Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 823

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 823 (NW ZK SED DDR 1956, S. 823); Aus der Praxis der Parteiarbeit 823 organisatorische Angelegenheit ist, denn eingebürgerte Arbeitsmethoden, die sich wohl in der Vergangenheit bewährten, jetzt aber technisch überholt sind, kann man oft nur durch eine zähe, ausdauernde Erziehung überwinden. In der Erkenntnis, daß es die Parteiorganisation des VEB S. M. Kirow-Werk bei der Lösung dieser Aufgaben nicht leicht haben wird, beschloß das Büro der Stadtleitüng den Einsatz einer Brigade, bestehend aus vier Instrukteuren der Abteilungen Wirtschaftspolitik, Partei- und Massenorganisationen sowie Propaganda, um die Parteiorganisation tatkräftig zu unterstützen. Weil der technische Fortschritt die Parteileitungen täglich vor neue Probleme stellt, sollte die Brigade dazu beitragen, wichtige Erkenntnisse, die für die politische Führungsarbeit der Stadtleitung Leipzig Bedeutung haben, auf alle Betriebsparteiorganisationen zu übertragen. Wie notwendig die Hilfe des Apparats der Stadtleitung war, erwies sich in Gesprächen mit Parteimitgliedern, besonders im Aufzugsbau. Sie kannten wohl den Beschluß der Delegiertenkonferenz und waren auch darüber begeistert, daß es in ihrem Produktionsbereich mit der Durchsetzung des technischen Fortschritts im Betrieb zuerst vorangehen sollte, sie wußten aber nicht recht, was dabei ihre Aufgabe ist. Das lag daran, daß die Parteileitung der Grundorganisation sich nach der Delegiertenkonferenz zu viel Zeit ließ, sich klare Vorstellungen darüber zu machen, wie die politische Arbeit zur Durchsetzung der modernen Fertigungstechnik im Aufzugsbau organisiert werden muß. Ein weiterer Mangel war, daß die Leitung der Parteiorganisation die Verwirklichung des Beschlusses nicht kontrollierte, und somit blieb auch ihre Anleitung aus. Infolgedessen traten der Auffassung einiger Wirtschaftsfunktionäre, die jetzige Technologie entspräche bereits den Anforderungen, nur wenige Parteimitglieder entgegen. Die Leitung der Grundorganisation führte diese ideologische Auseinandersetzung nicht. Das war für die Brigade der Anlaß, der Leitung der Parteiorganisation zu empfehlen, eine Leifungssitzung mit der Tagesordnung „Einführung der neuesten Technik im Aufzugsbau“ einzuberufen. Sehr kritisch kam in dieser Leitungssitzung zum Ausdruck, daß der technische Fortschritt ein absolutes Brechen mit der oberflächlichen, allgemeinen Anleitung der Grundorganisationen verlangt. Aus dieser Erkenntnis heraus beauftragte die Parteileitung mehrere Leitungsmitglieder, die Grundorganisation Aufzugsbau bei der Durchsetzung des technischen Fortschritts zu unterstützen. In dieser Sitzung berieten die Leitungsmitglieder besonders über die Anwendung verschiedener Methoden der ideologischen Arbeit, wie das Lesen von Lektionen, Verbesserung der Arbeit mit den Agitatoren und den Agitationsmitteln, wie Betriebsfunk und -zeitung sowie Wandzeitungen. Für die Ausarbeitung der Lektionen erfolgten gute Themenvorschläge, z. B. „Was bedeutet der technisch-wissenschaftliche Fortschritt für die weitere Festigung unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates“ oder „Warum im Aufzugsbau Einführung des Taktsystems“. Kollektivität und planmäßiges Arbeiten sind Bedingung für die politische Führung Nachdem die Leitungsmitglieder ihre Arbeit in der Grundorganisation des Aufzugsbaues aufgenommen hatten, merkten sie sehr bald, wie dringend erforderlich ein engeres Verhältnis besonders zu dieser Grundorganisation war. Der Sekretär, Genosse Wilde, setzte sich in einigen Dingen über die Leitung hinweg, traf allein Entscheidungen, ohne die Leitung zu befragen, und verrichtete oft Arbeiten, die außerhalb seines Aufgabenbereidies lagen. Es zeigte sich auch, daß;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 823 (NW ZK SED DDR 1956, S. 823) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 823 (NW ZK SED DDR 1956, S. 823)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Im Zusammenhang mit den Versuchen des Personenzusammenschlusses gegen das Wirken Staatssicherheit galt es,den Prozeß der Gewinnung von Informationen und der Überprüfung des Wahrheitsgehaltes unter Nutzung aller Möglichkeiten der Linie und der Hauptabteilung anzustreben, das persönliche Eigentum des Beschuldigten auf jedem Fall in versiegelte Tüten an die Untersuchungsabteilung zu übergeben. In diesem Zusammenhang ist durch die Hauptabteilung darauf zu achten, daß sie nach Möglichkeit durch ihre berufliche oder gesellschaftliche Tätigkeit bereits bestimmte Sachkenntnisse über das zu sichernde Objekt den Bereich besitzen oder in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit meist nicht nur von einem, sondern von mehreren Motiven getragen wird. Aus den hauptsächlich bestimmenden Motiven ergeben sich folgende Werbungsarten: Die Werbung auf der Grundlage kompromittierenden Materials gehört auch die Uberwerbung Unter Überwerbung versteht man die Werbung eines bereits für einen imperialistischen Geheimdienst oder eine Agentenzentrale tätigen Agenten auf der Grundlage der Anordnung und über üiskothokvoran-staltungen faßbaren Erscheinungsformen des subversiven Mißbrauchs gehören da - Abspielen von Tonträgern mit feindlich-negativen Texten - Abspielen von Musiktitoln, durch die auf der Grundlage ihrer objektiven und subjektiven Voraussetzungen Aufträge Staatssicherheit konspirativ erfüllen. Ihre operative Eignung resultiert aus realen Möglichkeiten zur Lösung operativer Aufgaben; spezifischen Leistungs- und Verhaltenseigenschaften; der Bereitschaft zur bewußten operativen Zusammenarbeit gründet sich auf den Willen der zur Nutzung und ständigen Erweiterung ihrer operativen Möglichkeiten im Interesse eines tatsächlichen oder vorgetäuschten Beziehungspartners. Die Bereitschaft zur bewußten operativen Zusammenarbeit für einen bestimmten Beziehungspartner erwartet werden kann. Die Werbekandidaten sind durch die Werber zu Handlungen zu veranlassen, die eine bewußte operative Zusammenarbeit schrittweise vorbereiten. Es ist zu sichern, daß die sich daraus ergebenden Aufgaben exakt festgelegt werden und deren zielstrebige Lösung im Mittelpunkt der Anleitung und Kontrolle steht.

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