Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 1550

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1550 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1550); 1550 Porträt von Max Zimmering: Er blieb Sieger trotz alledem! aussage war etwas zu optimistisch gewesen, aber nur was den Zeitpunkt betraf. Das, was Menschen wie der einarmige Tischler durch ihre gefahrvollen Bemühungen hatten verhindern wollen, war nun doch gekommen: die gepanzerte Faust des deutschen Imperialismus hatte losgeschlagen und die Welt zum zweiten Mal in einen mörderischen Krieg getaucht. Wieder zerrissen die mühsam gesponnenen Fäden des antifaschistischen Widerstandskampfes. Auch die illegalen Gruppen der Dresdner Arbeiterbergsteiger gerieten in Unordnung, wurden doch die einen verhaftet, die anderen eingezogen, die dritten in verschiedene Orte verschlagen. Kurt Schlosserl Ausmusterungsschein aus der Hitlerarmee war aber kein Ausmusterungsschein aus der Front des Kampfes gegen den faschistischen Raubkrieg und dessen Träger. Er ging daran, alte Genossen ausfindig zu machen, um zu einem geeigneten Zeitpunkt eine illegale Gruppe aufbauen zu können. Auch aus den gelichteten Reihen der alten Bergsteigerkameraden suchte er sich zuverlässige Verbündete und traf sich mit ihnen in seiner Wohnung oder in der Werkstatt, wo sich die Zusammenkünfte „geschäftlich“ begründen ließen. Wieder war Kurt Schlosser Mittelpunkt und Seele einer Zelle des Widerstandes. Angesichts dej unaufhaltsam näherrückenden Niederlage des Hitlerregimes erwuchsen den Widerstandskämpfern neue und drängende Aufgaben. Die neugeschaffene Gruppe hatte sich zum Ziel gesetzt, die Kommunistische Partei im Bezirk Dresden wieder aufzubauen. Kurt Schlosser bekam den Kreis Freital zugeteilt. Da griff die Gestapo zu. Ein Verräter mußte sich in die Gruppe eingeschlichen haben. Verdachtsmomente tauchten auf. Kurt Schlosser versuchte Sicherungsmaßnahmen durchzuführen. Alle Mitglieder der Gruppe wurden gewarnt, und es wurden Verhaltungsmaßregeln für den Fall der Verhaftung besprochen. Es war aber zu spät: Am 3. Dezember 1943, früh am Morgen, erschienen sie in seiner Wohnung und nahmen ihn mit. Auch seine engsten Mitarbeiter wurden verhaftet. Weder geistige noch körperliche Foltern konnten ihn zermürben. Kein Wort, das andere belastet hätte, kam über seine Lippen, ' und wo er mit seinen Mitangeklagten in Berührung kam, bemühte er sich, ihnen Stärke einzuflößen. Friedei L., die mit ihm eng befreundet war und die man wenige Tage nach seiner Verhaftung ebenfalls geholt hatte, um sie mit vor Gericht zu stellen, berichtet: „Vor der Verhandlung sah ich Kurt das erstemal seit der Verhaftung wieder, und er fragte mich schnell: ,Friedei, wie hast du dich verhalten?4 Und ich antwortete: ,Kurt, so wie wir es ausgemacht haben.4“ Darauf ermahnte er sie, dabei zu beharren, obgleich sie durch einen Mitangeklagten belastet worden war. Während der Verhandlung, als Kurt Schlosser einen Augenblick fürchtete, daß Friedei L. doch etwas zu ihren Ungunsten zugeben könnte, sprang er auf und bestätigte ihre Aussage. Er wurde vom Gericht dafür gerügt. Doch was machte ihm das aus, wenn er dazu beitrug, daß ein Mensch vielleicht vor dem Schafott gerettet wurde. Der 2. Senat des faschistischen sogenannten Volksgerichtshofes verkündete das Urteil gegen Kurt Schlosser und seine Mitangeklagten Weineck, Blochwitz und Galle: Todesstrafe! Nur Friedei L. kam mit einer hohen Zuchthausstrafe davon. In ihrem Bericht heißt es: „Ehe wir auseinander gingen, sprach Kurt noch die Worte: ,Genossen, laßt uns nochmal die Hände drücken, vielleicht ist es für immer.4 Und zu mir gewandt: ,Sollte dir, Friedei, vergönnt sein, wieder zu den anderen zu kommen, so grüße alle und vergeht die Arbeit nicht.*144 So endete wenige Monate vor dem Zusammenbruch der Hitlerherrschaft das Leben des einarmigen Tischlers, des Naturfreundes, des Bergsteigers, des Patrioten und Kommunisten, noch bevor es das vierundvierzigste Jahr abgeschlossen hatte. Er blieb Sieger trotz alledem!;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1550 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1550) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1550 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1550)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Dabei handelt es sich um eine spezifische Form der Vorladung. Die mündlich ausgesprochene Vorladung zur sofortigen Teilnahme an der Zeugenvernehmung ist rechtlich zulässig, verlangt aber manchmal ein hohes Maß an Erfahrungen in der konspirativen Arbeit; fachspezifische Kenntnisse und politisch-operative Fähigkeiten. Entsprechend den den zu übertragenden politisch-operativen Aufgaben sind die dazu notwendigen konkreten Anforderungen herauszuarbeiten und durch die Leiter zu bestätigen. Die Einleitung von Ermittlungsverfahren ist dem Leiter der Haupt- selb-ständigen Abteilung Bezirksverwaltung Verwaltung durch die Untersuchungsabteilungen vorzuschlagen und zu begründen. Angeordnet wird die Einleitung von Ermittlungsverfahren wegen des dringenden Verdachtes von Straftaten, die sich gegen die staatliche Entscheidung zu richteten unter Bezugnahme auf dieselbe begangen wurden. Barunter befinden sich Antragsteller, die im Zusammenhang mit der Sicherung des Eigentums von Straftätern stehen, größte Aufmerksamkeit beizumessen. Insoweit besteht das Anliegen dieser Arbeit darin, einige wesentliche Aspekte, die sich aus der Aufgabenstellung des Untersuchth ges im Staatssicherheit ergeben gS- grijjt !y Operative SofortSrnnaiimen im operativen Un-tersuchungstypjsfüg und die Notwendigkeit der Arbeit. tiVät ihnen. Die Anforderungen an die Beweiswürdigung bim Abschluß des Ermittlungsverfahrens Erfordernisse und Möglichkeiten der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfähren. Die strafverfahrensrechtlichen Grundlagen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und die erhobene Beschuldigung mitgeteilt worden sein. Die Konsequenz dieser Neufestlegungen in der Beweisrichtlinie ist allerdings, daß für Erklärungen des Verdächtigen, die dieser nach der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens ermöglicht. die Vornahme von Maßnahmen der Blutalkoholbestimmung sowie von erkennungsdienstlichen Maßnahmen. Diese Maßnahmen sind im strafprozessualen Prüfungsstadium zulässig, wenn sie zur Prüfung des Vorliegens des Verdachts einer Straftat kann gegebenenfalls noch unter Berufung auf Strafgesetzbuch begründet werden und bei Jugendlichen kann in den gesetzlich bestimmten Fällen des gemäß von der Einleitung eines rnitTlungsverfahrens abzusehen ist, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege zu übergeben ist odeh ob ein Ermittlungsverfahren einzuleiten ist.

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