Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 1204

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1204 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1204); 1204 Aus der Praxis der Parteiarbeit Der Fehler der Genossen der Parteileitung im Betrieb Kjellberg lag offenbar in der falschen Auffassung, daß man erst die Produktionsaufgaben von oben her losen müßte, ehe man mit den Arbeitern in ein politisches Gespräch kommen könne, anstatt umgekehrt die Schwierigkeiten in der Produktion und beim Plananlauf gemeinsam durch eine tägliche offene Aussprache mit allen Werktätigen unter Führung der Parteiorganisation zu überwinden. Man erreichte zwar einige Verbesserungen im Produktionsablauf, aber die Arbeit mit den Menschen, die ideologische Erziehung der Parteimitglieder und Werktätigen ist vollkommen vernachlässigt worden. Das wurde letzten Endes zu einem ernsten Hemmnis bei der Lösung der ökonomischen Aufgaben. So blieb trotz aller oben erwähnten Beschlüsse die Plandiskussion für 1957 nach einigen Produktionsberatungen stecken und verlief ohne große ökonomische Erfolge. Außer einigen allgemeinen Hinweisen auf Materialschwierigkeiten und Mängel im Produktionsablauf machten die Arbeiter keine Vorschläge. Die Parteileitung kannte nicht die Vorbereitung und den Verlauf der Produktionsberatungen durch die Gewerkschaften, und der BGL-Vorsitzende wußte nichts von den Beschlüssen der Parteileitung. Auf der oben erwähnten Leitungssitzung war zwar ein Beschluß über die ideologische Vorbereitung der Plandiskussion und die Ausarbeitung einer Argumentation gefaßt worden, dieser Beschluß wurde aber niemals durchgeführt Durch diesen Wirtschaftspraktizismus der Parteileitung wurde das Parteileben grob vernachlässigt In den Parteigruppen und Abteilungsparteiorganisationen haben seit den Wahlen im Vorjahr keine Mitgliederversammlungen und persönlichen Aussprachen mit den Parteimitgliedern mehr stattgefunden. Die Parteimitglieder wurden nicht auf die politischen Aufgaben der Partei orientiert Sie erhielten keine Hilfe bei der Klärung wichtiger politischer Fragen und ihre persönlichen Sorgen und Kritiken fanden nur geringe Beachtung. Das hatte zur Folge, daß auch zu den beiden Gesamtmitgliederversammlungen der Grundorganisation im März und August nur ein Viertel der Parteimitglieder anwesend war. Die seit vielen Monaten fehlende politische Anleitung der Parteimitglieder führte zur Unsicherheit der Genossen. Sie wichen vor Auseinandersetzungen zurück und ließen in mehreren Abteilungen negative Diskussionen zu, ohne dagegen aufzutreten. So wurden z. B. Zweifel an der Entlassungsaktion der Sowjetarmee laut, oder die Ursachen bestimmter wirtschaftlicher Schwierigkeiten des Betriebes oder Kreises wurden verzerrt dargestellt. Andererseits hatten viele Arbeiter den Wunsch, sich über Mängel in der Arbeit des Staatsapparats, der Wirtschaftsfunktionäre und der Gewerkschaftsleitung, über unsere Politik und über die Lage in Westdeutschland auszusprechen. Die Arbeiter erhielten aber keine Antwort, weil es außer den monatlichen Produktionsberatungen in den Abteilungen keine Versammlungen der Belegschaft gab. Zum Beispiel wirkt sich die Vernachlässigung der massenpolitischen Arbeit nachteilig auf die Einführung fortschrittlicher Arbeitsnormen aus. Da eine grundsätzliche Aufklärung über das Wesen technisch begründeter Arbeitsnormen fehlt, glauben manche Arbeiter, es handle sich dabei um eine Reduzierung ihres Lohnes, so daß die Festlegung fortschrittlicher Normen mit der Einführung technologischer Verbesserungen nicht Schritt hält. Diese Beispiele beweisen, daß die Parteileitung die politische Arbeit unter den Werktätigen als Hebel bei der Lösung der ökonomischen Aufgaben benutzen muß. Dazu gehört eine ständige politische Anleitung der Genossen in der Gewerkschaft und FDJ. Man kann durch gute Agitation und Propaganda Erfolge;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1204 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1204) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1204 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1204)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen, Die Aufdeckung und Überprüf ung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Siche rung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen im Rahmen der gesamten politisch-operativen Arbeit zur Sicherung der Staatsgrenze gewinnt weiter an Bedeutung. Daraus resultiert zugleich auch die weitere Erhöhung der Ver antwortung aller Leiter und Mitarbeiter der Grenzgebiet und im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der von der Arbeits-richtung bearbeiteten Vorgänge, durch die Abteilungen konnten die in der Jahresanalyse genannten Reserven noch nicht umfassend mobilisiert werden.

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