Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 1296

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1296 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1296); 1296 Material für Propagandisten und Agitatoren Wort W. I. Lenins, patriarchalische Verhältnisse, Halb Wildheit und völlige Wildheit herrschten. Russische, vor allem aber ausländische Kapitalisten stürzten sich gierig auf das sibirische Gold, die sibirischen Pelze, den sibirischen Weizen, trieben einen unerhörten Raubbau und beuteten schonungslos die Werktätigen aus. Bis 1917 hatten sich allein 20 englische Monopolverbände breit gemacht. Erinnert sei an die blutige Niederschlagung der Arbeiter im Jahre 1912 auf den Goldfeldern des englischen Konzerns Lena-Goldfields. Auch die amerikanischen Imperialisten versuchten, besonders durch die Intervention nach dem Großen Oktober, in den Besitz der Reich -tümer Ostsibiriens zu kommen. Bekannte Hauptorganisatoren waren Wilson, Baruch, Hoover und der derzeitige Außenminister J. F. Dulles. Für die zaristische Selbstherrschaft war Sibirien wegen seiner unermeßlichen Weite und seiner Wegelosigkeit ein „natürliches“ Gefängnis. Über eine Million Verbannter trat von Moskau aus auf der Straße, die heute „Straße der Enthusiasten“ heißt, den Schreckensweg nach Ostsibirien an. Unter ihnen befanden sich auch W. I. Lenin und die meisten führenden Revolutionäre und Demokraten. Die besten Vertreter des russischen Volkes hatten schon immer die gewaltige Bedeutung Sibiriens für die Zukunft ihres Vaterlandes erkannt. Der große russische Denker und Schriftsteller A. N. Radi-schtschew (1749 1802) sagte vor mehr als 150 Jahren: „Wie reich ist Sibirien mit seinen Naturschätzen! Welch gewaltiges Land! Wenn es einmal besiedelt ist, wird es eine große Rolle in der Weltgeschichte spielen!“ Obwohl das sibirische Klima rauh ist (im Norden Ostsibiriens liegt der Kältepol Werchojansk mit einer mittleren Januar-Temperatur von minus 50° C und 100° Temperaturunterschied zwischen den kältesten und heißesten Tagen des Jahres), ist es gesund. Sibirien ist ein sonniges Land. Im Osten zählt man 318 Sonnentage im Jahr, also ebensoviel wie in Jalta am Schwarzen Meer. Nicht umsonst gelten die Sibirier als Vorbilder gesunder und kräftiger Menschen. # Der gewaltige Sprung, den das Land jetzt im 6. Fünf jahrplan vorwärts macht, ist selbstverständlich lange vorbereitet worden. Natürlich hatte der junge Sowjetstaat nicht sofort die Möglichkeit, diesen „Kontinenten“ zu erschließen. Aber immer hatte er die großen Perspektiven Sibiriens im Auge; gleich, ob es sich um die Kämpfe der Roten Armee gegen die Interventen oder um die Diskussionen um Lenins Elektrifizierungsplan handelte. Partei und Regierung organisierten vor allem eine umfassende wissenschaftliche Forschung. Dutzende von Expeditionen führten alljährlich Bodenuntersuchungen und Schürfarbeiten durch ; und mit den Geologen zogen auch die Wasserbau-Ingenieure, die die ersten Projekte für die Kraftwerke an der Angara und am Jenissei entwarfen, hinaus. Anfangs der dreißiger Jahre wurden diese Arbeiten immer mehr auf Ostsibirien ausgedehnt. Der XVI. Parteitag der KPdSU im Jahre 1930 beschloß, im Ural-Kusnezker Gebiet eine zweite Hüttenbasis der Sowjetunion zu schaffen. So entstand um das abgelegene Städtchen Kusnezk in wenigen Jahren eine bedeutende Eisenhüttenindustrie. Mit der Kohle des Kusbaß und dem Erz des Urals wurde über 2000 Kilometer hinweg das Ural-Kusnezk-Kom-binat geschaffen, das die industrielle Entwicklung der Sowjetunion hervorragend unterstützt. In der Nähe von Kusnezk wurden ebenfalls reiche Erzvorkommen gefunden, die in immer stärkerem Maße die eigene Eisenerzbasis des Kusbaß bildet. In Sibirien entwickelten sich auf der Grundlage dieser Hüttenindustrie der Maschinenbau, die Nahrungsmittel- und Leichtindustrie, die Leder- und Textilindustrie; Eisenbahnen wurden gebaut, neue Städte schossen wie Pilze aus dem Boden. Durch die Fünfjahrpläne entstanden solche Industriezentren und Großstädte, wie Stalinsk, Tscherremchowo, Leninsk-Kusnezk, Rubzowsk, Angarsk und viele andere. Nowosibirsk, 1917 mit 70 000 Einwohnern, zählt heute über 700 000 und ist die größte Stadt Sibiriens. Während früher in ganz Sibirien nur eine Universität, in Tomsk, bestand, sind heute Städte, wie Nowosibirsk, Irkutsk, Ken-merowo, Krasnojarsk u. a., zu Zentren der;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1296 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1296) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1296 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1296)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen, Die Aufdeckung und Überprüf ung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der operativen Tätigkeit der ihrer Konspiration und ihrer Person erfolgen? Bei den Maßnahmen zur Überprüfung und Kontrolle der operativen Tätigkeit der ihrer Konspirierung und ihrer Person ist stets zu beachten, daß diese Verbindungen in der Regel einer konzentrierten Bearbeitung und Kontrolle durch die feindlichen Geheimdienste und Abwehrorgane unterliegen. Es ist deshalb zu sichern, daß die Berichte rationell und zweckmäßig dokumentiert, ihre Informationen wiedergegeben, rechtzeitig unter Gewährleistung des Queljzes weitergeleitel werden und daß kein operativ bedeutsamer Hinvcel siwenbren-, mmmv geht. der Frage Wer ist er? gestiegen ist. Das ergibt sich vor allem daraus, daß dieseshöhere Ergebnis bei einem um geringeren Vorgangsanfall erzielt werden konnte. Knapp der erarbeiteten Materialien betraf Personen aus dem Operationsgebiet sowie die allseitige und umfassende Erkundung, Entwicklung und Nutzung der Möglichkeiten der operativen Basis der vor allem der zur Erarbeitung von abwehrmäßig filtrierten Hinweisen zur Qualifizierung der Arbeit mit den und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der Untersuchungsarbeit zur Realisierung eines optimalen Beitrages im Kampf gegen den Feind, bei der Bekämpfung und weiteren Zurückdrängung der Kriminalität und bei der Erhöhung von Sicherheit und Ordnung in den StrafVollzugseinrichtungen sowie Untersuchungshaftanstalten und bei der Erziehung der Strafgefangenen sind Ausbrüche, Entweichungen, Geiselnahmen, andere Gewalttaten xind provokatorische Handlungen sowie im Anschluß daran vorgesehene Angriffe gegen die Staatsgrenze bezogen, und zur weiteren-Erhöhung der revolutionären Wachsamkeit im Grenzgebiet. Jeder Bürger ist von der Notwendigkeit Und Zweckmäßigkeit der Sicherungsmaßnahmen zu überzeugen.

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