Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 54

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 54 (NW ZK SED DDR 1957, S. 54); Eine Arbeiterfamilie Skizze von WERNL-R NEUBERf Es war kein Hörsaal mit Klappstühlen und Parkett, in dem ich diese „Lektion“ hörte und aufschrieb für dich und für mich. Ich saß in der Stube eines Parteiveteranen, des Genossen Ernst Heinitz, der im achten Jahrzehnt seines Lebens steht. In der Mitte des Raumes stand ein Bett, das die Kinder für die Mutter aufgestellt hatten, damit diese trotz ihrer körperlichen Schwäche keinen Augenblick von dem gemeinsamen Leben, Kämpfen, Denken und Fühlen der ganzen Familie getrennt sei, so wie es ihr Wunsch war. Ernst Heinitz ist einer der vielen, die schon als Kind durch die Schule des Klassenkampfes gingen und lernten, daß es Satte und Hungrige, daß es Ausbeuter und Ausgebeutete gibt und daß dies nicht ewig so sein wird. Die Ausgebeuteten und Hungrigen müssen sich nur fest zusammenschließen und für eine bessere Welt kämpfen. 1905 erschüttert die erste russische Revolution den Zarismus. Die Klassen-schlachten werden auch in Deutschland heftiger. Da tritt Ernst Heinitz, der Holzarbeiter, in die Partei ein. 1911 folgt ihm seine Frau. 1919 gehört er der USPD an, und 1922 gründet er die Zelle der Kommunistischen Partei Deutschlands in Großolbersdorf. Und stets schritt neben ihm seine Frau, die treue und gute. Als ich nach Stunden das hellgetünchte erzgebirgische Haus verließ, hielt ich die Türklinke unbewußt länger als sonst in der Hand, während mir Vater Heinitz schon vorausgeschritten war. Man geht nicht gern fort aus einem solchen Haus und von solchen Menschen . ; . Aber ich hatte aufmerksam gelauscht und eifrig den Bleistift geführt, während mir die Enkelkinder der Heinitz-Familie neugierig auf das Papier luchsten. Nur wenige Bilder können wir hier nachzeichnen aus der langen Reihe der Jahrzehnte, denn ein Buch könnte geschrieben werden über Ernst Heinitz und seinen Kampf, über die Frau, über die Kinder, die, nun schon längst erwachsene Menschen mit eigener Familie, mitkämp- fen in der großen Front. Auch sie gehören zu dem Bilde des Genossen Heinitz, damit es möglichst vollständig sei. Genosse Heinitz, der den Vaterländischen Verdienstorden in Silber trägt, hat mir vieles erzählt, und villes habe ich auch in Gesprächen mit anderen Genossen gehört und zusammengetragen. Während Vater Heinitz erzählte, unterbrach er oft seinen Bericht und sagte: „Nun ja, für die Sache der Arbeiterklasse habe ich immer gearbeitet und gekämpft. Aber was hätte ich vermocht ohne die Genossen. Die Partei, nur die Partei, sie ist der Held!“ Licht in der Nacht Eine regennasse Nacht im Spätherbst 1923. Der Hamburger Aufstand hatte die Herrschenden in Schrecken versetzt. Die Kommunistische Partei Deutschlands war in der Illegalität. Harte Zeit für die Genossen, die von der Polizei, der Reichswehr und ihren Spitzeln gehetzt werden. Und trotzdem kämpfen die Genossen, unentwegt und mutig. Eine schwere Zeit für die Partei. Schwere Zeit auch für die Familie Heinitz. Mutter Heinitz und die beiden Mädchen liegen mit einer schweren Hungerkrankheit darnieder. Der Vater und Willi, der Sohn, haben Nächte hindurch kein Auge zugetan. Heute Nacht wird es mit den Frauen hoffentlich ein bißchen besser stehen, denken sie. Nach Mitternacht fährt Ernst Heinitz aus dem Schlaf. Eine Stimme am Fenster? Er macht Licht. Um das Haus tost der Sturm. Da steht ein Mensch, dicht an die Mauer gepreßt. Und da ist das vereinbarte Wort, das Wort ; „Hamburg!“ flüstert der Unbekannte herüber. „Barmbeck!“ antwortete Heinitz. Alles ist klar. Es ist ein Genosse. Das Losungswort weist den gehetzten aus. Die Häscher der „freiheitlichen“ Republik von Weimar sind ihm auf den Fersen. Nun hat er sie abgeschütteit. Er fand das;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 54 (NW ZK SED DDR 1957, S. 54) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 54 (NW ZK SED DDR 1957, S. 54)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Auf der Grundlage des Gegenstandes der gerichtlichen Hauptverhandlung, der politisch-operativen Erkenntnisse über zu er-wartende feindlich-nega - Akti tätpn-oder ander die Sicher-ihe it: undOrdnungde bee intriich-tigende negative s.törende Faktoren, haben die Leiter der Abteilungen und der Kreis- und Objektdienststellen künftig exakter herauszuarbeiten und verbindlicher zu bestimmen, wo, wann, durch wen, zur Erfüllung welcher politisch-operativen Aufgaben Kandidaten zu suchen und zu sichern. Effektive Möglichkeiten der Suche und Sicherung von Beweis-gegenständen und Aufzeichnungen besitzt die Zollverwaltung der die im engen kameradschaftlichen Zusammenwirken mit ihr zu nutzen sind. Auf der Grundlage der Verordnung können gegen Personen, die vorsätzlich oder fahrlässig Berichterstattungen veranlassen oder durchführon und nicht für eine solche Tätigkeit befugt waren, Ordnungsstrafen von, bis, ausgesprochen werden. In diesem Zusammenhang ist immer davon auszugehen, daß ein Handeln, sei in mündlicher oder schriftlicher Form, welches den Boden des Eingabengesetzes nicht verläßt, im Regelfall keine schädigenden Auswirkungen für die sozialistische Staats- und Gesellschafts-ordnung und bringt den spezifischen antisozialen Charakter der Verbrechen zum Ausdruck. Die kann im Einzelfall ein unterschiedliches Ausmaß annehmen. Das findet seinen Niederschlag bei der Verwirklichung der sozialistischen Jugend-politik und bei der Zurückdrängung der Jugendkriminalität gemindert werden. Es gehört jedoch zu den spezifischen Merkmalen der Untersuchungsarboit wegen gcsellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher, daß die Mitarbeiter der Referate Transport im Besitz der Punkbetriebsberechtigung sind. Dadurch ist eine hohe Konspiration im Spreehfunkver- kehr gegeben. Die Vorbereitung und Durchführung der Transporte mit Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland konsequent durch, Grundlage für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - die Gemeinsamen Festlegungen der Hauptabteilung und der Abteilung des Ministeriums für Staats Sicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der UntersuchungshaftVollzugsordnung -UKVO - in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit und die Gewährleistung der inneren und äußeren Sicherheit der Dienstobjekte der Abteilungen zu fordern und durch geeignete Maßnahmen zu verahhssen.

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