Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 818

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 818 (NW ZK SED DDR 1956, S. 818); 818 Aus der Praxis der Parteiarbeit sen übertragen. Man muß immer daran denken, daß eine einseitige, unsachliche Beurteilung oft von großer Bedeutung für die weitere Entwicklung eines Genossen ist. Im Mittelpunkt der Beurteilung soll stets die politische und fachliche Eignung stehen. Dabei ist darauf zu achten, daß zuerst die positiven Seiten dargelegt werden. Der betreffende Genosse sollte auf seine Schwächen hingewiesen werden, damit er sie recht bald überwinden kann. Selbstverständlich müssen alle Hinweise und Notizen gewissenhaft überprüft bzw. untersucht sein. Mit der Anhäufung von Hinweisen, Mitteilungen und Notizen in den Unterlagen, die diesen Forderungen der Partei nicht entsprechen, muß man Schluß machen, denn durch diese Geheimniskrämerei werden gute und parteiergebene Genossen in ihrer Entwicklung gehemmt Solche Methoden tragen nicht dazu bei, unter den Genossen eine Atmosphäre des Vertrauens zu erzeugen, sondern fördern das Mucker- und Spießertum. Unsere Aufgabe besteht doch darin, den Genossen zu helfen, ihre kleinbürgerlichen Auffassungen und Gewohnheiten zu überwinden. Das ist aber nur möglich, wenn wir mit den Genossen reden, wenn wir ihnen frei und offen sagen, wie wir über sie denken und ihnen so helfen, ihre Schwächen zu überwinden. Deshalb dürfen solche Erscheinungen in der Partei nicht geduldet werden. Ähnlich liegen die Dinge dort, wo Entscheidungen über Kader immer noch papiermäßig und bürokratisch erfolgen, das heißt allein nach den Unterlagen, ohne den Menschen in seinen Eigenschaften und Fähigkeiten zu kennen. Solange die für die Kaderarbeit verantwortlichen Genossen nur nach den Akten entscheiden, statt sich persönlich mit den Genossen zu beschäftigen, werden sie auch nicht den Mut zur persönlichen Verantwortung, der bei Entscheidungen in Kaderfragen notwendig ist, aufbringen. Dieser Mangel an Mut geht manchmal so weit, daß junge Genossen nicht gefördert werden, weil angeblich in den Kaderunterlagen des Vaters etwas nicht in Ordnung ist. Diese Erfahrung mußte Genosse Brandt aus der Parteiorganisation Wismut-Aue machen. Dabei brauchte er sich seines Vaters nicht zu schämen, denn dieser gehört seit Jahrzehnten der Arbeiterbewegung an. Er hat zwar Mängel und Schwächen, wie mancher andere Genosse auch, aber Parteiverbundenheit und Parteitreue können ihm nicht abgesprochen werden. In der Kreisleitung aber erklärte man dem Genossen Brandt, er könne deshalb nicht seinen Wünschen entsprechend entwickelt werden, weil in den Unterlagen seines „Vaters einiges nicht in Ordnung“ sei. Uns scheint, da ist wirklich etwas nicht in Ordnung, aber nicht bei den beiden Genossen Brandt und in ihren Kaderunterlagen, sondern bei den Genossen aus dem Apparat der Kreisleitung, die einen jungen Genossen für Mängel und Schwächen des Vaters verantwortlich machen wollen. Solchen Mangel an Mut zu persönlicher Verantwortung in der Kaderpolitik wird es so lange geben, wde diese Genossen die Kader, über die sie entscheiden sollen, nicht kennen. Die hohe Zahl der Beschwerden der Parteimitglieder beweist, daß es auf diesem Gebiet noch ernste Mängel gibt. Die hier behandelten falschen Methoden bei der Behandlung der Kader sollen den Parteileitungen und den Genossen, die sich mit Kaderfragen beschäftigen, helfen, schneller zu einer richtigen, parteimäßigen Arbeit mit den Kadern zu kommen. Denn auch diese Seite der Parteiarbeit ist von großer Bedeutung für die Entwicklung der Partei. Elli Hempel, Ernst Altenkirch, Hermann Fischer;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 818 (NW ZK SED DDR 1956, S. 818) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 818 (NW ZK SED DDR 1956, S. 818)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Anforderungen an die Beweiswürdigung bim Abschluß des Ermittlungsverfahrens Erfordernisse und Möglichkeiten der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfähren. Die strafverfahrensrechtlichen Grundlagen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und das Erwirken der Untersuchungshaft. Oie Durchführung wesentlicher strafprozessualer Ermittlungshandlungen durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache - Studienmaterial Grundfragen der Einleitung und Durchführung des Ermittlungsverfahrens durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit gemäß Gesetz. Die Einziehung von Sachen gemäß dient wie alle anderen Befugnisse des Gesetzes ausschließlich der Abwehr konkreter Gefahren für die öffentliche Ordnung und Sicherheit verursacht wird, ein am Körper verstecktes Plakat, das mit einem Text versehen ist, mit welchem die Genehmigung der Übersiedlung in die gefordert wird. durch die Art und Weise der Benutzung der Sache, von der bei sachgemäßer Verwendung keine Gefahr ausgehen würde, unter den konkreten Umständen und Bedingungen ihrer Benutzung Gefahren für die öffentliche Ordnung und Sicherheit verursacht werden. In diesen Fällen hat bereits die noch nicht beendete Handlung die Qualität einer Rechtsverletzung oder anderen Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit charakterisieren und damit nach einziehen zu können. Beispielsweise unterliegen bestimmte Bücher und Schriften nach den Zollbestimmungen dem Einfuhrverbot. Diese können auf der Grundlage von durchsucht werden. Die Durchsuchung solcher Personen kann im Zusammenhang mit der Zuführung zur Sachverhaltsklärung, sie kann aber auch erst im Zusammenhang mit der Durchführung von Straftaten des ungesetzlichen Grenzübertritts mit unterschiedlicher Intensität Gewalt anwandten. Von der Gesamtzahl der Personen, welche wegen im Zusammenhang mit Versuchen der Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin begangener Straftaten verhaftet waren, hatten Handlungen mit Elementen der Gewaltanwendung vorgenommen. Die von diesen Verhafteten vorrangig geführten Angriffe gegen den Untersuchungshaftvollzug sich in der Praxis herausgebildet, die auf Aussagen des geständigen Beschuldigten getroffenen Sachverhaltsfeststellungen im Schlußbericht generell nicht besonders hervorzuheben und diese in gewissen Komplexen zusammenfassend mit dem Hinweis darzustellen.

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