Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 9/43

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/43 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/43); in Ehren altgewordenen Genossen kümmern, sie regelmäßig in ihren Wohnungen aufsuchen, mit gutem Lesestoff und, wenn nötig, auch mit unserer Parteipresse versorgen. Wir sollten schauen, wie wir ihnen sonst helfen können. Der Möglichkeiten dazu sind viele. Der eine benötigt dringend regelmäßige ärztliche Beaufsichtigung, bei dem andern ist die Rentenzahlung nicht in Ordnung und er muß viele mühsame Laufereien erledigen, die wir ihm abnehmen könnten. Mancher wohnt unter unwürdigen Bedingungen und ist Schikanen ausgesetzt. Bei dem einen müßte der Ofen gerichtet, und dem anderen bei der Heranschaffung des Heizmaterials geholfen werden. Als Mitglied unserer Partei ist niemand allein und hilflos, sondern immer ein Teil un-, serer großen Kampfgemeinschaft. Auch unsere alten Genossen sollen das immer verspüren. In einigen Grundorganisationen sind gemeinsame Feiern aus Anlaß des 70. oder 75. Geburtstages, der 50jährigen Parteimitgliedschaft oder anderer Ehrentage unserer alten Genossen durchgeführt worden. Wie oft wurde das aber auch versäumt! Solche Feierstunden waren, wo sie gut vorbereitet wurden, von hohem parteierzieherischem Wert. Sie brachten die Genossen, ob alt oder jung, einander persönlich näher. Mit jugendlicher Begeisterung erzählen dann die Alten aus ihrem an Erfahrungen so reichen Kämpferleben. Sie erinnern sich an Vor- Der vorliegende Band ist der erste Teil eines dreibändigen, vom Marx-Engels-Lenin-Stalin-Institut besorgten Sammelwerkes, das eine Auswahl von Schriften, Reden, Dokumenten und Briefen von Marx und Engels, Lenin und Stalin enthält, die sich mit der Entstehung, den Aufgaben und der Bedeutung der Gewerkschaften befassen. In den ersten in diesem Band enthaltenen Arbeiten beschäftigen sich Marx und Engels, dieser besonders in den wiedergegebenen Abschnitten aus dem Werk „Die Lage der arbeitenden Klasse in England“, mit der Geschichte der Arbeiterbewegung, der Herausbildung des trade-unionistischen (gewerkschaftlichen) Bewußtseins der Arbeiterklasse und mit der Entstehung der Gewerkschaften. Sie zeigen, daß die Gewerkschaften in der ersten Zeit ihres Bestehens nur wenige Siege errangen kommnisse und Kämpfe, die längst in Vergessenheit geraten sind oder sonst nur eine trockene Erwähnung in Lektionen und Jteferaten finden. Aus dem großen Schatz der Erfahrungen, die unsere Alten mit sich tragen, vermögen sie unseren jungen Genossen oft noch sehr wertvolle Hinweise zur Verbesserung der Parteiarbeit zu geben. Wir müssen es nur verstehen lernen, auch diese Quelle des Wissens und der Erfahrungen richtig auszuschöpfen. Ich möchte folgenden Vorschlag machen : Jede Kreisleitung sollte sich ein kleines Aktiv ehrenamtlich tätiger Genossen schaffen, deren Aufgabe zuerst darin bestehen soll, eine Liste unserer Veteranen aufzustellen und diese laufend zu ergänzen. In diese Liste sollten alle alten Genossen, die das 60. Lebensjahr bei Frauen und das 65. bei Männern überschritten haben, und die mindestens auf eine 25jährige Mitgliedschaft zurückblicken können und nicht mehr im Produktionsprozeß stehen, aufgenommen werden. Den Grundorganisationen, es wird sich dabei fast ausschließlich um Wohn- und Dorfparteiorganisationen handeln, muß dann empfohlen werden, mit allen in ihrem Bereich vorhandenen Genossen, die in die „Veteranenliste“ auf genommen wurden, ein Gespräch zu führen, um so den engen Kontakt herzustellen und auch ihre Sorgen und Wünsche kennenzulernen. Es ist vorauszusehen, daß wir dabei auf alte Genossen stoßen, die es ent- und erkennen als eigentliches Resultat der Bewegung die Vereinigung der Arbeiter, die Einbeziehung immer neuer Massen in den Kampf gegen das Kapital. Marx und Engels verweisen darauf, daß der nur-ökonomische Kampf der Arbeiterklasse gegen die Ausbeutung die Ursachen nicht auf heben kann, die zur Ausbeutung führen. Die objektiv wirkenden Gesetze der kapitalistischen Produktionsweise können durch den Kampf um den Arbeitslohn nicht aufgehoben werden. Marx und Engels wurden nicht müde, die Arbeiter darauf hinzuweisen, daß eine endgültige Veränderung ihrer Lage nur durch den revolutionären Sturz der bestehenden Ordnung und die Übernahme der Produktionsmittel in die Hände des als herrschende Klasse organisierten Proletariats zu erreichen ist. Mit der Errichtung der politischen Herrschaft der Arbeiterklasse sind die rüstet ablehnen, „betreut“ zu werden, weil sie trotz ihres hohen Alters noch aktive Parteiarbeit leisten, Funktionen in der Partei, in den Massenorganisationen oder in der Nationalen Front ausüben. Wir haben sogar nicht wenige Alte, die noch mit Schwung und Energie als Sekretäre und Mitglieder von Leitungen tätig sind. Diese aktiven Alten wollen und dürfen wir natürlich nicht „in Pension“ schicken. Bei der Auswahl der alten Genossen, um die wir uns besonders zu kümmern haben, muß also viel Feingefühl und Takt bewiesen werden. Aber keiner darf übersehen werden. Die vorgeschlagenen, bei den Kreisleitungen zu bildenden Aktivs, die sich mit der Betreuung der Veteranen beschäftigen, sollen darum regelmäßig die Tätigkeit’ der Grundorganisationen in dieser Richtung überprüfen und über die Ergebnisse zwei- oder dreimal im Jahr der Kreisleitung berichten. Diese Aktivs haben auch die Möglichkeit, an Betriebsparteiorganisationen heranzutreten und sie aufzufordern, sich wie das teilweise schon der Fall ist durch Übernahme von Patenschaften an der Sorge und Hilfe für unsere Veteranen zu beteiligen. Unser neues Statut stellt fest, daß unsere Partei die Mitglieder zu einem freiwilligen Kampfbund gleichgesinnter Menschen erzieht. Machen wir diesen Geist auch lebendig in unserem Verhältnis zu den Parteiveteranen. G. Ch. Kritik und Bibliographie Voraussetzungen gegeben, die eine ständige Hebung des Lebensstandards der Werktätigen ermöglichen. Marx sagt in dem in diesen Band aufgenommenen Abschnitt seines Werkes „Lohn, Preis und Profit“: ganz unabhängig von der allgemeinen Fron, die das Lohnsystem einschließt, sollte die Arbeiterklasse die endgültige Wirksamkeit dieser tagtäglichen Kämpfe nicht überschätzen . Gewerkschaften tun gute Dienste als Sammelpunkte des Widerstandes gegen die Gewalttaten des Kapitals . Sie verfehlen ihren Zweck gänzlich, sobald sie sich darauf beschränken, einen Kleinkrieg gegen die Wirkungen des bestehenden Systems zu führen, statt gleichzeitig zu versuchen, es zu ändern, statt ihre organisierten Kräfte zu gebrauchen als einen Hebel zur schließ-lichen Befreiung der Arbeiterklasse, das heißt zur endgültigen Abschaffung des Lohnsystems.“ (Seite 110/111) In seinen „Instruktionen an die Delegierten des provisorischen Generalrats“ (Seite 120) spricht Marx von den Ge- „Karl Marx und Friedrich Engels über die Gewerkschafte 43;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/43 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/43) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/43 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/43)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , um die operativen Belange Staatssicherheit zu sichern; Gewährleistung der erforderlichen Informationsbeziehungen, um bei Fahndungserfolgen in dem von mir dargelegten Sinne die auftraggebenden operativen Linien und Diensteinheiten hat kameradschaftlich unter Wahrung der Eigenverantwortung aller daran beteiligten Diensteinheiten zu erfolgen. Bevormundung Besserwisserei und Ignorierung anderer Arbeitsergebnisse sind zu unterbinden. Operative Überprüfungsergebnisse, die im Rahmen der operativen Bearbeitung erlangten Ergebnisse zur Gestaltung eines Anlasses im Sinne des genutzt werden. Die ursprüngliche Form der dem Staatssicherheit bekanntgewordenen Verdachtshinweise ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen sowie Mittel und Methoden seiner subversiven Tätigkeit zu erkunden, zu dokumentieren und offensiv zu bekämpfen. Die zur Blickfeldarbeit einzusetzenden müssen in der Lage sein, in allen Situationen rieh tig zu reagieren und zu handeln. Eine sachliche, kritische, kämpferische Atmosphäre in allen Kollektiven trägt entscheidend dazu bei, unsere Potenzen noch wirksamer im Kampf gegen den Feind und bei der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft. Die höheren Sicherheits-erfordernisse sowie die veränderten politischen und politisch-operativen Lagebedingungen stellen höhere Anforderungen an die Qualität der politisch-operativen Arbeit. Ein Grunderfordernis bei allen politisöK-ioperativen Prozessen und Maßnahmen besteht darin, daß das Grundprinzip der tschekistischen Tätigkeit, die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissen- schaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Arbeit Staatssicherheit ; die grundlegende Verantwortung der Linie Untersuchung für die Gewährleistung dieser Einheit im Zusammenhang mit der Sicherung von Transporten Verhafteter sind ursächlich für die hohen Erfordernisse, die an die Sicherung der Transporte Verhafteter gestellt werden müssen.

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