Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 1394

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1394 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1394); 1394 Aus der Praxis der Parteiarbeit Eines der schwierigsten Probleme beim Aufbau des Kombinats ist die Bereitstellung und fachliche Ausbildung von 16 000 Arbeitern. Außer den Bauspezialisten kommen mehrere tausend Arbeiter aus fast allen Kreisen unserer Republik zur Großbaustelle, die den verschiedensten Berufen angehören oder als ungelernte Arbeiter tätig waren. Diesen Arbeitern eine Perspektive geben, schon jetzt ihre Qualifizierung durch geeignete Maßnahmen einleiten, ist eine wichtige Aufgabe, um die sich die Parteiorganisationen mit sorgen müssen. Die Arbeiter haben viele berufliche und familiäre Fragen, die bisher von der Parteiorganisation nicht beantwortet wurden. Es genügt nicht, den Arbeitern nur mit einem Vortrag die große Bedeutung des Kombinats zu erklären, vielmehr kommt es bereits heute darauf an, Qualifizierungsverträge abzuschließen oder Facharbeitern, die heute noch außerhalb ihres Berufs beschäftigt sind, einen Arbeitsplatz in ihrem Fach zu garantieren. Ist die technische und fachliche Seite dieser Aufgabe Angelegenheit der Genossen der Aufbauleitung, so muß die Parteileitung die Mitglieder und Kandidaten dazu befähigen, den Parteilosen die Perspektiven zu erklären, die jeder Werktätige in einem sozialistischen Staat hat. Damit wird die Partei auch helfen, die Fluktuation von Arbeitskräften auf ein Minimum zu senken, und wird bereits jetzt ein festes Aktiv Parteiloser um sich scharen, auf die sich die Partei bei eintretenden Schwierigkeiten stützen kann. Eine breite politische Massenarbeit festigt die Verbindung der Partei mit den Werktätigen Auf dem 28. Plenum des ZK wurde in der Entschließung mit allem Nachdruck auf die Verbesserung der politisch-ideologischen Arbeit hingewiesen. Dieser Beschluß des ZK war für die Parteiorganisation der Großbaustelle „Schwarze Pumpe“ noch nicht Anlaß, sich auf die Verbesserung der politisch-ideologischen Arbeit zu konzentrieren. In der Diskussion mit den Bauarbeitern ist gegenwärtig folgendes charakteristisch: Materiell ist die Lage unter den Bauarbeitern befriedigend, die Mehrheit versteht, daß ihre Lebenslage von ihren eigenen Leistungen abhängt. Von dieser Seite her richtet sich ihre Kritik gegen schlechte Arbeitsorganisation, ungenügende Materialbereitstellung und ähnliche Fragen der Produktion. Die Meinung, „wir sind hierher gekommen, um Geld zu verdienen“, ist sehr verbreitet, jedoch gibt es bei gründlicher politischer Diskussion viele Fragen, aus denen ersichtlich ist, daß einige Grundfragen der Politik der Partei und der Regierung von einem Teil der Arbeiter nicht verstanden werden. Im Wohnlager 1 gibt es eine Gruppe von Eisenbiegern, die aus verschiedenen Bezirken unserer Republik kommen und sich auf der Großbaustelle „Schwarze Pumpe“ kennenlernten. Ein Mecklenburger Kollege stellte z. B. die Frage, warum im Zuge der Bodenreform die Güter in Mecklenburg aufgeteilt und von den Gebäuden Neubauernsiedlungen gebaut wurden. Er sagte: „Heute werden sie wieder in LPG geführt.“ Ein Kollege aus Leipzig stellte die Frage nach dem Lebensstandard in der Bundesrepublik und in unserer DDR. Er zweifelte an der Möglichkeit, daß wir unsere wirtschaftlichen Aufgaben erfüllen können. Ein Kollege ist sehr ungehalten über die Organisation der Produktion und meint, daß sie im kapitalistischen Betrieb besser gewesen sei als in seinem volkseigenen Betrieb. Weiter fragt er, was aus dem Staatsvertrag zwischen der SU und der DDR eigentlich herausgesprungen sei. Solche einzelnen Fragen, die aber in großer Verschiedenartigkeit auf treten, muß die Parteileitung bei der Entwicklung der Agitation berücksichtigen. Durch eine Vielzahl persönlicher Aussprachen, durch;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1394 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1394) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1394 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1394)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind und bei der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft. Die höheren Sicherheits-erfordernisse sowie die veränderten politischen und politisch-operativen Lagebedingungen stellen höhere Anforderungen an die Qualität der politisch-operativen Arbeit. Ein Grunderfordernis bei allen politisöK-ioperativen Prozessen und Maßnahmen besteht darin, daß das Grundprinzip der tschekistischen Tätigkeit, die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit ergeben sich zugleich auch aus der Notwendigkeit, die Autorität der Schutz-, Sicherheits- und Justizorgane als spezifische Machtinstrumente des sozialistischen Staates bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft, im folgenden auch als Mißstände bezeichnet, ist mannigfach verw oben mit dem sozialen Erbe der Vergangenheit und dem erreichten Entwicklungsstand der sozialistischen Gesellschaft in der liegenden Er-scheinungen, die am Zustandekommen und am Erhalten von feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen beteiligt sind, der Charakter von Bedingungen zu, die als notwendige Vermittlungsglieder der vom imperialistischen Herrschaftssystem ausgehenden Einflüsse verstärkt wurde. in Einzelfällen die Kontaktpartner eine direkte, ziel- gerichtete feindlich-negative Beeinflussung ausübten. Eine besondere Rolle bei der Herausbildung und Verfestigung feindlich-negativer Einstellungen und ihres Umschlagens in staatsfeindliche Handlungen nicht vorgegriffen werden soll. Ausgehend vom Ziel der Forschung, zur weiteren Qualifizierung der Tätigkeit der Linie Untersuchung Staatssicherheit bei der Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter. Die Zusammenarbeit und das Zusammenwirken mit Diensteinheiten Staatssicherheit und anderen Schutz- und Sicherheits- Rechtspflegeorganen bei der Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter zur Gewährleistung eines den Normen der sozialistischen Gesetzt lichkeit entsprechenden politis ch-operativen Untersuchungshaft? zuges Pie Zusammenarbeit:mit anderen Dienst-ein beiten Ministeriums für Staatssicherheit und das Zusammenwirken mit ihnen durch die Linie Untersuchung unter den Bedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft ein erhöhtes qualitatives Niveau erfordert.

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