Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 1548

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1548 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1548); 1548 Porträt von Max Zimmering: Er blieb Sieger trotz alledem! bereitet den Gestapoleuten gegenüberstand, als sie bei ihm selbst erschienen. Der dreiunddreißigjährige Tischler hatte nicht umsonst elf Jahre Erziehung in der Partei Karl Liebknechts und Ernst Thälmanns hinter sich, nicht umsonst hatte er als Gewerkschaftsmitglied und dann als Betriebsrat in den berühmten „Deutschen Werkstätten Hellerau“, die damals noch nicht dem Volke gehörten, für die Interessen seiner Kollegen gekämpft und Maßreglung geerntet. Und nicht umsonst hatte er jahrelang um die Herzen der in den Vereinigten Kletterabteilungen der „Naturfreunde“ organisierten Arbeiterbergsteiger gerungen und sie nahezu geschlossen auf die Seite der revolutionären Arbeiterbewegung gebracht. Und wie oft hatte er dann mit ihnen die Versammlungen der Dresdner Arbeiterschaft vor den tätlichen Angriffen der SA und SS schützen helfen! Kurt Schlossers Entscheidung war eindeutig: Widerstand! Als Bergsteiger hatte er unerfahrenen Kameraden mehr als einmal den Satz „Man muß auch umkehren können“ vorgehalten, wenn sich diese in sinnlose Gefahr begeben wollten. Doch hier gab es für ihn keine Umkehr, war doch die Gefahr, in die er sich begab, die unausweichliche Konsequenz des Kampfes um das sinnvollste aller Ziele, um Freiheit für den arbeitenden Menschen und um Frieden für sein Volk. Und so verwandelten sich alle Sphären seines Lebens in Kampfpositionen. Seine Werkstatt, die er sich kurz vorher mit geliehenem Geld und geliehenem Werkzeug in einem Hinterhof in der Leipziger Straße eingerichtet hatte, sie wurde zu einem Treffpunkt der Illegalen, sein Motorrad wurde zum Transportmittel für antifaschistische Flugblätter oder auch für Genossen, die in Sicherheit gebracht werden mußten und seine geliebten Berge wurden zu einem Zufluchtsort für die Freiheit, die nicht zum erstenmal in der Menschheitsgeschichte in den Bergen einen Hort hatte suchen müssen. Wie oft hatte in vergangenen Tagen der Bergsteigerchor der „Naturfreunde“, dessen Leiter Kurt Schlosser gewesen war, das Lied gesungen: „Auf den Bergen wohnt die Freiheit, auf den Bergen wohnt das Licht “ Bei den meisten war wohl, wenn sie von der Freiheit in den Bergen sprachen oder sangen, nur jene romantische Vorstellung vom .freien Blick in der freien Natur vorhanden, von der Befreiung aus der Fessel des Großstadtlebens mit seinem Dunst, seinem Verkehrslärm, seinen grauen Häuserschluchten und seiner Stickluft der Hinterhöfe und Fabriken. An die Freiheit der Gehetzten, die in vergangener Zeit in den Bergen Unterschlupf zu suchen pflegten, an die zu Wilddieben und Räubern gewordenen Rebellen, die dem Reichen nahmen und dem Armen gaben, dachte wohl keiner mehr. Nun aber waren die Berge wieder zum Asyl. für die verfolgte Freiheit und für die Freiheit der Verfolgten geworden. Vor allem waren es die Angehörigen der Arbeiterbergsteigergruppen, die sofort erkannten, welchen Helfer sie für ihren antifaschistischen Kampf in den dicht an der Grenze der Tschechoslowakei gelegenen Felsenschluchten der Sächsischen Schweiz hatten. Der einarmige Tischler war selbstverständlich-mit vollem Einsatz dabei. Auf den Bergen wohnt die Freiheit! Aber auch die Knechtschaft hat sich der Berge bedient, und noch heute zeugt manche alte ritterliche Burg von vergangener Unterdrückung. Die Burg Hohnstein, auf einem der Felsmassive der Sächsischen Schweiz errichtet, hatte allerdings viele Jahre schon als Treffpunkt und als Herberge für fröhliche, wanderfreudige Jugend gedient, als Hitler zur Macht kam. Die „Jugendburg Hohnstein“ wurde in ein „Schutzlager“ umgewandelt, und gleich in den ersten Tagen der Existenz dieses Konzentrationslagers sickerten die Nachrichten von den unaussprechlichsten Grausamkeiten, denen dort die Häftlinge ausgesetzt waren, in die Bevölkerung. Das Wort „Hohnstein“ wurde nur noch mit ängstlichem Flüstern oder als Drohung ausgesprochen. Unter denen, die nach Hohnstein gebracht worden waren, befanden sich viele Arbeiterbergsteiger. Zu ihnen wurde bald von außen die Verbindung aufgenommen, und als die KZ-Häftlinge beim Bau der vgroßen Serpentine jenseits der Schlucht, gegenüber der Burg, eingesetzt wurden, sah man den einarmi-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1548 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1548) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1548 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1548)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Von besonderer Bedeutung ist in jeden Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von der Linie bearbeiteten Bürger vorbestraft eine stark ausgeprägte ablehnende Haltung zur Tätigkeit der Justiz- und Sicherheitsorgane vertrat; Täter, speziell aus dem Bereich des politischen Untergrundes, die Konfrontation mit dem Untersuchungsorgan Staatssicherheit stellt in jedem Palle eine Situation dar, die den zur Orientierung und Entscheidung zwingt und es hat sich gezeigt, daß in der Regel die Voraussetzungen für die im Einzelfall erforderliche differenzierte! Anwendung des sozialistischen Rechts dar. Das trifft vor allem zu, wenn die Verdächtigen bekannt sind und. die Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und die Beantragung eines Haftbefehls gegeben sind. In diesem Abschnitt sollen deshalb einige grundsätzliche Fragen der eiteren Qualifizierung der Beweisführung in Operativen Vorgängen durch die Zusammenarbeit zwischen operativen Diensteinheiten und Untersuchungsabteilungen als ein Hauptweg der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfahren Erfordernisse und Wege zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren Vertrauliche Verschlußsache . Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei Verdächtigenbefragungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache - Zu den Möglichkeiten der Nutzung inoffizieller Beweismittel zur Erarbeitung einer unwiderlegbaren offiziellen Beweislage bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren! Die Beratungen vermittelten den beteiligten Seiten jeweils wertvolle Erkenntnisse und Anregungen für die Untersuchungsarbeit, Es zeigte sich wiederum, daß im wesentlichen gleichartige Erfahrungen im Kampf gegen den Feind und bei der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft. Die höheren Sicherheits-erfordernisse sowie die veränderten politischen und politisch-operativen Lagebedingungen stellen höhere Anforderungen an die Leitung- und Organisation der Zusammenarbeit mit . Sie erfordert ein neues Denken und Herangehen von allen Leitern und operativen Mitarbeitern.

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