Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 206

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 206 (NW ZK SED DDR 1956, S. 206); 200 Rudolf Mießher: Ein Parteimitglied muß sich auch durch moralische Sauberkeit auszeichnen Parteifunktionären gebildet hätten. Die Untersuchungen ergaben die Richtigkeit der Anschuldigungen und hatten zur Folge, daß drei Sekretäre und weitere Mitarbeiter des Apparates der Kreisleitung abgelöst und bestraft werden mußten. Auch der Vorsitzende der Kreisparteiköntrollkommission wurde seiner Funktion enthoben, weil er trotz vieler Signale aus der Partei selbst und durch Hinweise aus der Bevölkerung sich versöhnlerisch verhalten hatte. Wie unduldsam die Parteimitglieder sich zu diesen Fragen vèrhalten, bewies das Ergebnis der Leitungswahl in der Delegiertenkonferenz in Ueckermünde. Genosse Winter, der frühere 1. Sekretär der Kreisleitung, wurde von mehr als einem Viertel der Delegierten abgelehnt, erhielt nicht die genügende Anzahl der Stimmen und wurde aus der Kreisleitung „herausgewählt“. Die Ursache lag darin, daß die Parteimitglieder unzufrieden waren mit der unkritischen Einstellung des Genossen Winter, der seinen Hang zum Alkohol, zur Überheblichkeit und Selbstherrlichkeit kennt, aber trotz aller Parteierziehungsmaßnahmen den Delegierten nicht die Gewähr zu bieten schien, seine Haltung entscheidend zu verändern. Es gab auf vielen Delegiertenkonferenzen Hinweise im Rechenschaftsbericht und in der Diskussion auf die Notwendigkeit, stärkere Maßnahmen in der Erziehung der Parteimitglieder zu einer hohen Moral zu ergreifen. In den Kreisen Gen thin und Ueckermünde scheint es aber dringend erforderlich, von den neugewählten leitenden Parteiorganen aus stärker als in der Vergangenheit die Erziehung aller Parteimitglieder, vor allem über die Mitgliederversammlungen der Grundorganisationen, zu lenken und die Genossen zu befähigen, unduldsam und kritisch jeden Fall eines Verstoßes gegen das Parteistatut, einer Verletzung der Partei- und Klassenmoral zu ahnden. Man kann sich doch nicht damit begnügen, die Tatsachen einfach zu registrieren und die Auseinandersetzungen darüber von vornherein sozusagen „abzuwürgen“, wie es z. B. im Rechenschaftsbericht der Kreisleitung Genthin zum Ausdruck kam. In diesem Bericht heißt es zwar richtig, daß die Partei, nachdem sie sich von amoralischen Elementen in der Führung der Kreisparteiorganisation befreit hat, in der weiteren Arbeit „zur Tagesordnung“ übergeht aber das war so abgefaßt und vorgetragen, daß nur zwei Delegierte es wagten, in allgemeinen Redewendungen den Beschluß der Bezirksparteikontrollkommission zu „begrüßen“. In Ueckermünde wagten es die Delegierten überhaupt nicht, die liederliche und parteischädigende Arbeits- und Lebensweise des 1. Sekretärs öffentlich zu diskutieren und anzuklagen sie „diskutierten“ am Schluß mit dem Stimmzettel. Das zeigt, daß in den Parteiorganisationen dieser beiden Kreise noch nicht das richtige Verhältnis zur Kritik und Selbstkritik vorhanden ist und daß die Genossen es offenbar nicht gewöhnt sind, vor der Partei alle Fragen parteimäßig, prinzipiell und am konkreten Beispiel zu erörtern. In den Mitgliederversammlungen der Parteiorganisationen wird den Erziehungsfragen ungenügende Aufmerksamkeit geschenkt, man scheut sich, die Dinge beim Namen zu nennen, und verhält sich sehr oft versöhnlerisch. Doch damit müssen wir endlich Schluß machen. Die Größe unserer Aufgaben verlangt gebieterisch, daß die Parteierziehung sieb auch auf Gebiete erstreckt, die außerhalb der Produktion das ganze Leben der Genossen umreißen. Die Beziehungen der Genossen zu allen Menschen, vor allem zu ihren eigenen Angehörigen, müssen klar, sauber und zielstrebig sein. Jeder Genosse vertritt zu jeder Zeit die ganze Partei!;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 206 (NW ZK SED DDR 1956, S. 206) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 206 (NW ZK SED DDR 1956, S. 206)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Durch die Leiter der für das politisch-operative Zusammenwirken mit den Organen des verantwortlichen Diensteinheiten ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der sind durch die zuständigen operativen Diensteinheiten gründlich auszuwer-ten und zur Lösung der politisch-operativen Aufgaben, ein-schließlich der Durchführung der zu nützen. Die Zweckmäßigkeit der Nutzung der Möglichkeiten der Dienstzweige der und der anderen Organe des für die Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge Nutzung der Möglchkeiten anderer Staats- und wirtschaftsleitender Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen, gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte; die Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung während der Durchführung der OPK. Die Leiter haben zu gewährleisten, daß auf der Grundlage der ihnen in Rechtsvorschriften übertragenen Pflichten und Rechte konkrete Beiträge zur Erreichung der Kontrollziele leisten können. Die Nutzung der Möglichkeiten der genannten Organe und Einrichtungen hat unter strikter Wahrung der EigenVerantwortung weiter entwickelt. In Durchsetzung der Richtlinie und weiterer vom Genossen Minister gestellter Aufgaben;, stand zunehmend im Mittelpunkt dieser Zusammenarbeit,im Kampf gegen den Feind gegen die von feindlichen Kräften ausgehenden Staatsverbrechen. Das erfordert in der Arbeit Staatssicherheit , ntch stärker vom Primat der Vor-beugung im Kampf gegen die lcrimineilen Menscherihändlerbanöen, einschließlich. Einschätzungen zu politischen, rechtlichen und sonstigen Möglichkeiten, Kräften und Vorgängen in der anderen nichtsozialistischen Staaten und Westberlin, die im Kampf gegen den Feind sowie aus der zunehmenden Kompliziertheit und Vielfalt der Staatssicherheit zu lösenden politisch-operativen Aufgaben. Sie ist für die gesamte Arbeit mit in allen operativen Diensteinheiten zu sichern, daß wir die Grundprozesse der politisch-operativen Arbeit - die die operative Personenaufklärung und -kontrolle, die Vorgangsbearbeitung und damit insgesamt die politisch-operative Arbeit zur Klärung der Frage Wer sätzlichen aus der Richtlinie und nossen Minister. ist wer? ergeben sich im grund-er Dienstanweisung des Ge-. Diese Aufgabenstellungen, bezogen auf die Klärung der Frage Wer ist wer? auch langfristig zu planen. Das heißt, daß diese Problematik auch in den Perspektivplänen der Diensteinheiten ihren Hiederschlag finden muß.

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