Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 955

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 955 (NW ZK SED DDR 1957, S. 955); Aus der Praxis der Parteiarbeit 955 diese Kräfte als Zootechniker oder als „Pflanzenschutzminister“ auf. Jetzt fahren sie mit ihrer Aktentasche nur von einem Dorf zum anderen und sind zufrieden, wenn sie sich nirgends sehen zu lassen brauchen. Ich denke, daß man damit endlich Schluß machen muß. Neulich sagte mir ein Direktor: „Ich muß ja auch den Stellenplan erfüllen!“ Aber was nutzt uns das? Die MTS ist doch kein Sanatorium, sondern sie ist das Bollwerk der Arbeiterklasse auf dem Dorf. Wer in der MTS arbeitet, der muß auch tun, was in seinen Kräften steht. Erst dann sind wir soweit, daß wir sagen können: Der Sozialismus auf dem Lande marschiert. Ich denke, daß wir endgültig einen großen Besen nehmen und die „Mitesser“, die doch nichts tun, einfach rausfegen müssen. Ich habe vor kurzem in einem Gasthaus einen komischen Vogel getroffen. Nach einigen Worten waren wir bei dem Thema Produktionsgenossenschaften. Da sagte er mir, daß er in einer Genossenschaft nie arbeiten würde, weil er dort nichts verdiene. Als ich ihn fragte, was er denn bis jetzt gemacht habe, sagte er: „Ich war drei Jahre bei der Volksarmee und habe nun ein Anrecht auf eine Funktion.“ Ich sagte: „Also stellen sich nach deiner Meinung die Entlassenen vor die Geschäfte, wo es Aktentaschen gibt, und suchen sich einstweilen die besten Aktentaschen aus, mit denen sie dann über Land schleichen.“ So können wir aber unsere Bauern von der Genossenschaftsarbeit nicht überzeugen. Hier komme ich auch auf einen Punkt, Genossen, in dem wir mit unseren Industriearbeitern einige Sorgen haben. Wir wissen, daß einmal Lenin dazu aufgerufen hat, gute Bolschewiken an die Front zu schicken, dorthin, wo es notwendig war, um das Land zu verändern. Ich weiß, daß damals die Kommunistische Partei der Sowjetunion ihre besten Kader in die Landwirtschaft schickte. Ich denke, wir müssen auch davon abkommen, einfach zu sagen: Du gehst in die Genossenschaft und bewährst dich. Man soll das nicht mehr länger machen. Wir brauchen dort die besten Kader und die besten Menschen, die wirklich glühen für die Sache, dann werden wir die anderen auch mit entflammen. Ich habe vor kurzem in einer Partei Versammlung bei uns im Dorf den Industriearbeitern, gerade den Genossen, gesagt: „Nehmt euch ein Beispiel an den parteilosen Genossenschaftsbauern. Sie sind parteilos, aber sie sind so davon überzeugt, daß ihr Werk richtig ist, daß sie sich durch nichts von ihrer Sache abbringen lassen, auch wenn es einmal schwierig wird. Sie halten an ihrer Sache fest! Nehmt euch an ihnen ein Beispiel und eifert ihnen nach!“ Es muß doch ein Ende haben, Genossen, daß wir in der Industrie die Kräfte aussuchen, die man dort loswerden will. Genossen, auch in unserer Wirtschaft ist einiges noch nicht besonders gut. Wir haben uns in Worin dieses Jahr wirklich viel Sorgen gemacht mit der ' Geflügelzucht. Jetzt haben wir 500 Junghähne aufgezogen. Die sollen wir nun loswerden, aber hört und staunt: Jetzt nimmt uns diese Viecher niemand ab. Der Genosse Springer hat mich heute auf etwas gebracht, das werde ich auch machen. Ich nehme den Lastwagen, lade die Hähne auf und stelle mich vor die Markthalle in Berlin, dann sind sie weg. Jetzt hat uns die VEAB mit Mühe und Not 100 Stück abgekauft. Aber sie sind zu leicht. Die Viecher sollen zwei Pfund schwer sein. Jeder Fachmann jedoch weiß, daß ein Junghahn dann nicht mehr rentabel ist, weil er ja zuviel Futter kostet. Wenn wir dieses Jahr bei der Abnahme von diesem Schlachtgeflügel Dummheiten machen, dann werden die Genossenschaften, oder die, die das Geflügel aufziehen, wahrscheinlich die Hähnchen schon vorher totschlagen, und das können wir nicht verantworten.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 955 (NW ZK SED DDR 1957, S. 955) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 955 (NW ZK SED DDR 1957, S. 955)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels. Die vom Feind angewandten Mittel und Methoden. Die Zielgruppen des Feindes. Das Ziel der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels in den vom Gegner besonders angegriffenen Zielgruppen aus den Bereichen. des Hoch- und Fachschulwesens,. der Volksbildung sowie. des Leistungssports und. unter der Jugend in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organen in einer Vielzahl von Betrieben und Einrichtungen der entsprechende Untersuchungen und Kontrollen über den Stand der Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung an in der Untersuehungshaf tanstalt der Abteilung Unter Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftvollzugseinrichtungen -ist ein gesetzlich und weisungsgemäß geforderter, gefahrloser Zustand zu verstehen, der auf der Grundlage entsprechender personeller und materieller Voraussetzungen alle Maßnahmen und Bedingungen umfaßt, die erforderlich sind, die staatliche Ordnung und Sicherheit zu gewährleisten und den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Unter uchungshaf ans alten Staatssicherheit und den dazu erlassenen Ordnungen und Anweisungen des Leiters der Abteilung Staatssicherheit Berlin und dar Leiter der Abteilungen der Besirlss Verwaltungen, für den Tollaug der Unier srachugsfaafb und die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Gerichtsgebäuden ist. Die Gerichte sind generell nicht in der Lage, die Planstellen der Justizwachtmeister zu besetzen, und auch die Besetzung des Einlaßdienstes mit qualifizierten Kräften ist vor allem in den Außenhandelsbetrieben, sind größere Anstrengungen zu unternehmen, um mittels der politisch-operativen Arbeit, insbesondere der Arbeit mit diese Organe sauber zu halten.

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