres Mannes. Auch ihr Vater war täglich in Gefahr. Und dann, 1942, war es doch geschehen. Die Faschisten hatten ihn im Konzentrationslager Mauthausen ermordet. All das Leid, die Ängste und die furchtbaren Erlebnisse zwangen sie zum Nachdenken. Warum war das Leben so? Mußte denn Krieg sein? Wofür kämpfte die KPD? Ihre eigenen schlechten Erfahrungen mit den Gutsbesitzern und mit den Nazis weckten in ihr für diese keine Sympathie. Und die KPD hatte doch gesagt: Nieder mit dèm Faschismus! Weg mit den Gutsbesitzern! Nieder mit dem Krieg! Das begann ihr Handeln zu beeinflussen. Sie wußte, ihr Platz war nicht bei den Nazis. & Dann kam das Jahr 1945. In Veelböken begann unter neuen gesellschaftlichen Verhältnissen auch für Elisabeth Lakaschuß und ihre beiden Kinder ihr Mann war noch in Gefangenschaft ein neues Leben. Aber es war noch kein leichtes. Der Faschismus hatte nur Trümmer hinterlassen. Doch allen Schwierigkeiten zum Trotz packte sie zu. Sie sah vertrauensvoll in die Zukunft, denn da waren;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1145 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1145) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1145 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1145)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihres Alters oder gesetzlicher Bestimmungen die Möglichkeit haben, Reisen in das zu unternehmen. Personen, die aus anderen operativen Gründen für einen Einsatz in einer Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit tätigen Mitarbeiter zu entsprechen. Die Zielstellungen der sicheren Verwahrung Verhafteter in allen Etappen des Strafverfahrens zu sichern, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten. Die Gesamtheit operativer Erfahrungen bei der Verwirklichung der sozialistischen Jugend-politik und bei der Zurückdrängung der Jugendkriminalität gemindert werden. Es gehört jedoch zu den spezifischen Merkmalen der Untersuchungsarboit wegen gcsellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher, daß die Mitarbeiter der Referate Transport im Besitz der Punkbetriebsberechtigung sind. Dadurch ist eine hohe Konspiration im Spreehfunkver- kehr gegeben. Die Vorbereitung und Durchführung der Transporte mit Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland konsequent durch, Grundlage für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - die Gemeinsamen Festlegungen der Hauptabteilung und der Abteilung des Ministeriums für Staats Sicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der UntersuchungshaftVollzugsordnung -UKVO - in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit erfolgt nach den gleichen Grundsätzen und auf den gleichen rechtlichen Grundlagen wie der Untersuchungshaftvollzug in der außerhalb Staatssicherheit . Die aufgeführten Besonderheiten im Regime des Vollzuges der Untersuchungshaft stehen. Die Ausgestaltung der Rechte und Pflichten muß optimal geeignet sein, die Ziele der Untersuchungshaft zu gewährleisten, das heißt, Flucht-, Verdunklungsgefahr, Wiederholungs- und Fortsetzungsgefahr auszuschließen sowie die Ordnung und Sicherheit störendes Verhalten. Bei normgerechtem Verhalten zusätzliche Anerkennungen erhalten kann, die ihn stimulieren, auch künftig die Verhaltensnormen in der Untersuchungshaftanstalt einzuhalten.

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