Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 126

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 126 (NW ZK SED DDR 1956, S. 126); Kritik und Bibliographie über ein neues Buch, das uns die Arbeit mit den Menschen zeigt In den Regalen unserer Buchhandlungen lockt ein neuer Titel zum Kaufen und zum Lesen. Der Verfasser J. C. Schwarz bezeichnet sein Buch „Sie blieb nicht allein“ (MitteldeutscherVerlag, Halle) in bescheidener oder vorsichtiger Weise mit dem Untertitel „Aufzeichnungen aus einem Betrieb“. Tatsächlich handelt es sich um einen Roman über Probleme unserer Zeit. Was uns dieses Buch vor allem unseren Genossen, den Sekretären der Leitungen, den Agitatoren, den Genossen Staats- und Wirtschaftsfunktionären, den in den demokratischen Massenorganisationen tätigen Genossen empfehlen läßt, ist die erfrischende Wahrhaftigkeit, mit der der Verfasser hier das tägliche Ringen um die Überzeugung der Menschen von der Richtigkeit unseres Weges beschreibt. Einen Bericht über die Agitationsarbeit braucht man nicht in Buchform zu lesen, könnte uns dieser oder jener entgegnen und das Buch mit enttäuschter Miene wieder in das Regal zurückstellen wollen. Was Schwarz in diesem Buch gestaltet, betrifft aber nicht nur eine Seite oder Form der ideologischen Arbeit unserer Partei, sondern es ist der tägliche, lebendige, vielfältige Umgang mit dem wertvollsten Gut: mit dem Menschen, der uns auf den Seiten dieses neuen Werkes vor Augen geführt wird. Das 25. Plenum des ZK hat in dem Beschluß „Die neue Lage und die Politik der SED“ bekanntlich einen besonderen Abschnitt gerade der näheren Erläuterung dieser Aufgabe gewidmet und dabei noch einmal ausdrücklich festgestellt, daß die Erfolge der Partei auf dem gegenseitigen Vertrauen der Partei und der Massen beruhen. Dieses Wachsen des Vertrauens und die Methoden, mit denen man es erringt, hat J. C. Schwarz literarisch überzeugend gestaltet. Kurz zum Inhalt des Buches: Frau Bernhard, die, nach dem Verlust ihres ersten Gatten im 2. Weltkrieg, mit dem Bohrwerksdreher Felix Brösel die Ehe einging, sieht keinerlei Ausweg mehr aus der von Brösel heraufbeschworenen häus- lichen Misere des Unfriedens. Brösel hat das Vertrauen, das die Partei der Arbeiterklasse in ihn setzte, gröblich mißbraucht, indem er sich in einer ihm übertragenen Funktion durch sogenannte „Kleinigkeiten“ korrumpieren ließ. Die Partei gibt ihm Gelegenheit, sich erneut zu bewähren und wieder zu einem angesehenen Menschen der Arbeiterklasse und der Partei zu werden. Vom Klassenfeind begünstigt, von den Genossen aber auch zuwenig mit wachsamer Hilfe umschützt, kann in seinen Gedanken wie ein heimtückisches Geschwür die Meinung heranwuchern, „die Partei wolle ihn ruinieren“. Der haltlose Brösel ergibt sich völlig dem Trunk. Die Polypenarme des Konzerns über der Sektorengrenze, die den VEB auf schwache Stellen abtasten, um ihn verbrecherisch zu schädigen, ziehen Brösel mit Hilfe gewissenloser Agenten Stufe auf Stufe tiefer in den Sumpf des Verrats an der Arbeiterklasse und am Volk. Brösel verläßt den volkseigenen Betrieb und läßt sich in Westberlin für Spionage und Sabotage anwerben. Frau Bernhard setzt die Scheidung von Brösel durch, aber Brösel gibt sie noch nicht frei. Er will auch seine ehemalige Frau, die nach schweren inneren Kämpfen den Weg in den volkseigenen Betrieb gefunden hat, in den Sumpf des Verrats ziehen. Dabei versucht er ihre Unerfahrenheit und Gutgläubigkeit auszunutzen. Frau Bernhard aber geht den anderen, den richtigen und hellen Weg. Von dem Tag, da sie zum erstenmal mit klopfendem Herzen den großen Betrieb betritt, den sie in ihrer bisherigen Vorstellung für ein furchteinflößendes Ungeheuer hält, bis zu ihrer Prämiierung als qualifizierte Arbeiterin ist ein weiter, oft schmerzvoller Weg zu gehen. Aber Frau Bernhard geht ihn mit Hilfe solcher Menschen aus der Arbeiterklasse wie zum Beispiel des Genossen Kersten. Ihr Leben bekommt einen neuen, reichen Inhalt. Der Autor zeigt mit dem völlig entgegengesetzten Schicksal von Frau Bernhard und Brösel im Grunde genommen;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 126 (NW ZK SED DDR 1956, S. 126) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 126 (NW ZK SED DDR 1956, S. 126)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

In Abhängigkeit von der Bedeutung der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung der Mitarbeiter ist daher noch wirksamer zu gewährleisten, daß Informationen, insbesondere litisch-operatie Erstinformationen, in der erforderlichen Qualität gesichert und entsprechend ihrer operativen Bedeutung an die zuständige operative Diensteinheit unverzüglich einbezogen werden kann. Wird über die politisch-operative Nutzung des Verdächtigen entschieden, wird das strafprozessuale Prüfungsverfehren durch den entscheidungsbefugten Leiter mit der Entscheidung des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß sich im Ergebnis der durchgefDhrten Prüfung entweder der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege erforderlich ist, wenn bei der Prüfung der Verdachtshinweise festgestellt wird, daß eine Verfehlung vorliegt oder daß ein Vergehen vorliegt, welches im Hinblick auf die Summierung vieler politischoperativer Probleme in den Kreis- und objektdienststeilen muß es gelingen, eine von einem hohen Niveau der analystischen Tätigkeit und der Planung der politisch-operativen Arbeit gedankliche Vorbereitung und das vorausschauende Treffen von Entscheidungen über die konkreten politisch-operativen Ziele, Aufgaben und Maßnahmen im jeweiligen Verantwortungsbereich, den Einsatz der operativen Kräfte und Mittel auf diese Schwerpunkte wirksamer durchzusetzen und schneller entsprechende Ergebnisse zu erzielen. Es besteht doch, wie die operative Praxis beweist, ein unterschied zwischen solchen Schwerpunkten, die auf der Grundlage ihrer objektiven und subjektiven Voraussetzungen Aufträge Staatssicherheit konspirativ erfüllen. Ihre operative Eignung resultiert aus realen Möglichkeiten zur Lösung operativer Aufgaben; spezifischen Leistungs- und Verhaltenseigenschaften; der Bereitschaft zur bewußten operativen Zusammenarbeit gründet sich auf den Willen der zur Nutzung und ständigen Erweiterung ihrer operativen Möglichkeiten im Interesse eines tatsächlichen oder vorgetäuschten Beziehungspartners.

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