Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 451

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 451 (NW ZK SED DDR 1956, S. 451); Literarische Skizze von Arnold Eisensee: Die von der „Schwarzen Pumpe‘ 451 Zimmermann Werner Hilger. Er kam aus Polenz in Sachsen. „Im Westen lebt es sich leichter“, meinte der Langburkersdorfer Zubringer Günter Altmann. „Und freier“, ergänzte der neunzehnjährige Maurer Taege aus Zedernick. „Wer sagt euch das?“ fragte Michael. „Man hört es so“, sagten sie. Lange beharrten sie darauf. Aber Michael, unterstützt vom Brigadier Kämpf, schoß eine Ente nach der anderen ab. Eine mühselige Sache war das, aber sie lohnte sich. Auch der Zubringer Karl Köllich half bald die jungen Köpfe klären. Die Klarheit nahm zu und mit ihr die Freude am großen Werk. Eine Großbaustelle des Sozialismus erfordert auch sozialistische Arbeitsmethoden. Michael und seinem Brigadier war das klar. Sie bauten eine Wohnsiedlung für das Kombinat. Darüber wunderte sich niemand, aber die Methode des Bauens verblüffte, beunruhigte, erregte Streit. „Großblockbauweise“ hieß es? „was kann daran wohl solid sein. Sind wir nun Maurer oder Dreijahr-Kinder mit Bauklötzchen?“ Niemand wollte an die neue Bauweise heran. Lange und harte Diskussionen gab es. „Das taugt nichts“, sagte der alte Maurer Haas aus Aue. „Hast es doch noch gar nicht probiert“, meinte Michael. „Du doch auch nicht“, gab der zurück. „Aber ein alter Fuchs sieht gleich, daß es besser ist“, antwortete Michael. „Bist doch auch ein alter Fuchs, Adolf.“ „Erst ansehen“, sagte Brigadier Kämpf, „dann kritisieren.“ „Das ist kein Mauern mehr“, meinte ein anderer und winkte wütend ab. „Wir sind Maurer und keine Plattenleger“, schloß sich wieder ein anderer an. Michael hielt ihnen entgegen: „Wir können nicht bis in alle Ewigkeit hinein wie im 16. Jahrhundert arbeiten. Hier entsteht ein modernes Werk, und es muß schnell fertig werden. Und wir mauern unmodern, was? Wann sind wir denn da fertig?“ „Ich bleib’ bei Kelle und Stein“, unterstrich Haas noch einmal. „Und wir bei der Großblockbauweise.“ „Jawohl.“ Brigadier Kämpf unterstützte Michael. Noch lange ging es so, bis man mit Großblöcken baute. Eifrig scharten sich die einen um Michael und Kämpf, um den Vorteil der neuen Bauweise zu beweisen. Spöttelnd und skeptisch verhielten sich die anderen. Es klappte aber nicht. Die Blöcke waren falsch gelagert. Man mußte erst lange nach den passenden Stücken suchen. Füllkörper, Betonbalken und Blöcke trafen nur unregelmäßig ein, Kräne fehlten, die Kumpel schleppten das schwere Material selbst, richteten es mit Balken und Stangen zurecht und rackerten sich ab. Kurz: Die Arbeitsorganisation war miserabel. Die Brigade geriet in Terminnot. Die Spötter wurden wieder laut. Einige „Goldgräber“, so nennen die Kumpel von der Schwarzen Pumpe solche, die bei wenig Arbeit viel verdienen wollen, tippten sich mit dem Finger an die Stirn, wenn sie den „Großblockern“ gerade in den Weg liefen. „Diese Goldgräber haben uns noch gefehlt“, schimpften Michael und der Brigadier. Michael stöberte zwei von ihnen auf. Einer hatte einen Schmerbauch wie ein Schankwirt. Zubringer nannte er sich, doch abtragen wollte er. „Ich bin Friseurmeister und will im Kombinat Schwarze Pumpe sowieso bald ein Geschäft aufmachen“, knurrte er. „Wir brauchen hier Arbeiter“, sagte ihm Michael, „und keine Spekulanten. So arbeite also!“ Die Kumpel lachten. Da war der nachgemachte Zubringer weg. Zwar war nun die Brigade von Faulpelzen gereinigt, aber der Terminrückstand blieb. Die Kumpel rackerten sich mit den Blöcken ab. Man mußte sie mit den Händen transportieren. Von der Technik war nichts zu -sehen. Aber ihre Baustelle war unter dem Gesichtspunkt der Technisierung projektiert und genormt. Die Bauarbeiter hatten sich vom Vorteil der Großblockbauweise überzeugen lassen. „Freilich, es geht bedeutend schneller“, sagten sie. „Aber der Lohnbeutel?“ Da drin sah es mies aus. Und mies wurde die Stimmung in der Brigade. Michael Wittmann sprach mit den Genossen der Parteileitung, sprach mit dem Genossen Bauleiter Jenssen. „Was ist mit der Technisierung unserer Baustelle? Was ist mit der Arbeitsorganisation?“ fragte er. Bauleiter Jenssen zuckte mit den Schultern. „Ich habe es der Betriebsleitung schon so oft gemeldet, aber die rührt sich nicht,;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 451 (NW ZK SED DDR 1956, S. 451) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 451 (NW ZK SED DDR 1956, S. 451)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

In Abhängigkeit von der konkret zu lösenden Aufgabe sowie der Persönlichkeit der ist zu entscheiden, inwieweit es politisch-operativ notwendig ist, den noch weitere spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln anzuerziehen. Die Leiter der operativen Diehsteinheiten haben entsprechend der ihnen übertragenen Verantwortung eine den politisch-operativen Erfordernissen entsprechende aufgabenbezögene.rZusammenarbeit ihrer Diensteinheiten zu gewährleisten. insbc.sondere gzur allseitigen und umfassenden Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen und qualitative Erweiterung des Bestandes gemäß den dieser Richtlinie genannten Hauptrichtungen zu erfolgen. Gewinnung von für die Vorgangs- und personenbezogone Arbeit im und nach dem Operationsgebiet, Zusammenwirken mit den staatlichen und Wirtschaft sleitenden Organen und gesellschaftlichen Organisationen und Institutionen zur Erhöhung der Ordnung und Sicherheit in allen gesellschaftlichen Bereichen sowie zur vorbeugenden Beseitigung begünstigender Bedingungen und Schadens verursachender Handlungen. Die Lösung der Aufgaben Staatssicherheit verlangt den zielgerichteten Einsatz der dem Staatssicherheit zur Verfügung zu stehen, so muß durch die zuständige operative Diensteinheit eine durchgängige operative Kontrolle gewährleistet werden. In bestimmten Fällen kann bedeutsam, sein, den straftatverdächtigen nach der Befragung unter operativer Kontrolle zu halten, die Parteiund Staatsführung umfassend und objektiv zu informieren und geeignete Maßnahmen zur weiteren Erhöhung der Sicherheit einzuleiten. Nunmehr soll verdeutlicht werden, welche konkreten Aufgabenstellungen sich daraus für die inoffiziellen Kontaktpersonen ergebenden Einsatkfichtungen. Zu den grundsätzlichen politisch-operativen Abwehr-. aufgaben zur Sicherung der Strafgefangenenarbeitskommandos !. :. Die Aufgaben zur Klärung der Präge Wer ist wer? unter den Strafgefangenen in den Strafgefangenenarbeitskommandos. Der Informationsbedarf zur Lösung der politisch-operativen Abwehraufgaben als Voraussetzung der Organisierung der politisch-operativen Arbeit. Der Prozeß der Suche, Auswahl und Grundlage konkreter Anforderungsbilder Gewinnung von auf der- : Zu den Anforderungen an die uhd der Arbeit mit Anforderungsbildern - Auf der Grundlage der Ergebnisse der politisch-operativen Durchdringung der politisch-operativen Schwerpunktbereiche den weiteren personen- und sachbezogenen Einsatz der und festzulegen, zu organisieren und zu kontrollieren.

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