Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 1326

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1326 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1326); 1326 Aus der Praxis der Parteiarbeit Leider hat diese Geschichte einen Haken. Es gelang der Betriebsparteiorganisation bis Ende September noch nicht, eine umfassende Plandiskussion zu organisieren, und so wird also die Diskussion in den Abteilungen nicht vor, sondern erst nach der Abgabe des Planvorschlags an das Ministerium stattfinden. Daran haben aber auch die Genossen der Kreisleitung schuld. Sie hatten zwar in ihrer Arbeit gut begonnen, aber das Gute nicht konsequent zu Ende geführt. Solch eine Arbeitsmethode mindert das Vertrauen in die leitenden örtlichen Parteiorgane. Diese müssen sich daran gewöhnen, eine einmal begonnene Aufgabe bis zu ihrer Erfüllung ständig zu kontrollieren, und dabei helfen, sie zu lösen. Daß der Planvorschlag von einigen wenigen Experten ausgearbeitet und ohne Beratung mit den Werktätigen dem Ministerium vorgelegt wird, widerspricht den Beschlüssen unserer Partei. Das Beispiel aus dem VEB Vereinigte Torgelower Gießereien ist auch typisch für viele Maschinen-Traktoren-Stationen. Mitarbeiter der Staatlichen Plankommission schätzen, daß die Diskussion über die Kontrollziffern in etwa 80 bis 90 Prozent der MTS nicht vor Abgabe des Planvorschlags stattgefunden hat. Der Planvorschlag blieb auch dort das Produkt einiger weniger Funktionäre. Die leitenden Genossen der MTS Wesenberg und Krümmel im Kreis Neustrelitz waren sehr erstaunt, als man sie auf ihr Versäumnis, die Belegschaft nicht zur Beratung herangezogen zu haben, hinwies. Daraus ergibt sich die Schlußfolgerung: Einige Sekretäre der Kreisleitungen in den MTS-Bereichen studieren die Beschlüsse der Partei nur oberflächlich. Das kann natürlich nur da eintreten, wo die Kontrolle über die Durchführung der Beschlüsse fehlt. Solche Kreisleitungen, die bisher nicht dafür sorgten, daß die gesamte Bevölkerung an der Plandiskussion Anteil nimmt, berauben sich aber selbst eines wesentlichen Mittels der politischen Führung. Wir gewinnen unsere Werktätigen nur dann für eine verantwortungsbewußte Planerfüllung und verwerten nur dann ihre guten Erfahrungen, wenn wir sie bereits bei der Ausarbeitung des Planvorschlags eng in die Planung einbeziehen. Plandiskussion darf keine Kessortaufgabe sein Wenn Genossen der Meinung sind, daß die Organisierung der Plandiskussion eine Sache der Abteilungen Wirtschaftspolitik der Bezirks- und Kreisleitungen sei, so zeugt das von Ressortgeist. Auf Grund solcher Meinungen kam die Arbeit mehrerer örtlicher Parteiorgane nicht voll zur Wirkung. Das Büro der Kreisleitung Glauchau hat es dagegen verstanden, die Direktive in den Mittelpunkt der Parteiarbeit des gesamten Apparats zu stellen. Es bildete aus qualifizierten politischen Mitarbeitern eine Brigade, die im EKM Dampfkesselbau Meerane ein Beispiel der Planerfüllung und der Vorbereitung des neuen Planes für den gesamten Kreis schuf. Es gibt aber auch Parteiorgane, wo der Apparat nur sehr langsam in Bewegung kommt. In der Kreisleitung Malchin z. B. lag die Direktive wochenlang unaus-gewertet im Schreibtisch des Ersten Sekretärs. Über das Wie der Planerfüllung sprechen Viele Parteifunktionäre in den Betrieben betrachten die Plandiskussion als eine vorwiegend wirtschaftlich-organisatorische Aufgabe. Solche leitenden Parteifunktionäre dulden es, daß in Mitgliederversammlungen und Belegschafts-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1326 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1326) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1326 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1326)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , unmittelbar mit Kräften des Gegners und anderen feindlich negativen Personen konfrontiert werden und ihren Angriffen und Provokationen direkt ausgesetzt sind. Dabei ist zu beachten, daß die möglichen Auswirkungen der Erleichterungen des Reiseverkehrs mit den sozialistischen Ländern in den Plänen noch nicht berücksichtigt werden konnten. Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten zu sichern, daß wir die Grundprozesse der politisch-operativen Arbeit - die die operative Personenaufklärung und -kontrolle, die Vorgangsbearbeitung und damit insgesamt die politisch-operative Arbeit zur Klärung der Frage Wer ist wer? unter den Strafgefangenen und zur Einleitung der operativen Personenicontrolle bei operati genen. In Realisierung der dargelegten Abwehrau. darauf Einfluß zu nehmen, daß die Forderungen zur Informationsübernittlung durchgesetzt werden. Die der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher, Die sich aus den Parteibeschlüssen sowie den Befehlen und Weisungen des Ministors für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlicher Angriffe negativer Erscheinungen erreicht werden muß. Mit der Konzentration der operativen Kräfte und Mittel auf die tatsächlich entscheidenden Sch. müssen die für die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung und die Erfüllung der Aufgaben besonders bedeutsam sind, und Möglichkeiten des Feindes, auf diese Personenkreise Einfluß zu nehmen und wirksam zu werden; begünstigende Bedingungen und Umstände für das Wirken feindlich-negativer Elemente rechtzeitiger zu erkennen und wirksamer auszuschalten. Auch der Leiter der Bezirksverwaltung Frankfurt gab in seinem Diskussionsbeitrag wertvolle Anregungen zur Verbesserung der Planung der Arbeit mit auf der Grundlage von Füh-rungskonzeptionen. Die Gewährleistung einer konkreten personen- und sachgebundenen Auftragserteilung und Instruierung der bei den Arbeitsberatungen.

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