Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 979

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 979 (NW ZK SED DDR 1956, S. 979); Leserzuschriften 979 Torgau als das führende Organ der Kreisparteiorganisation bisher noch nicht zu den Ergebnissen des 6. und der Vorbereitung des 7. Parteilehrjahres Stellung genommen hat. Wir sind aber auch der Meinung, daß durch die Bezirksleitung die Kontrolle der Propagandistenlehrgänge ungenügend erfolgt. Der Beschluß des Sekretariats des ZK gewährleistet bei richtiger Durchführung, daß die Aufgaben im 7. Parteilehrjahr erfolgreich von allen Parteiorganisationen gelöst werden. Darum gilt es besonders für die Kreisleitungen Delitzsch und Torgau, alle Kraft jetzt einzusetzen, um das Versäumte nachzuholen. Horst Nies / Gerhard Ziemke Auch an die Genossen auf den Lehrgängen denken Jedes Mitglied der Partei ist verpflichtet, sich ständig weiterzubilden. So trägt auch für die Genossen im Staatsapparat der Besuch von Verwaltungsschulen zu ihrer Qualifizierung bei. Was liegt also für die Leitungen der Grundorganisationen im Staatsapparat näher, als sich um die zu einem Lehrgang delegierten Genossen ständig zu kümmern. Wie sieht es aber damit aus? Als Lehrer an der Verwaltungsschule „Edwin Hoernle“ in Weimar und Mitglied der Parteileitung wird mir immer wieder von den Lehrgangsteilnehmern bestätigt, daß sich ihre Grundorganisationen sehr wenig um sie kümmern. Ja, es gibt Beispiele, wo Parteileitungen gar nicht wissen, daß sich ein Genosse auf einem Lehrgang befindet. Es gibt jedoch auch Grundorganisationen, die sich um ihre Genossen bemühen. So hat zum Beispiel der Besuch des Sekretärs einer Grundorganisation einem Genossen meiner Klasse einen gewaltigen Auftrieb für die weitere Arbeit am Lehrgang gegeben. Solche Beispiele sind aber vereinzelt. Ich bin der Auffassung: Mit dem Besuch eines Lehrganges, auch an einer Verwai-tungsschule, erfüllt der Genosse einen Auftrag der Partei. Deshalb müssen auch die Parteileitungen einen größeren Einfluß auf diese Genossen ausüben und sich um sie kümmern. Dies muß nicht immer ein Besuch des Parteisekretärs sein; ein Brief, das .regelmäßige Übersenden von Parteiliteratur (in deren Besitz die wenigsten Genossen am Lehrgang sind) können wesentlich dazu beitragen, den Kontakt mit der Grundorganisation zu behalten* Es wäre auch nicht schlecht, wenn sich von der Parteileitung auch einmal ein Genosse bei der Frau, dem Mann oder den Eltern des Lehrgangsteilnehmers sehen läßt. Viele kleine Sorgen, die die einzelnen oft haben, könnten dadurch beseitigt werden. So schaffen wir gleichfalls ein enges Verhältnis der Genossen untereinander und sind auch mit ihren Angehörigen verbunden. Damit soll nicht gesagt werden, daß wir als Grundorganisation der Verwal-tungsschuie uns nicht um die Genossen zu kümmern brauchten. Auch wir müssen uns stets um sie bemühen, ihre Sorgen und Nöte kennenlernen, ihnen helfen, wto wir nur können. Aber das entbindet die Grundorganisationen, denen ja die Genossen nach wie vor angehören, nicht von ihrer Verantwortung, sich um diese Genossen ständig zu bemühen. Was ich von der Verwaltungsschule gesagt habe, kann nach meinen Erfahrungen auch auf andere Lehrgänge übertragen werden. Dies sollte auch meiner Auffassung nach beachtet werden bei den Genossen und Parteilosen, die ihren Ehrendienst in unserer Volksarmee ableisten. Ein Genosse, der längere Zeit krank ist, freut sich ebenfalls, wenn sich jemand aus seiner Grundorganisation um ihn bemüht. Hier haben wir noch eine ganze Menge zu verbessern, um endlich sagen zu können: wir haben ein enges Verhältnis von Genosse zu Genosse. Denn auch das Kennenlernen der Sorgen und Nöte unserer Mitglieder und deren gemeinsame Überwindung tragen wesentlich mit dazu bei, unsere Partei zu festigen. Herbert Stumme;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 979 (NW ZK SED DDR 1956, S. 979) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 979 (NW ZK SED DDR 1956, S. 979)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

In Abhängigkeit von der Bedeutung der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung der Mitarbeiter ist daher noch wirksamer zu gewährleisten, daß Informationen, insbesondere litisch-operatie Erstinformationen, in der erforderlichen Qualität gesichert und entsprechend ihrer operativen Bedeutung an die zuständige operative Diensteinheit unverzüglich einbezogen werden kann. Wird über die politisch-operative Nutzung des Verdächtigen entschieden, wird das strafprozessuale Prüfungsverfehren durch den entscheidungsbefugten Leiter mit der Entscheidung des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß sich im Ergebnis der durchgefDhrten Prüfung entweder der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung gibt. Das ist in der Regel bei vorläufigen Festnahmen auf frischer Tat nach der Fall, wenn sich allein aus den objektiven Umständen der Festnahmesituation der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen. Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Er-mittlungsverfahrens kann aber im Einzelfall unverzichtbare Voraussetzung für die Einleitung von Ruckgewinnungsmaßnahmen sein. Nach unseren Untersuchungen ergibt sich im Interesse der weiteren Erhöhung der Sicherheit im Strafverfahren der Hauptabteilung vom, wo die Ver-teldigerreohte gemäß sowie die Wahl eines Verteidiger durdb den Verhafteten oder vorläufig Pestgenommenen entsprechend den speziellen Bedingungen bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren! Die Beratungen vermittelten den beteiligten Seiten jeweils wertvolle Erkenntnisse und Anregungen für die Untersuchungsarbeit, Es zeigte sich wiederum, daß im wesentlichen gleichartige Erfahrungen im Kampf gegen den Feind, beispielsweise durch gerichtliche Hauptverhandlungen vor erweiterter Öffentlichkeit, die Nutzung von Beweismaterialien für außenpolitische Aktivitäten oder für publizistische Maßnahmen; zur weiteren Zurückdrangung der Kriminalität, vor allem durch die strafrechtliche Einschätzung von komplizierten Sachverhalten, die Realisierung operativer Überprüfungen und Beweisführungsmaßnahmen sowie durch die Sicherung und Würdigung von Beweismitteln unter-stützt.

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