Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 23/13

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 23/13 (NW ZK SED DDR 1954, H. 23/13); Die Parteileitungen müssen der Kulturarbeit und den kulturellen Interessen und Bedürfnissen mehr Beachtung schenken. Es genügt heute nicht mehr, daß sie sich nur global und allgemein mit kulturpolitischen Fragen beschäftigen. Unsere leitenden Parteiorgane haben die Pflicht, den Grundorganisationen der Partei und den Polit-abteilungen der MTS zu helfen, den Kampf um die Teilnahme an Lehrgängen der Volkshochschule, an Buchbesprechungen, Zirkeln und Arbeitsgemeinschaften zu organisieren. Das sind wichtige Fragen der politischen Massenarbeit, die sich nicht von selbst erledigen, obwohl die Bereitschaft bei den Werktätigen vorhanden ist. Die zweite Art von Fehlem besteht darin, daß die kulturellen Interessen und Bedürfnisse oftmals für sehr niedrig gehalten werden und ihnen deshalb schematisch entsprochen wird. Das äußert sich in einer schematischen, ideenlosen Kulturarbeit von oftmals niedrigem Niveau und ist eine Unterschätzung des kulturellen Niveaus und der kulturellen Ansprüche besonders der Arbeiterklasse und der werktätigen Bauern. Der Klubleiter vom VEB Waggonbau Görlitz hatte beispielsweise einen Erlebnisbericht der Genossin Jeanne Stern, Trägerin des Weitfriedenspreises und des Nationalpreises, über eine Reise in die Volksrepublik China unter dem Titel „China, ein Bollwerk des Friedens“ angekündigt. Das war nicht richtig. Es sollte doch keine Lektion sein, sondern eine Erzählung von Erlebnissen, von Eindrücken. Es ist klar, daß solche Vorträge auch ihrem Charakter entsprechend vorbereitet werden müssen. Schon über die Genossin Stern, als Referentin des Abends, kann man viel sagen, z. B.: Wer sie ist, was sie macht, wofür sie den Weitfriedenspreis und den Nationalpreis erhalten hat usw. Ebenso hätte auf besondere Ereignisse in der letzten Zeit in China hingewiesen werden können, oder auf Literatur von chinesischen Schriftstellern, die es bei uns gibt, usw. usf. Es ist also mehr zur Vorbereitung zu tun, als nur zwei Tage vor dem Termin in den Abteilungen des Werkes herumzutelefonieren, einige Bekanntmachungen an den Brettern auszuhängen und dann auszurufen: „Ich habe über zehntausend Arbeiter angesprochen!“ So arbeiten, heißt formal arbeiten. Zu dieser Art von Fehlern gehört zum Beispiel auch die primitive und geschmacklose Einrichtung von Klubs in einigen Betrieben und auf dem Lande. Unsere Kulturstätten sollen doch so eingerichtet sein, daß sie zum Aufenthalt einladen und bei den Besuchern erzieherisch auf die Verbesserung der eigenen Wohnkultur einwirken. Das trifft in vielen Fällen nicht zu. Ein gutes Beispiel ist die Kulturbarache des Bauabschnitts EKS der Bauunion in Stalinstadt. Audi die gute Einrichtung trug dazu bei, daß dieser Kulturraum zum Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens der Belegschaft geworden ist. In diesem Raum finden Produktionsberatungen und Vorträge, das Parteilehrjahr und Buchbesprechungen statt. In diesem Raum werden auch Feierstunden durchgeführt und Feste gefeiert wie: der Tag der Aktivisten, der Tag der Repu- blik und auch Hochzeits- und Geburtstagsfeiern der Bauarbeiter. Zusammengefaßt ergibt sich für die weitere Arbeit: 1. Die kulturelle Massenarbeit muß mit den politischen Aufgaben verbunden, bewußt und planmäßig zur Erziehung der Werktätigen eingesetzt werden. Deshalb ist es gegenwärtig wichtig, alle Formen der kulturellen Massenarbeit für den Kampf um den Frieden und um ein einheitliches, friedliebendes, demokratisches Deutschland einzusetzen. Im Vordergrund steht die patriotische Erziehung und stehen die praktischen Aufgaben zur Verwirklichung der Losung: „Deutsche an einen Tisch“,, wie z. B.: Brief verkehr von Klubs, Volkskunstgruppen usw. nach Westdeutschland, Einladungen von Westdeutschen in die DDR, Besuch unserer Betriebe und Klubs durch westdeutsche Arbeiter, Bauern und Intellektuelle, Durchführung von gemeinsamen Kulturveranstaltungen, Solidarität mit westdeutschen Freunden einschließlich direkter materieller Hilfe. 2. Ausgehend* von den speziellen Interessen und Bedürfnissen unserer Arbeiter, werktätigen Bauern, der Intelligenz, unserer Frauen, Jugendlichen und Kinder muß die kulturelle Massenarbeit vielseitiger und interessanter gestaltet werden. Es kommt darauf an, die Aktivität der Menschen in der* kulturellen Arbeit zu fördern und die bei ihnen vorhandene Bereitschaft in die Tat umzuwandeln. Mit kulturellen Mitteln gibt es viele Möglichkeiten, das Wissen der Menschen zu erhöhen und damit erzieherisch auf ihr Verhältnis zum Staat, zur Arbeit usw. einzuwirken, d. h. ihre Arbeitsmoral und ihre gesellschaftliche Tätigkeit zu heben. Dazu gehört, daß nicht nur Volkskunstgruppen, sondern alle Formen der kulturellen Massenarbeit entsprechend den konkreten Bedürfnissen im Betrieb, im Dorf, in der Schule usw. gefördert werden. Die Kulturarbeit wird um so vielfältiger und beständiger sein, je mehr Werktätige ehrenamtlich in Kommissionen, Aktivs usw. mitarbeiten. (Ständige Kommissionen beim Rat des Bezirks oder Kreises, Klubkommissionen, Kommissionen für kulturelle Massenarbeit bei der BGL, Ortskulturkommissionen, Bibliotheksräte, Filmaktivs usw.) 3. Unsere Kulturstätten müssen zu Mittelpunkten des gesellschaftlichen Lebens im Betrieb, im Dorf und im jeweiligen Wohngebiet werden. Dazu gehören als Voraussetzung solche Bedingungen, daß die Angehörigen der Belegschaftsmitglieder und die in der Nähe wohnende Bevölkerung am Klubleben teilnehmen können. Die Kulturstätten müssen zweckmäßig und schön und nicht schablonenhaft eingerichtet sein. In ihnen sollen Veranstaltungen mit guten Künstlern, den neuesten Filmen, Vortrags- und Ausspracheabende über Fragen der Produktion, Technik, Wissenschaft und Kunst mit bekannten und guten Fachleuten auf diesen Gebieten stattfinden. Die betrieblichen und ländlichen Kulturstätten sind auf kulturellem Gebiet die wichtigsten Stützpunkte zur festen Gewinnung der überwiegenden Mehrheit der Arbeiterklasse. Deshalb muß die beste Kulturarbeit mit hervorragenden Kräften gerade dort geleistet werden. 13;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 23/13 (NW ZK SED DDR 1954, H. 23/13) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 23/13 (NW ZK SED DDR 1954, H. 23/13)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl rsonen rsonen Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesve rräterische. Nach richtenüber-mittlung, Landesve rräterische Agententätigkeit, Landesverräterische Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Landesverräterische Agententätigkeit er Staatsfeindlicher Menschenhandel Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die staatl und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, Jugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und dem Untersuchungsorgan wird beispielsweise realisiert durch - regelmäßige Absprachen und Zusammenkünfte zwischen den Leitern der Abteilung und dem Untersuchungsorgan zwecks Informationsaustausch zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen inhaftierter Personen nas träge gemeinsam üijl uöh audex Schutz mid heitsorganen und der Justiz dafür Sorge, bei strikter Wahrung und in konsequenter Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit während des Strafverfahrens notwendig sind, allseitige Durchsetzung der Regelungen der üntersuchungs-haftvollzugsordnung und der Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte bei ständiger Berücksichtigung der politisch-operativen Lage im Verum wortungsbereich und den sich daraus ergebenden politisch-operativen Aufgaben eine Präzisierung der von den zu gewinnenden Informationen in den Jahresplänen.

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