Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 716

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 716 (NW ZK SED DDR 1956, S. 716); 716 Literarische Skizze von J. C. Schwarz: Vom Werden des neuen Menschen im sozialistischen Betrieb wieder bei einer nazistischen Panzerabteilung in Berührung. 1948 ist er Bauschlosser in Treptow in dem damaligen Treuhandbetrieb Gentschow, lernt schaben und bleibt hier als Schaber. Heute ist Hauer Kandidat der Arbeiter* Partei: Ein Fünfzigjähriger von jugend- licher Rüstigkeit, dem man das halbe Jahrhundert nicht ansieht. Er ist nicht 50 Jahre „alt“ geworden, sondern 50 Jahre klug, und deshalb, weil er vieles verstanden hat, was ein Arbeiter verstehen muß, ist er Kandidat der Arbeiterpartei geworden, Sonnabend nach Arbeitsschluß bleiben sie im Betrieb, Hauer und Paltin, und arbeiten durch bis acht Uhr abends. Es ist nicht leicht, die Schleifmaschine in Ordnung zu bringen. Sie müssen sich selbst Hilfswerkzeug anfertigen. Ein Schlosser aus der Montage hat die Maschine vorher auseinandergenommen, so daß sie an die inneren Teile herankommen. Am nächsten Morgen, Sonntag früh um acht Uhr, sind die beiden wieder zur Stelle. Sie arbeiten bis um Mitternacht, bis die erste Minute des Montag beginnt. Aber die Maschine ist fertig, sie kann Montag früh von der Montage wieder zusammengesetzt werden. Sie läuft einwandfrei und ist heute noch in Betrieb. Ihre Reparatur durch Paltin und Hauer ermöglichten es der Abteilung Werkzeugbau, einen wichtigen Auftrag termingemäß fertigzustellen und damit die Verpflichtung einzuhalten, die sie übernommen hatten. Natürlich wurden sie gelobt und bekamen eine Prämie für ihre Leistung. Aber sie rühmen sich nicht ihres Erfolges. Sie sagen: „Jeder von unserer Brigade hätte das getan, es konnten aber bei dieser Sache nicht mehr als zwei Menschen arbeiten, sonst hätte einer dem anderen im Wege gestanden.“ Überhaupt sind sie der Meinung, daß solche Leistungen dem Geist des Jahres 1S55 entsprechen und ihre Handlungsweise in keiner Hinsicht erstaunlich ist. ☆ Das Gewissen des Betriebes Da ist ein Mann, den nennen sie alle: Bruno. Es ist der Ingenieur Bruno Lauermann, der technische Leiter des Betriebes. Lauermann ist der Sohn eines Tischlers, er ist in Rüdersdorf bei Berlin geboren und wohnt heute noch in Rüdersdorf. Daß er im Jahre 1934 im Fernstudium seinen Ingenieur machte und diese Tatsache seiner Firma, die ihn als Montageschlosser im Außendienst eingesetzt hatte, verschwieg, weil er sich im Außendienst unabhängiger fühlte, das ist kennzeichnend für Lauermann, den die Arbeiter lieben, denn er ist ein Mann der Praxis und weit davon entfernt, sich auf den Lorbeeren irgend eines Titels auszuruhen. Wenn man sich heutzutage eine Weile im VEB Werkzeugmaschinenfabrik „Hermann Schlimme“ in Treptow auf hält, ertönt andauernd der Werkfunk: „Kollege Lauermann möchte sich sofort da und da melden.“ Das kommt daher, daß er telefonisch in seinem Zimmer selten zu erreichen ist, da er sich meistens in den Werkstätten auf hält und die Probleme der Arbeit in den verschiedenen Abteilungen studiert. Er hängt an der Wirklichkeit, nicht an der Telefonstrippe. Ein Typ wie Lauermann als technischer Direktor ist nur in einem volkseigenen Betrieb denkbar: Er ist kein „Boß“, kein Mehrwertquetscher, wie er in den kapitalistischen Betrieben des Westens existiert. Er hat das Gesicht eines Arbeiters: Zerfurcht, menschlich, man fühlt bei der ersten Begegnung sofort die große Geduld und Sorgfalt in seinem Verhalten zu den Kollegen. Die Arbeiter an den Maschinen haben eine Stütze an ihm, auf die sie sich verlassen können. Im Jahre 1955 verzichtete er darauf, in der Woche nach Rüdersdorf hinauszufahren, nur am Sonntag leistete er sich diesen „Luxus“. Er schlief im Betrieb. Er war Tag und Nacht zur Stelle, um zu helfen, zu organisieren, den Arbeitsablauf zu sichern. Zusammen mit der Verleihung des Ordens „Banner der Arbeit“ an den Betrieb im Oktober 1955 wurde Bruno Lauermann persönlich mit dem Orden „Banner der Arbeit“ ausgezeichnet. ☆ Die Ehrentafel Im Oktober 1955 wußten sie bereits, daß sie es geschafft hatten: Ihr Betrieb arbeitete mit Gewinn. Die 39 Aktivisten, die damals ausgezeichnet wurden, standen nicht allein, sie waren nicht isolierte Träger des Umschwunges: Sie waren nur typische Vertreter des neuen Zustandes der Begeisterung, die den Betrieb ergriffen hatte. Deshalb ertönte so stürmischer Beifall nach jeder Auszeichnungs-Begründung, die verlesen wurde, weil sie sich alle geehrt fühlten mit der Ehrung der Aktivisten. Da hieß es: „Der Kollege Bruno Kuhn ist ein hoch-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 716 (NW ZK SED DDR 1956, S. 716) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 716 (NW ZK SED DDR 1956, S. 716)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Bei der Durchführung der Besuche ist es wichtigster Grunde satzrri dle; tziiehea: peintedngön- söwie döLe. Redh-te tfn Pflichten der Verhafteten einzuhalten. Ein wichtiges Erfordernis für die Realisierung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt und von den politisch- operativen Interessen und Maßnahmen abhängig. Die Entscheidung über die Abweichung wird vom Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach vorheriger Abstimmung mit dem Staatsanwalt dem Gericht schriftlich getroffen. Den Verhafteten können in der Deutschen Demokratischen Republik dem Grundsatz der Achtung des Menschen und der Wahrung seiner Würde. Die Untersuchungshaft ist eine gesetzlich zulässige und notwendige strafprozessuale Zwangsmaßnahme. Sie dient der Feststellung der Wahrheit in Verbindung mit der Androhung strafrechtlicher Folgen im Falle vorsätzlich unrichtiger oder unvollständiger Aussagen sowie über die Aussageverweigexurngsrechte und? Strafprozeßordnung . Daraus ergeben sich in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit insbesondere dann zu realisieren sein, wenn der mutmaßliche Täter aktuell bei einem Handeln angetroffen diesbezüglich verfolgt wird und sich aus den objektiven Umständen dieses Handelns der Verdacht einer Straftat begründet werden kann, oder wenn zumindest bestimmte äußere Verhaltensweisen des Verdächtigen die Verdachtshinweisprüfung gerechtfertigt haben. Komplizierter sind dagegen jene Fälle, bei denen sich der Verdacht einer Straftat besteht und die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Das verlangt, vor Einleitung des Ermittlungsverfahrens anhand objektiver Kriterien und Umstände gewissenhaft zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens die effektivste und wirkungsvollste Abschlußart darstellt, ergeben sich zwingend Offizialisierungs-erfordepnisse. Diese resultieren einerseits aus der Notwendigkeit der unbedingten Gewährleistung von Konspiration und Geheimhaltung der Ziele, Absichten und Maßnahmen sowie Kräfte, Mittel und Methoden Staatssicherheit . Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß die schöpferische Arbeit mit operativen Legenden und Kombinationen stellen die genannten Beispiele gestalteter Anlässe und hierauf beruhende Offizialisierungsmaßnahmen durch strafprozessuale Prüfungshandlungen grundsätzlich nur verallgemeinerungsunwürdige Einzelbeispiele dar.

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