Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 1238

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1238 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1238); 1238 Leserzuschriften Auch Otto Schmirgai liebte das Leben, aber er handelte als Kämpfer, als er dem das Leben erhalten half, der dazu noch irgendeine Aussicht hatte. „Wenn ich auch mein Todesurteil auf dem Buckel habe“, sagte er beim letzten Gespräch mit seiner Frau im Zuchthaus Brandenburg, „den Kopf kriegen sie nicht. Die Rote Armee ist schneller als sie.“ Aber die tapferen Kämpfer der Sowjetarmee hatten noch einen weiten und schweren Weg vor sich Am 24. Oktober 1944 wurde Otto Schmirgai hingerichtet. Der Zuchthausfriseur erzählte später der Frau Schmirgals auf einer OdF-Kundge-bung im Zuchthaus Brandenburg: Otto Schmirgai sei aufrecht und im vollen Bewußtsein des nahen . Sieges der gerechten Sache zum Fallbeil gegangen. Der Antifaschist Schmirgai wußte: Wenn auch der Zeitpunkt der Befreiung etwas später kommt und sein Kopf noch fallen mußte, die „Jungs“ werden eines Tages ganz gewiß da sein und eine neue Gesellschaftsordnung der sozialen Gerechtigkeit und des dauerhaften Friedens aufbauen. Leserzuschriften Methodische Hilfe für den Propagandisten Es genügt nicht allein, daß der Zirkelleiter ideologisch stark ist, daß er ein hohes politisches Niveau besitzt, sondern er muß auch fähig sein, seine Kenntnisse weiter zu vermitteln, sie mit der Praxis zu verbinden und anschaulich darzulegen sowie zaghafte Genossen mit in die Diskussion einzubeziehen. Außerdem darf bei keinem Zirkelleiter das Gefühl aufkom-men, daß er in der Schule sitzt und daß ihm die Hausaufgaben abgefragt werden. Aus diesem Grunde führte die Bezirksleitung Potsdam Propagandistenlehrgänge durch mit dem Ziel, den Genossen Wirtschaftsfunktionären, die noch nicht als Zirkelleiter tätig waren, sowie weniger qualifizierten Propagandisten in der Methode der Durchführung von Zirkelabenden Hilfe und neue Anregungen zu geben. Bewährt hat sich dort die Methode, daß jeder Lehrgangsteilnehmer zu jeder Lektion selbst einen Seminarplan ausarbeitet. Je ein Lehrgangsteilnehmer führte dann auf Grund seines Seminarplans das Seminar mit einer Gruppe von 10 bis 15 Genossen selbständig durch. Erfahrene Propagandisten halfen als Seminarlehrer den Genossen ihres Seminars bei der Ausarbeitung der Seminarpläne sowie schwächeren Genossen beim Studium. Durch diese individuelle Betreuung der Lehrgangsteilnehmer erreichten wir, daß sich die Qualität der Seminarpläne ständig verbesserte, daß unklare Fragen an Ort und Stelle geklärt wurden und in kürzester Frist ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen den einzelnen Genossen zustande kam. Bei der Ausarbeitung der Seminarpläne half den Genossen aber auch ein Vortrag über die Methodik des Zirkelleiters. Schon in den ersten Seminarplänen spiegelten sich die Hinweise aus dem Vortrag wider, wie z. B. im Unterricht vom Nahen zum Entfernten zu gehen, bildhaftes Darlegen des Stoffes usw. Das Schwierigste für einen großen Teil der Genossen war, die richtige Verbindung zwischen dem Zirkelleiter und den Teilnehmern herzustellen, die Atmosphäre hier sitzt der Lehrer, und dort sitzen die Schüler zu überwinden. Die Sicherheit der Genossen nahm ständig zu, und die Seminarführung wurde von Mal zu Mal straffer und systematischer. Durch die immer besser werdende Fragestellung erreichte man, daß die Probleme an Hand von Beispielen aus Betrieben, LPG usw. erläutert wurden. Besonders gut war, daß solche Genossen, die den Stoff beherrschten und schon praktische Erfahrungen in der Zirkelarbeit hatten, durch ihre Darlegung die weniger qualifizierten Genossen in die Lage versetzten, daraus Fragen zu entwickeln. Anschließend an die Seminare gab das gesamte Kollektiv eine Einschätzung. Die Teilnehmer sagten auf Grund ihres eigenen Seminarplans, welche Probleme;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1238 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1238) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1238 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1238)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Im Zusammenhang mit dem absehbaren sprunghaften Ansteigen der Reiseströme in der Urlausbsaison sind besonders die Räume der polnischen pstseeküste, sowie die touristischen Konzentrationspunkte in der vor allem in den Fällen, in denen die Untersuchungsabteilungen zur Unterstützung spezieller politisch-operativer Zielstellungen und Maßnahmen der zuständigen politisch-operativen Diensteinheite tätig werden; beispielsweise bei Befragungen mit dem Ziel der Herbeiführunq der Aussaqebereitschaft ist nicht zulässig. Es ist jedoch rechtmäßig, Beschuldigte über mögliche rechtliche Konsequenzen ihrer Aussagetätigkeit ihres Verhaltens zu unterrichten. In Abhängigkeit von den Bedingungen des Einzelverfahrens können folgende Umstände zur Begegnung von Widerrufen genutzt werden. Beschuldigte tätigten widerrufene Aussagen unter Beziehung auf das Recht zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und die exakte, saubere Rechtsanwendung bilden eine Einheit, der stets voll Rechnung zu tragen ist. Alle Entscheidungen und Maßnahmen müssen auf exakter gesetzlicher Grundlage basieren, gesetzlich zulässig und unumgänglich ist. Die gesetzlich zulässigen Grenzen der Einschränkung der Rechte des Verhafteten sowie ihre durch den Grundsatz der Unumgänglichkeit zu begründende Notwendigkeit ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung vor Flucht und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die Gesundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eins hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danac Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und auch danach, insbesondere während der Körperdurchsuchung und der Durchsuchung der Bekleidung sowie der mitgeführten Gegenstände verhafteter Personen, hohe Anforderungen gestellt.

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