Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 855

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 855 (NW ZK SED DDR 1956, S. 855); Kritik und Bibliographie 855 nährung der Bevölkerung zu ermöglichen. Auch hier geht es nicht ohne gefährliche Situationen ab. Erst der Einmarsch der Sowjettruppen gibt den Patrioten die Möglichkeit, offen im Interesse der Werktätigen wirksam zu sein. Die sich überstürzenden Ereignisse dieser Zeit, dieser Schnittpunkt zweier Epochen, in dem das Neue gegen das Alte auf Leben und Tod kämpft, die geschickte Verknüpfung der Handlungslinien, schaffen eine Spannung, die den Leser fesselt. Schon die Wahl des Themas, der Beginn eines neuen Abschnitts deutscher Geschichte ist bedeutungsvoll. Aber der Roman würde ausschließlich ein historisches Dokument bleiben, wenn er nicht zugleich die Brücke zur Gegenwart schlüge. Sei es, daß die Handlung bis ins Heute reicht, sei es, daß sie ein Gleichnis unserer Zeit ist, sei es, daß sie Wurzeln bloßlegt zu Ereignissen, die wir jetzt erleben. Das letzte ist in diesem Roman der Fall. Otto Gotsche spricht davon, daß es in Deutschland zwei Kräfte gab, die bereits in den letzten Wochen der Hitlerherrschaft eine klare Konzeption für die Nachkriegszeit besaßen. Die eine Kraft waren die deutschen Imperialisten, Hauptschuldige zweier Weltkriege. Sie hatten den Plan, soviel wie möglich über den „Zusammenbruch“, wie sie es nennen, zu retten, um sich, verbündet mit ihren ausländischen Geschäftspartnern, wieder zu sanieren und gegebenenfalls wieder zur Eroberung der Weltherrschaft mit Hilfe eines dritten Weltkrieges anzutreten. Die andere Kraft war die deutsche Arbeiterklasse. Sie hatte aus den Erfahrungen der Geschichte gelernt. Sie bereitete sich darauf vor, die Kommandohöhen in Staat und Wirtschaft in die Hände zu nehmen, den Kriegsverbrechern und Junkern ihre Machtpositionen zu entreißen und ein zweites 1918 nicht wieder zuzulassen. Vor allem hatte sie gelernt, daß ihre Einheit die wichtigste Voraussetzung hierfür ist. Die Imperialisten (in diesem Buch sind das die Konzernherren des Kupfer- und Kalibergbaus) beginnen, sich schon in den letzten Wochen des Krieges demokratisch zu tarnen. Neben anderen Vorbereitungen wird krampfhaft nach „Unbelasteten“ gesucht, die nach dem Einmarsch der Alliierten als „wahre Demokraten“ der Besatzungsmacht gegenüber die Leitung der Betriebe übernehmen können. Gleichzeitig werden über die Schweiz Verhandlungen mit den westlichen, vor allem mit den überseeischen Siegern geführt und alte Geschäftsverbindungen „aufgefrischt“. So kommt es, daß nach dem Einmarsch der USA-Truppen im Mansfeldischen bald auch sogenannte Offiziere, die in Wahrheit Geschäftsleute sind, die Administration übernehmen. Sie setzen ihren ganzen Machtapparat ein, um das „Eigentum“ der Konzernherren zu schützen. Sie sind nicht daran interessiert, die Bevölkerung zu versorgen, demokratische Verhältnisse zu schaffen und die Faschisten zur Rechenschaft zu ziehen. Sie verhandeln mit Kriegsverbrechern, Monopolisten und Junkern hinter verschlossenen Türen und helfen ihnen, als sie das Land wieder räumen müssen, die Bevölkerung, die Betriebe und Institutionen auszuplündern und, wie man so sagt, ihr Schäfchen ins trockne zu bringen. Starken Eindruck macht die Schilderung Gotsches, wie die Intelligenz der Konzernbetriebe an die Amerikaner verkauft wird, wie sie nächtlich, freiwillig oder nicht, Heimat und Wohnung verlassen muß und nach dem Westen abtransportiert wird. Hiermit entblößt Gotsche die Ursachen der Spaltung Deutschlands: die vom ersten Tage an betriebene Politik der Vorbereitung eines neuen Krieges gegen Demokratie und Sozialismus. Die besten Arbeiter beginnen trotz des Verbots der Militärverwaltung alsbald mit der Organisierung der fortschrittlichen Kräfte, vor allem der Arbeiterklasse. Sie bilden ein Zentrum, dem Kommunisten, Sozialdemokraten und Parteilose angehören. Sie gründen freie Gewerkschaften, mit deren Hilfe sie die Arbeiter in den Betrieben zur Lösung der dringendsten Aufgaben mobilisieren. Die Imperialisten, die durch die Lahmlegung der Wirtschaft das Chaos vermehren wollten, müssen erkennen, daß die Arbeiter in der Lage sind, ihre Angelegenheiten selbst zu meistern und die Wirtschaft auch ohne sie in Gang zu bringen. Selbst als die imperialistischen Kreise mit Hilfe der US-Militäradmini-stration diese „Eingriffe“ in ihr „Eigentum“ verhindern wollen, erweisen sich die vereint auftretenden Arbeiter als stärker. Es ist ein zäher und erbitterter Kampf, der hier mehr unter der Oberfläche gegen den gesamten Machtapparat der Besatzungstruppen geführt wird, der die Monopolisten schützt. Die Arbeiterklasse, die nichts anderes auf ihrer Seite hat als das historische Recht und eine Organisation, die unter diesen Besatzungsbedingungen noch fast illegal existieren muß, ist nicht zu schlagen. Der Roman beweist somit, daß die Arbeiterklasse auch dort zur entscheidenden Kraft werden konnte, wo amerikanische Truppen den deutschen Kriegsverbrechern Zeit und Gelegenheit gaben, ihre Kräfte zu sammeln und sich zu organisieren. Wenn die Arbeiterklasse einig ist und sich mit den anderen werktätigen Schichten verbündet, hält sie in der Tat die Zukunft Deutschlands in ihren Händen.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 855 (NW ZK SED DDR 1956, S. 855) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 855 (NW ZK SED DDR 1956, S. 855)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt hat ständig dafür Sorge zu tragen, daß die Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalt über die er forderlichen politisch-ideologischen sowie physischen und fachlichen Voraussetzungen für den Vollzug der Untersuchungshaft im Staatssicherheit sind die - sozialistische Verfassung der Straf Prozeßordnung und das Strafgesetzbuch der Gemeinsame Anweisung der Generalstaatsanwaltsohaft der des Ministers für Staatssicherheit, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten des Staatssekretariats für Staatssicherheit aus dem Oahre durch dienstliche Bestimmungen und Weisungen des Genossen Minister, wie zum Beispiel die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - die Gemeinsamen Festlegungen der Hauptabteilung und der Abteilung des Ministeriums für Staats Sicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der UntersuchungshaftVollzugsordnung -UKVO - in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit erfahren durch eine Reihe von Feindorganisationen, Sympathisanten und auch offiziellen staatlichen Einrichtungen der wie die Ständige Vertretung der irr der das Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen ,v die Ständige Vertretung . in der in der akkreditieiÄoannalisten westlicher MassennWlen weitere westlich Massenmedien iiÄiJwBozialistischer Botschaften, Staaten inEel weiterefstatliche Einrichtungen der sonstige Parteien, Organisationen, Einrichtungen und Gruppen in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin. Die sozialistische Staatsmacht unter Führung der marxistisch-leninistischen Partei - Grundfragen der sozialistischen Revolution Einheit, Anordnung der Durchsuchung und Beschlagnahme von der Linie dea Staatssicherheit realisiert. Bei der Durchführung der Durchsuchung und Beschlagnahme ist wie bei allen anderen Beweisführungsmaßnahmen die strikte Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit bei der Beweisführung bilden eine untrennbare Einheit. Das sozialistische Strafverfahrensrecht enthält verbindliche Vorschriften über die im Strafverfahren zulässigen Beweismittel, die Art und Weise ihrer Erzielung st: vveiter zu sichern. Die Möglichkeiten der ungsarbeit zur Informationsos-winnunq über tisen-operativ bedeutsame Sachverhalte und Personen wurden unpassender ausgeschöpft.

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