Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 349

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 349 (NW ZK SED DDR 1956, S. 349); Aus der Praxis der Parteiarbeit 349 Wenn z. B. auf der Kreisdelegiertenkonferenz in Fürstenwalde von verschiedenen Diskussionsrednern nachgewiesen worden ist, daß die Traktoristen der MTS ihren Verpflichtungen gegenüber dem sozialistischen Sektor in der Landwirtschaft nicht nachkommen und den privaten Sektor bevorzugen manchmal sogar ohne Vertragsabschluß , so beweist das, daß einige Parteiorganisationen in den MTS die Beschlüsse des 25. Plenums und der IV. LPG-Konferenz mißachtet haben und die parteilosen Werktätigen nicht geduldig davon überzeugen, daß der sozialistischen landwirtschaftlichen Großproduktion die Zukunft gehört. Die Mitarbeiter des Staatsapparats für ihre Aufgaben befähigen Politisch führen heißt nicht nur, daß die Parteileitung eine Lage konkret und umfassend einzuschätzen, sondern auch die jeweilige Hauptaufgabe herauszufinden und durchzuführen versteht, die sich aus einer derartigen Einschätzung ergibt. Auf der 10. Tagung der Bezirksleitung Frankfurt/Oder im November 1955 erläuterte der 1. Sekretär der Bezirksleitung, Genosse Grüneberg, daß viele Fehler in der Arbeit des Staatsapparats auf mangelhafte Arbeit mit den Menschen zurückzuführen seien. Es war also richtig, daß sich das Büro der Bezirksleitung einige Wochen später mit der Kaderarbeit im Rat des Bezirks und im Rat des Kreises Bad Freienwalde beschäftigte. Dabei erkannte die Bezirksleitung, daß die Parteiorganisationen im Staatsapparat keinen wirklichen Kampf um die Durchführung solcher für den Bezirk Frankfurt entscheidenden Beschlüsse wie des Beschlusses des Politbüros über die weiteren Maßnahmen zur Entwicklung der Landwirtschaft und des Perspektivplans des Rats des Bezirks geführt hatten, daß der sozialistische Sektor der Wirtschaft zugunsten des privaten Sektors benachteiligt worden war und daß die Fluktuation der Mitarbeiter in den vergangenen Jahren bei 50 Prozent lag. Der Beschluß über die Kaderarbeit beim Rat des Bezirks und Rat des Kreises Bad Freienwalde trug diesem Zustand Rechnung. Aber wir möchten die Aufmerksamkeit der Bezirksleitung in diesem Zusammenhang besonders auf den Punkt des Beschlusses des 25. Plenums lenken, in dem gefordert wird, die Aufgaben und Kompetenzen der örtlichen Organe des Staates zu erweitern, ihnen größere Vollmachten hinsichtlich des wirtschaftlichen und kulturellen Aufbaus auf ihren Territorien 2m geben und dabei besonders die qualitative Verstärkung der leitenden Staatsorgane in den Kreisen, Städten und Gemeinden zu beachten. Es ist doch ein Beweis für die Unterschätzung der unteren Staatsorgane, wenn man Genossen als Bürgermeister einsetzen will, die wegen moralischer Verfehlungen bereits aus dem Apparat des Rats des Bezirks entfernt werden sollten. Auch das Prinzip der Einheit von Beschlußfassung und Durchführung, das sich in den Volksvertretungen der DDR verkörpert, hat sich noch nicht genügend durchgesetzt, sonst wäre es möglich gewesen, die rund 50 unbesetzten Bürgermeisterstellen im Bezirk Frankfurt/Oder aus den Reihen aktiver Kreistagsabgeordneter, Mitglieder von Gemeindevertretungen oder Mitarbeiter in den ständigen Kommissionen, die bereits Erfahrungen in der Arbeit der örtlichen Staatsorgane haben, zu besetzen, anstatt sich in erster Linie auf die in den Bezirk geschickten Industriearbeiter zu orientieren oder eine Werbeaktion in den Betrieben vorzunehmen. Der Bezirk Frankfurt/Oder hat gute Erfolge in der Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion zu verzeichnen. Er stand im vorigen Jahr an erster Stelle in der DDR. Es gibt hervorragende Beispiele der guten Initiative zur Durchführung der Hauptaufgabe auf dem Land, die Erträge auf dem Feld und im Stall schnell zu steigern. So forderte der Kreis Seelow den Kreis Angermünde zum Wettbewerb auf. Das Ziel soll die Steigerung der landwirtschaftlichen Erträge;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 349 (NW ZK SED DDR 1956, S. 349) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 349 (NW ZK SED DDR 1956, S. 349)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Zur Notwendigkeit der Persönlichkeitsanalyse bei feindlich negativen Einstellungen und Handlungen Grundfragen der Persönlichkeit und des Sozialverhaltens unter dem Aspekt der Herausbildung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit der zuständigen Abwehrdiensteinheiten Staatssicherheit ergeben. Von besonderer Bedeutung für die Erhöhung der Effektivität der vorbeug enden Arbeit Staatssicherheit ind allem Erkenntnisse darüber, welche Ansatzpunkte aus den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und ihrer Ursachen und Bedingungen; die Fähigkeit, unter vorausschauender Analyse der inneren Entwicklung und der internationalen Klassenkampf situation Sicherheit rforde misse, Gef.ahrenmomsr.tQ und neue bzw, potenter. werdende Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen die statistische Gesamtheit aller feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen dar, die in der gesamten Gesellschaft die Bedeutung einer gesellschaftlich relevanten Erscheinung haben. Als Einzelphänomen bezeichnen feindlich-negative Einstellungen und Handlungen als soziale Gesamterscheinung und stößt damit zugleich gegen die einzelnen feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen und ihre Ursachen und Bedingungen vor.

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