Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 315

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 315 (NW ZK SED DDR 1956, S. 315); Aus der Praxis der Parteiarbeit 315 Teil der Bevölkerung haust in Notwohnungen, Bunkern, Kellern und Baracken. Allein in Schleswig-Holstein fristen 100 000 Menschen in 580 Barackenlagern ihr Dasein. Würde die Bonner Regierung ihr heuchlerisches Gerede von christlicher Nächstenliebe und sozialer Verantwortung ernst nehmen und besäße sie nur einen Funken wirklichen Verantwortungsgefühls gegenüber der heranwachsenden Jugend, so brauchte sie nicht lange zu überlegen, wo sie bei der Überwindung dieser traurigen sozialen Zustände zuerst anpacken sollte. Auch Finanzminister Schäffer wüßte dann, in welche Haushaltsposten er seine Milliardenbeträge einsetzen müßten Gewiß nicht 16 Milliarden für die NATO-Rüstung. Es ist ein typischer Bonner Treppenwitz, daß im Bundeskabinett das Ressort eines „Familienministers“ existiert, das Herr Würmeling verwaltet, der ebenfalls der „christlichen“ CDU angehört. Jugendpflege und Schutz der Familie sind ihm aber unbekannte Begriffe. Dieser famose Minister beschäftigt sich vielmehr mit „Erziehung zur Wehrhaftigkeit“, nazistischer Bevölkerungspolitik (getreu seiner „tausendjährigen“ Vorbilder) und mit Angriffen auf die obligatorische Zivilehe, um über seine erz-reaktionäre, mittelalterliche Gesinnung ja keinen Zweifel aufkommen zu lassen. Die herrschenden Kreise Westdeutschlands brachten es fertig, im Jahre 1955 ganze drei Millionen DM für die Erholung der Schuljugend auszugeben; bei 6 Millionen Jugendlichen macht das die beachtliche Summe von 50 Pfennig für jedes Kind aus. Selbst das geschah nur als „Abwehr der Propagandaaktion des Ostens“, wie eigens betont wurde. Diese „Propagandaaktion“ bestand nämlich darin, daß die Regierung der DDR 50 Millionen für die Ferienaktion unserer Schuljugend zur Verfügung stellte, wozu noch die aufgewandten Mittel der Betriebe und Massenorganisationen kamen. Um ihre Niedertracht perfekt zu machen, hinderte die Bonner Regierung durch ihre Polizeiorgane viele westdeutsche Kinder gewaltsam daran, ihre Ferien auf Einladung Unserer Regierung in der DDR zu verbringen, oder setzte die Eltern unter Druck. v Für zahlreiche Jugendliche in Westdeutschland bedeutet der Tag ihrer Schul- entlassung keinen frohen Eintritt in eine glückliche Welt friedlicher Arbeit und schöpferischen Schaffens. Nur etwa 40 Prozent der Lehrstellen suchenden Jugendlichen können diese sofort erhalten; die anderen müssen entweder monate- oder jahrelang warten oder auf eine ordentliche Berufsausbildung überhaupt verzichten. Am 31. Oktober 1953 kamen auf 100 Lehrstellensuchende in Bayern 13 Lehrstellen, in Niedersachsen waren es 11 und in Schleswig-Holstein nur 4 Lehrstellen. Dieses Verhältnis hat sich jetzt ein wenig, aber nicht wesentlich gebessert. Die Ursache für diesen Zustand? Die kapitalistischen Betriebe haben kein Interesse # daran, jungen Menschen eine berufliche Qualifikation zu vermitteln, für sie sind sie nur als billige Ausbeutungsobjekte interessant. Und die Regierung? Sie ist mit anderen Dingen beschäftigt. Herr Blank sieht seine Kasernen für die besten Lehrwerkstätten der Jugend an. So kommt es, daß die Lehrlinge heute ihre Ausbildung größtenteils in kleinen Handwerksbetrieben erhalten, wo sie von den Meistern häufig als Ersatz für eine vollwertige Arbeitskraft angesehen werden. Viele selbständige Handwerksmeister versuchen, ihre schwierige wirtschaftliche Lage dadurch zu mildern, daß sie die'fast unentgeltliche Arbeitskraft von Lehrlingen ausnützen. Für die Lehrlingsvergütung gilt auch heute noch die Anordnung des „Reichstreuhänders der Arbeit“ vom 25. Februar 1943. Danach sind folgende monatliche Bruttosätze festgelegt: Bei, Antritt der Lehrzeit: vor Vollendung des 16. Lebensjahres im 1. Jahr 25, DM, 2. Jahr 35, DM, 3. Jahr 45, DM, 4. Jahr 55, DM. Bei Antritt der Lehrzeit: zwischen dem 16. und 18. Lebensjahr im 1. Jahr 30, DM, 2. Jahr 40, DM, 3. Jahr 50, DM, 4. Jahr 60, DM. Bei Antritt der Lehrzeit: zwischen dem 18. und 21. Lebensjahr im 1. Jahr 40, DM, 2. Jahr 50, DM, 3. Jahr 60, DM, 4. Jahr 70, DM. Das sind die Sätze, die die Nazis während des Krieges den ausgemergelten jungen Betriebsarbeitern, die im Lehrverhältnis standen, zubilligten. In Westdeutschland herrscht nicht das Prinzip „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“*;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 315 (NW ZK SED DDR 1956, S. 315) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 315 (NW ZK SED DDR 1956, S. 315)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Der Leiter der Hauptabteilung führte jeweils mit den Leiter der Untersuchungsorgane des der des der des der und Erfahrungsaustausche über - die Bekämpfung des Eeindes und feindlich negativer Kräfte, insbesondere auf den Gebieten der Wer ist wer?-Arbeit sowie der Stärkung der operativen Basis, hervorzuheben und durch die Horausarbeitung der aus den Erfahrungen der Hauptabteilung resultierenden Möglichkeiten und Grenzen der Effektivität vorbeugender Maßnahmen bestimmt. Mur bei strikter Beachtung der im Innern der wirkenden objektiven Gesetzmäßigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung und der Klassenkampfbedingungen können Ziele und Wege der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen zum Ausdruck. Solche Gesetzmäßigkeiten sind: die wachsende Bedeutung und der zunehmende Einfluß der Vorbeugung auf die Zurückdrängung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft weiter zu festigen und ihren zuverlässigen Schutz vor jeglichen Angriffen des Feindes jederzeit sicherzusteilen, Honocker, Bericht des der an den Parteitag der Partei , Berichterstattert Genosse Erich Honecker, Bietz-Verlag Berlin, - Hede des Genossen Erich Hielke zur Eröffnung des Partei lehrJahres und des vom Bericht des Politbüros an das der Tagung des der Partei , Dietz Verlag Berlin Über die Aufgaben der Partei bei der Vorbereitung des Parteitages, Referat auf der Beratung das der mit den Sekretären der Kreisleitungen ans? in Berlin Dietz Verlag Berlin? Mit dom Volk und für das Volk realisieren wir die Generallinie unserer Partei zum Wöhle dor Menschen Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der Untersuchungsarbeit zur Realisierung eines optimalen Beitrages im Kampf gegen den Feind, bei der Bekämpfung und weiteren Zurückdrängung der Kriminalität und bei der Erhöhung von Sicherheit und Ordnung zu erteilen, die Funktechnik unter Einhaltung der Funkbetriebs Vorschrift Staatssicherheit zu benutzen, gewonnene politisch-operativ bedeutsame Informationen an den Referatsleiter weiterzuleiten.

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