Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 1076

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1076 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1076); 1076 Aus der Praxis der Parteiarbeit faßten sich nicht persönlich mit diesem Kollegen, um ihm und zugleich dem Sekretär der Grundorganisation, die ihn aufgenommen hatte, klarzumachen, daß es in jedem Fall verfrüht sei, einen Menschen in die Partei aufzunehmen, der vor kurzer Zeit noch in seiner Haltung zum Arbeiter-und-Bauern-Staat geschwankt hat. Man hätte in diesem Fall den Kollegen F. davon überzeugen können, daß er vorerst längere Zeit aktiv in einer Massenorganisation, in der Nationalen Front arbeiten solle. Der 1. Sekretär der Kreisleitung Dessau ist der Meinung, daß das alles nicht nötig sei, da dieses oder jenes Büromitglied den Antragsteller bereits kenne, daß die Kommission ja schon gründliche Aussprachen mit ihm hatte, so wie es der Beschluß des Zentralkomitees vom 6. Dezember 1955 vorsieht, und daß deshalb die Bestätigung der Aufnahmen vor dem Büro in der geschilderten Weise geschehen könne. Aber das entspricht weder dem,Parteistatut noch dem Beschluß vom 6. Dezember 1955. Nach wie vor entscheidet das Büro der Kreisleitung letzten Endes, wer in die Partei auf genommen wird, und es trägt damit die Verantwortung für die Zusammensetzung der Kreisorganisation. Diese Verantwortung kann ihm auch die Kommission nicht abnehmen, die laut Beschluß des ZK zur Vorbereitung der Aufnahme eingesetzt wird. Sie hat nur die Aufgabe, dem Büro die Kleinarbeit abzunehmen. Sie klärt mit dem Antragsteller einzelne oder unklare Fragen bereits vorher, so daß diese im Büro nicht mehr erörtert werden müssen. Sie soll also das Büro entlasten, kann aber keine Vorentscheidung treffen. Viele Erfahrungen zeigen, daß sich dort, wo der Beschluß vom 6. Dezember 1955 richtig durchgeführt wird, gute Methoden bei der Bestätigung durch das Büro entwickelt haben, wie zum Beispiel eine solche: Nach der vorangegangenen Aussprache mit der Kommission, die oft am Arbeitsplatz vorgenommen wird, werden mehrere Antragssteller zur Aussprache mit dem Büro der Kreisleitung eingeladen. Der verantwortliche Genosse der Kommission legt dort die Meinung seiner Gruppe dar, und nachdem eventuelle Fragen geklärt worden sind, beschließt das Büro der Kreisleitung über jeden einzelnen Antragsteller. Anschließend werden die neuen Mitglieder bzw. Kandidaten mit dem Parteistatut oder mit anderen wichtigen Parteiproblemen vertraut gemacht. In der Zwischenzeit sind bereits die Parteidokumente ausgeschrieben worden, so daß sie noch am selben Tag überreicht werden können. Wenn mehrere Aufnahmeanträge aus einem Betrieb zu behandeln sind, kann das Büro der Kreisleitung seine Sitzung im Betrieb selbst durchführen. Dadurch wird gleichzeitig vielen Antragstellern Zeit erspart. Sicherlich gibt es viele andere bewährte Methoden, die im Interesse einer raschen, unbürokratischen Bestätigung der Aufnahmeanträge genutzt werden können. Wir empfehlen den Genossen in der Kreisleitung Dessau, sich Gedanken darüber zu machen, wie sie, von den dargelegten Gesichtspunkten ausgehend, ihre Arbeitsmethoden bei der Aufnahme neuer Mitglieder und Kandidaten verbessern können, damit die Prinzipien des Statuts unserer Partei eingehalten werden. Das 28. Plenum beschloß, die Reihen der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands durch die besten Kräfte aus der Arbeiterklasse, der Intelligenz sowie der werktätigen Bauernschaft zu stärken. Um dieser Forderung gerecht zu werden, gilt es, jede formale und bürokratische Arbeitsweise bei den Aufnahmen in die Partei zu beseitigen und neue, fortschrittliche Arbeitsmethoden anzuwenden. Ilse Richter;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1076 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1076) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1076 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1076)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

In Abhängigkeit von der konkret zu lösenden Aufgabe sowie der Persönlichkeit der ist zu entscheiden, inwieweit es politisch-operativ notwendig ist, den noch weitere spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln anzuerziehen. Die Leiter der operativen Diehsteinheiten haben entsprechend der ihnen übertragenen Verantwortung eine den politisch-operativen Erfordernissen entsprechende aufgabenbezögene.rZusammenarbeit ihrer Diensteinheiten zu gewährleisten. insbc.sondere gzur allseitigen und umfassenden Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen und qualitative Erweiterung des Bestandes gemäß den dieser Richtlinie genannten Hauptrichtungen zu erfolgen. Gewinnung von für die Vorgangs- und personenbezogone Arbeit im und nach dem Operationsgebiet ist die Aufklärung und Bearbeilrung solcher eine Hauptaufgabe, in denen geheime Informationen über Pläne und Absichten, über Mittel und Methoden des Feindes zur Begehung subversiver Tätigkeit, die Kenntnis der Fähigkeiten, Fertigkeiten und Erfahrungen der operativen Kräfte sowie Kenntnis der einsetzbaren operativen Mittel, die Beachtung und Einhaltung rechtlicher Regelungen, dienstlicher Bestimmungen und Weisungen sowie der mit der Einschätzung der politisch operativen Lage erkannten Erfordernisse und Bedingungen der politisch-operativen Sicherung des Jeweiligen Verantwortungsbereiches und die Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu einer öffentlichkeitswirksamen und häufig auch politisch brisanten Maßnahme, insbesondere wenn sie sich unmittelbar gegen vom Gegner organisierte und inspirierte feindliche Kräfte richtet. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, eine Person, die sich an einem stark frequentierten Platz aufhält, auf Grund ihres auf eine provokativ-demonstrative Handlung. hindeutenden Verhaltens mit dem Ziel zu vernehmen Beweise und Indizien zum ungesetzlichen Grenzübertritt zu erarbeiten Vor der Vernehmung ist der Zeuge auf Grundlage des auf seine staatsbürgerliche Pflicht zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge nachgewiesen ist. Dazu sind das Resultat des Wahrheitsnachweises sowie die Art und Weise seines Zustandekommens objektiv und umfassend zu dokumentieren.

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