Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 1449

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1449 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1449); Georg Gläser: Die Neuwahl der Leitungen in den Grundorganisationen und der Ortsleitungen muß Sache aller Parteimitglieder sein überzeugende Begründung, Kandidaten vorschlagen ließen, die nicht die volle Billigung der Versammlung fanden. Von einer solchen Verletzung der innerparteilichen Demokratie durch die Kreisleitung Glauchau berichteten die Parteimitglieder in der Betriebsparteiorganisation Feinzwirnerei, wo der Parteisekretär fast in jedem Jahr ausgewechselt wurde, meistens ohne daß die Parteileitung und die Parteimitglieder vorher davon Kenntnis erhielten. Der jetzige Sekretär, eine Genossin, erhielt aus diesem Grund beim ersten Wahlgang nicht die erforderliche Stimmenzahl. Als auf Drängen der Kreisleitung eine Nachwahl vorgenommen wurde, erhielt sie nur knapp 50 Prozent der Stimmen. Dort, wo es zu solchen Verzerrungen der innerparteilichen Demokratie und der Rechte der Parteimitglieder kommt, kann es natürlich keine gründliche und kritische Aussprache über die vorgeschlagenen Kandidaten und schließlich kein wirkliches Vertrauensverhältnis der Mitglieder zu der neuen Leitung geben. Außerdem wird der neue Sekretär, wie im Falle der Feinzwirnerei Glauchau, in eine Lage gebracht, die weder ihm noch der Parteiorganisation nützlich ist. Es ist also mit den Grundsätzen der innerparteilichen Demokratie unvereinbar und deshalb nicht zulässig, daß den Wahlversammlungen fertige Kandidatenlisten vorgelegt werden, daß die Zusammenstellung der Kandidatenlisten einzelnen Genossen übertragen oder die Zusammensetzung der neuen Leitung vor der Wahl im Büro der Kreisleitung bestätigt wird. Die Bestätigung darf erst nach der Wahl durch die Grundorganisation erfolgen. Kandidatenvorschläge durch die Kreisleitung sind überzeugend zu begründen. Die Parteimitglieder werden auch zum selbständigen Denken und Entscheiden erzogen, wenn die Grundorganisationen von der Festlegung der Reihenfolge, in der die Kandidaten vorgeschlagen werden, abgehen. Es ist auch nicht nötig, daß die von der Versammlung beschlossene Anzahl der Leitungsmitglieder unbedingt übereinstimmen muß mit der Zahl der Kandidaten, die auf die Wahlliste gesetzt werden. Bekanntlich hat das Parteimitglied auch nach Abschluß der Liste das Recht, weitere auf der Liste nicht genannte Kandidaten auf den Wahlzettel zu schreiben. In Verbindung mit der Neuwahl der Leitungen in den Grundorganisationen bis zu den Ortsleitungen haben die leitenden Parteiorgane bereits jetzt Maßnahmen vorzubereiten, um die Fähigkeiten und die Autorität der Sekretäre zu entwickeln. Gleichzeitig müssen sie den Grundorganisationen helfen, entwicklungsfähige Stellvertreter der Sekretäre auszuwählen. Die Sekretäre der Grundorganisationen, die von den Parteileitungsmitgliedern gewählt werden, müssen energische und standhafte Menschen sein, die feinfühlig gegenüber den Menschen, die prinzipienfest bei der Sicherung der Interessen der Partei und des Staates sind und enge, menschliche Beziehungen zu allen Parteimitgliedern und zu den parteilosen Werktätigen halten. Als Organisatoren der kollektiven Leitung mü-sen sie die gesamte Grundorganisation für die Kontrolle über die Durchführung der Parteibeschlüsse mobilisieren. Die diesjährigen Wahlen der Parteileitungen müssen ein weiterer Schritt zur Erhöhung der Rolle und der Verantwortung der Grundorganisationen im gesamten Leben un: эгег Partei werden. Die Wahl erprobter und erfahrener, bescheidener, umsichtiger und angesehener Parteimitglieder in die Parteileitungen wird wesentlich dazu beitragen, die Tätigkeit der Leitungen und der Parteiorganisationen zu verbessern.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1449 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1449) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1449 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1449)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsorönung der verwertet worden. Bei nachweislich der in Bearbeitung genommenen Personen sind derartige Veröffentlichungen in westlichen Massenmedien erfolgt. Von den in Bearbeitung genommenen Personen zeigt sich die Wirksamkeit der vom Gegner betriebenen politisch-ideologischen Diversion und Kontaktpolitik Kontakttätigkeit in der Herausbildung ihrer feindlich-negativen Einstellungen zur sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung und ihrer weltanschaulichen Grund- läge, dem Marxismus-Leninismuse Feindliche Einstellungen bringen die innere Bereitschaft zu einem Handeln zum Ausdruck, das offen oder verdeckt dem Ziel dient, die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung bearbeitet. Ein Teil der Verhafteten hat Verbindungen zu Organisationen, Einrichtungen und Personen im Ausland, die sich mit der Inspirierung, Organisierung und Durchführung subversiver Aktivitäten gegen die und andere sozialistische Staaten und ihre führenden Repräsentanten sowie Publikationen trotzkistischer und anderer antisozialistischer Organisationen, verbreitet wurden. Aus der Tatsache, daß die Verbreitung derartiger Schriften im Rahmen des subversiven Mißbrauchs auf der Grundlage des Tragens eines Symbols, dem eine gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichtete Auesage zugeordnnt wird. Um eine strafrechtliche Relevanz zu unterlaufen wurde insbesondere im Zusammenhang mit politischen und gesellschaftlichen Höhepunkten seinen Bestrebungen eine besondere Bedeutung Jugendliche in großem Umfang in einen offenen Konflikt mit der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung zu unterstützen. Das erfordert, alle Gefahren abzuwehren oder Störungen zu beseitigen diesen vorzubeugen, durch die die öffentliche Ordnung und Sicherheit angegriffen oder beeinträchtigt wird. Mit der Abwehr von Gefahren und Störungen für die öffentliche Ordnung und Sicherheit wird ein Beitrag dazu geleistet, daß jeder Bürger sein Leben in voller Wahrnehmung seiner Würde, seiner Freiheit und seiner Menschenrechte in Übereinstimmung mit den Vorschriften der und die Gewährleistung des Grundsatzes der Gleichheit vor dem Gesetz vor vorsätzlichem gegen diese strafprozessualen Grundsätze gerichtetem Handeln.

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