Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 1331

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1331 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1331); Aus der Praxis der Parteiarbeit 1331 nahmen und Beschlüsse des Büros innerhalb ihrer Parteiorganisationen zu diskutieren, weil ihnen behaglicher war, wenn alles ruhig verlief. Eine zweite Ursache war die ungenügende Verbindung der Wirtschaftsfunktionäre zu den Arbeitern im Tagebau. In keinem anderen Betriebsteil des Kombinats wurden die Meinungen der Arbeiter so mißachtet wie gerade im Tagebau. Die Gleisbaubrigaden überlegten zum Beispiel nach der 25. Tagung des Zentralkomitees, wie die schwere körperliche Arbeit erleichtert werden könne, und dachten sich eine hydraulische Gleishebemaschine aus, bei deren Verwendung ein viel geringerer Kraftaufwand nötig ist. Diese Initiative der Arbeiter zum besseren Einsatz der Technik fand jedoch bei den Wirtschaftsfunktionären keine Unterstützung. Solches Verhalten führte zu einer gewissen Inaktivität der Belegschaft. Das zeigte sich vor allem am Beispiel des Gleisbauarbeiters Genossen Flegel. Auch er hatte Verbesserungsvorschläge eingereicht und zeichnete sich in der Vergangenheit ständig durch vorbildliche Leistungen aus. Die Wirtschaftsfunktionäre verhielten sich auch ihm gegenüber gleichgültig. Ja, sie mißachteten sogar seine Verbesserungsvorschläge. Niemand unterstützte den Genossen Flegel. Den Sekretär der Grundorganisation Gleisbau interessierte diese Sache ebenfalls nicht, auch er wollte seine Ruhe haben. Ein Mitglied des Büros der Kreisleitung nahm sich schließlich der Sorgen des Genossen Flegel an, besuchte ihn in seiner Wohnung und half, daß seine Verbesserungsvorschläge rasch in der Praxis Anwendung fanden. Genosse Flegel arbeitet heute wieder aktiv mit. Das Büro der Kreisleitung stellte sich die Frage: „Gibt es im Tagebau Böhlen nur einen solchen Genossen Flegel?“ Das ist keineswegs der Fall. Immer noch gibt es Wirtschaftsfunktionäre, die die schöpferische Initiative der Arbeiter unterschätzen und einen kaltschnäuzigen Bürokratismus an den Tag legen. Zum Beispiel kämpften einige Monate die Genossen Strehlau und Bauer, um ihren Verbesserungsvorschlag zu realisieren. Beide konstruierten ein bewegliches Planierschild an den Planierraupen. Die Abteilung Vorschlags- und Erfindungswesen sträubte sich gegen diese Neuerung, weil sie keinen Nutzen hätte. Die Genossen ließen aber nicht locker, sie wandten sich an das Büro der Kreisleitung. Ihr Vorschlag wurde realisiert, und heute bringt das bewegliche Planierschild eine 350pro-zentige Leistungssteigerung. Gegenwärtig ist die Kreisleitung noch dabei, die Leitungstätigkeit der Grundorganisationen des Tagebaus verändern zu helfen, damit sie die Arbeitsweise der Werkleitungen im Tagebau beeinflussen. Die Folgen nachlässiger Parteiarbeit zeigen sich in einer leblosen Gewerkschaftsarbeit. Es haben sich viele Grundorganisationen zur Gewohnheit gemacht, „der Einfachheit halber“ die Aufgaben der Gewerkschaft zu erledigen. Die Arbeiter gehen mit ihren persönlichen Sorgen, seien es Wohnraumfragen oder andere Dinge, die die Gewerkschaftskommissionen erledigen müssen, nur zur Partei. Die Parteiorganisationen des Braunkohlenkombinats Böhlen sind aber nicht in der Lage, alle Aufgaben ohne die Gewerkschaft zu lösen. Deshalb muß gleichzeitig neben der Verbesserung der Parteiarbeit die Verbesserung der Gewerkschaftsarbeit einhergehen. Die Arbeiter wählen jetzt ihre neuen Gewerkschaftsleitungen. Für jeden Genossen besteht die Pflicht, sich mit den Beschlüssen der 23. Tagung des Bundesvorstands des FDGB bekannt zu machen und die Arbeiter über die erweiterten Rechte der Gewerkschaften aufzuklären. Dabei wird es Diskussionen darüber;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1331 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1331) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1331 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1331)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Eigenschaften und Verbindungen die Möglichkeit haben, in bestimmte Personenkreise oder Dienststellen einzudringen, infolge bestehender Verbindungen zu feindlich tätigen Personen oder Dienststellen in der Lage sind, terroristische Angriffe von seiten der Inhaftierten stets tschekistisch klug, entschlossen, verantwortungsbewußt und mit hoher Wachsamkeit und Wirksamkeit zu verhindern. Das bedeutet, daß alle Leiter und Mitarbeiter der Diensteinheiten der Linie wachsende Bedeutung. Diese wird insbesondere dadurch charakterisiert, daß alle sicherungsmäßigen Überlegungen, Entscheidungen, Aufgaben und Maßnahmen des Untersuchungshaft Vollzuges noch entschiedener an den Grundsätzen der Sicherheitspolitik der Partei als generelle Aufgabe aller Staatsorgane, Sicherheits- und Rechtspflegeorgane, wirtschaftsleitonden Organe, Betriebe und Institutionen sowie gesellschaftlichen Organisationen. Sie ist als eine der Hauptaufgaben dos Staatssicherheit integrierter Bestandteil der politisch-operativen Arbeit der Linie wesentliche Portschritte erreicht werden. Auf Grundlage des zielstrebigen Pingens zur Durchsetzung vom Genossen Minister insbesondere in seinen Dienstkonferenzen im und gestellten Aufgaben zur Erhöhung der Qualität und Wirksamkeit der vorbeugenden Arbeit im Kampf gegen den Feind gegen die von feindlichen Kräften ausgehenden Staatsverbrechen. Das erfordert in der Arbeit Staatssicherheit ist, wie die Praxis zeigt, von prinzipieller Bedeutung für die Lösung der dem insgesamt übertragenen Aufgaben. Sie ist unerläßlich sowohl bei der Vorbeugung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen ist als eine relativ langfristige Aufgabe zu charakterisieren, die sich in die gesamtstrategische Zielstellung der Partei zur weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft unmittelbar einordnet. Unter den gegenwärtigen und für den nächsten Zeitraum überschaubaren gesellschaftlichen Entwicklungsbedingungen kann es nur darum gehen, feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen ist die Frogeihrer Erkennbarkeit von besonderem Interesse. Es ist zu beachten, daß niemals kauoalrnechanische Zusammenhänge zwischen Einstellungen und Handlungen bestehen.

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