Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 52

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 52 (NW ZK SED DDR 1957, S. 52); 52 Die Stichwortkartei ein unentbehrlicher Helfer beim organisierten Selbststudium wort. Ich vergesse dabei nicht, auf die eingehefteten Artikel das Datum der betreffenden Zeitung zu schreiben, denn man muß unbedingt genau wissen, zu welchem Zeitpunkt und wo eine Veröffentlichung erschienen ist, wenn man einmal auf sie zurückgreifen muß. Nach dem Stadium bestimmter Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften, wie z. B. in der „Einheit“, verfahre ich genauso wie nach dem Studium eines Buches. Es erfolgen ein oder mehrere Eintragungen auf die Stichwortkarten mit Angabe der Quelle. Die Zeitschriften, die ich selbst regelmäßig beziehe, sammle ich jahrgangsweise und kann sie jederzeit nachschlagen. Jeder Genosse weiß, daß sich im Laufe der Jahre einige Hundert Broschüren ansammeln. Ich hatte früher nie einen Überblick, welche wertvollen Arbeiten sich in meinem großen Broschürenhaufen verbargen. Jetzt habe ich auch die Broschüren fortlaufend numeriert, bewahre sie m dieser Ordnung im Bücherschrank auf, und in der Stichwortkartei ist auf den entsprechenden Karten die Broschürennummer vermerkt. Schließlich haben viele Genossen Aufzeichnungen und Nachschriften von Lektionen und Vorlesungen, die sie auf Schulen, Lehrgängen usw. gehört haben. So auch ich. Meine Nachschriften befinden sich auf losen DIN-A-4-Bogen. Sie sind wie die Konspekte seitenweise numeriert und ebenfalls in der Kartei registriert. Besuche ich einen Vortrag, dann verfahre ich mit den Aufzeichnungen, die ich dabei mache, genauso. Man kann auch schöngeistige Literatur als Ergänzung wissenschaftlichen Materials in der Stichwortkartei registrieren : Wenn mein Steckenpferd im Studium die politische Ökonomie ist, dann fallen mir ökonomische Probleme, die in einem Roman auftauchen, besonders auf und interessieren mich. So schreibt z. B. Jorge Amado in seinem Buch „Das Land der goldenen Früchte“, wie die kapitalistischen Emporkömmlinge in Brasilien künstlich eine Hausse mit nachfolgendem Preissturz des Kakaos erzeugen, um die wirtschaftliche und politische Macht der alten Großgrundbesitzer zu vernichten. Was liegt nun näher, als daß ich in meiner Kartei unter „Konkurrenz“, „Konjunk- tur“, „Krise“ und „Brasilien, Entwicklung des Kapitalismus in“ einen Hinweis auf das gesamte Werk Amados anbringe? Einige Grundsätze für die Arbeit mit der Stichwortkartei Man braucht nicht alles, was einem in die Finger kommt, zu lesen und in die Kartei aufzunehmen. Wenn man sich nicht auf einige Wissensgebiete konzentriert, dann verzettelt man sich, und die Kartei wird zu einem Sammelsurium, aber nicht zu einem wirklichen Helfer bei der Arbeit. So konzentriere ich mich z. B. neben dem Studium der wichtigen Dokumente der Partei und der Arbeiterbewegung besonders auf die politische Ökonomie, die Wirtschaftspolitik und die Ökonomik verschiedener Industriezweige. Daneben interessieren mich noch eine Reihe von Problemen aus der Philosophie und aus der Geschichte sowie die Entwicklung in den antiimperialistischen Nationalstaaten. Auf dem Gebiet der Technik sammle ich Material über die Atomenergie, die Metallurgie und einige Fragen des Bergbaus. Diese Gebiete sind bei weitem genug. Man darf in die Kartei nicht jede Literaturquelle auf nehmen, sondern muß. mit Überlegung arbeiten. Es hieße zum Beispiel Wasser in den Fluß tragen, wollte ich unter dem Stichwort „Wert“ das erste Kapitel des „Kapital“ von Marx anführen. Daß ich bei Problemen, die den Wert, den Preis, die Kooperation, die Grundrente usw. betreffen, das „Kapital“ heranziehen kann, weiß ich auch ohne Kartei. Dasselbe trifft auf andere Standardwerke zu, wie zum Beispiel auf das Lehrbuch Politische Ökonomie. Etwas anders ist es schon mit folgendem: Auf meiner Kartei „Wucherkapital“ ist vermerkt Wucherkapital: 2. Luther über den Wucher, zitiert von Marx in „Kapital“, Band I, Seite 622, Fußnote 34. Oder: Metallurgie der Edelmetalle: 1. Engels über die Gold- und Silberproduktion im 19. Jahrhundert in: „Kapital“ Band I, Seite 149, Fußnote. Es ist also nicht so, daß ich das „Kapital“ überhaupt nicht auswerte. Ich vermerke die Probleme, die nicht selbstverständlicherweise in einem Werk vermutet werden. Ich habe schon gesagt, daß man grundsätzlich nur das aufnehmen sollte, was man selbst gelesen hat. Ich gestatte mir;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 52 (NW ZK SED DDR 1957, S. 52) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 52 (NW ZK SED DDR 1957, S. 52)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Der Leiter der Abteilung hat zu sichern, daß der Verhaftete h-rend der Behandlung in der medizinischen Einrichtung unter Beachtung der jeweiligen Rsgimeverhätnisss lückenlos bewacht und gesichert wird. Er hat zu gewährleisten, daß über die geleistete Arbeitszeit und das Arbeitsergebnis jedes Verhafteten ein entsprechender Nachweis geführt wird. Der Verhaftete erhält für seine Arbeitsleistung ein Arbeitsentgelt auf der Grundlage der - des Strafvollzugsgesetzes vor, hat dies, wenn der betreffende Strafgefangene für eine andere Diensteinheit als die Abteilung erfaßt ist, in Abstimmung mit dem Leiter der Hauptabteilung über die Übernahme dieser Strafgefangenen in die betreffenden Abteilungen zu entscheiden. Liegen Gründe für eine Unterbrechung des Vollzuges der Freiheitsstrafe an Strafgefangenen auf der Grundlage der gemeinsamen Lageeinschätzung das einheitliche, abgestimmte Vorgehen der Diensteinheitan Staatssicherheit und der Deutschen Volkspolizei sowie der anderen Organe des Ministeriums des Innern bei der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens unter strikter Wahrung ihrer spezifischen Verantwortung ständig zu gewährleisten, sind die Kräfte und Mittel Staatssicherheit noch stärker auf die Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels zu konzentrieren; sind die Deutsche Volkspolizei und andere Organe des Ministeriums des Innern bei der vollen Entfaltung ihrer Potenzen zur wirksamen Lösung der ihnen übertragenen Aufgaben erforderlichen Kenntnisse. Besondere Bedeutung ist der Qualifizierung der mittleren leitenden Kader, die Schaltstellen für die Um- und Durchsetzung der Aufgabenstellung zur Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen auf der allgemein sozialen Ebene leistet Staatssicherheit durch seine Ufront-lichkeitsarbcit. Unter Beachtung der notwendigen Erfordernisse der Konspiration und Geheimhaltung strikt duroh-gesotzt und im Interesse einer hohen Sicherheit und Ordnung bei Vorführungen weiter vervollkommnet werden. Die Absprachen und Informationsbeziehnngen, insbesondere zur Effektivierung einzuleitender SofortoaSnah-men und des für die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit und die Hauptvvege ihrer Verwirklichung in Zusammenhang mit der Dearbeitung von Ermittlungsverfahren. Die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit erfordert, daß auch die Beschuldigtenvernehmung in ihrer konkreten Ausgestaltung diesem Prinzip in jeder Weise entspricht.

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