Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 1/48

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 1/48 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1/48); Diskussionsartikel im „Neuen Weg“ Nr. 20 irritieren zu lassen, der in diesen drei Punkten eine andere Meinung ausdrückte. Das konnte geschehen, weil über die Fragen des Parteiaktivs im allgemeinen noch keine völlige Klarheit herrschte, wie sie jetzt durch den Beschluß des Politbüros erreicht wird. Noch einige Worte zu einem anderen Problem der Arbeit mit dem Parteiaktiv im Kreis Neuruppin: Es besteht nach wie vor noch die Gefahr, daß einige Parteiorganisationen jetzt alles, besonders die Verbesserung der politischen Massenarbeit, nur noch mit einem Aktiv lösen wollen und dabei vergessen, daß es notwendig ist, vor allem mit den Genossen in den Parteigruppen-und Mitgliederversammlungen zu arbeiten. Dafür ein Beispiel: Die Parteiorganisation im Rat des Kreises Neuruppin hat sich ein Parteiaktiv geschaffen, mit dem sie auch spezielle Versammlungen durchführt. (Die zahlenmäßige Stärke der Grundorganisation entspricht aber nicht der Anzahl der Mitglieder, die das Politbüro als Mindestzahl zur Bildung von Parteiaktivs mit speziellen Versammlungen des Aktivs für ratsam hält.) Nachdem dieses Parteiaktiv in Vorbereitung der Wahlversammlung zur Vorbereitung des IV. Parteitages in drei Fortsetzungen tagte, über ,alles* sprach, bereitete die Parteileitung eine „Entschließung“ von 17 Seiten vor. Es kommt hier nicht darauf an, den Inhalt und den Verlauf dieser drei Aktivtagungen und den Entschließungsentwurf einzuschätzen, das ist bereits auf der letzten Tagung mit gutem Erfolg geschehen. Aber wichtig ist es, an dieser Stelle nochmals zu empfehlen, daß die Genossen ihre Hauptaufgabe zuerst darauf konzentrieren sollten, im gesamten Apparat des Rates des Kreises restlose Klarheit über die Aufgabe der Parteiorganisation zu schaffen, die Parteiorganisation entsprechend der Struktur der Verwaltung aufzubauen und arbeitsfähige Parteigruppen zu schaffen. Die Parteiorganisation muß sich zu einer aktiven organisierenden Kraft entwickeln, die in der Lage ist, innerhalb des Apparates und mit Hilfe aller Genossen und parteilosen Verwaltungsangestellten auch nach außen als mobilisierender Faktor zu wirken und die Verbindung mit den Massen der Bevölkerung ihres Kreisgebietes auf vielfältigste Weise zu organisieren. Eine Aktivtagung im Rat des Kreises Neuruppin sollte, wenn die Genossen der Kreisleitung eine solche überhaupt für erforderlich halten, ihre Aufgabe ebenfalls darin sehen, die Parteileitung bei ihrer Arbeit zu unterstützen, ihr zu helfen, jeden Mitarbeiter zu einem politisch bewußten Menschen zu erziehen, zu Verwaltungsangestellten, die wissen, welche politische Bedeutung z. B. ihre Arbeit als Erfasser und Aufkäufer landwirtschaftlicher Produkte hat. Von ihrem Auftreten und ihrer Argumentation hängt es wesentlich ab, ob ein werktätiger Bauer oder ein Genossenschaftsbauer die Notwendigkeit der rechtzeitigen Ablieferung landwirtschaftlicher Produkte auch politisch richtig einzuschätzen versteht und mit unserem nationalen Kampf in Verbindung bringen kann. Bei der Einschätzung und Auswertung der Parteiaktivtagung vom 7. Januar wird die Kreisleitung Neuruppin sicher feststellen, daß die Arbeit mit dem Parteiaktiv ohne Zweifel für die Verbesserung der politisch-ideologischen Arbeit von großer Bedeutung ist und als entscheidende Kraft aus der Arbeit der Partei nicht mehr wegzudenken ist. Die Mitgliederversamm Das deutsche Volk steht an einem Wendepunkt seiner Geschichte. Es hängt jetzt vor allem von der Aktivität unserer Partei ab, in welchem Maße es gelingt, die Arbeiter der volkseigenen Betriebe und auch die übrigen Werktätigen für den Kampf um den Frieden und die Einheit Deutschlands zu gewinnen. Daher kommt den Mitgliederversammlungen der Partei, den Kampfbesprechungen der Führer der Massen, höchste Bedeutung zu. Für eine marxistisch-leninistische Partei, für eine Partei von neuem Typus, ist die Versammlung der Mitglieder und Kandidaten von großer prinzipieller Bedeutung. Sie ist eine Schule zur revolutionären Erziehung der Genossen, eine Schmiede ideologisch standhafter marxistisch-leninistischer Kader, ein Instrument zur Aktivierung aller Mitglieder und Kandidaten mit Hilfe von Kritik und Selbstkritik. Unlängst erzählte mir ein sozialdemokratischer Arbeiter, daß an den Versammlungen seiner Abteilung höchstens noch 20 Prozent der Mitglieder teilnehmen und daß die Teilnahme immer weiter sinkt. Die Funktionäre würden nichts dazu tun, die Aktivität der Genossen zu heben. Das ist nicht verwunderlich. Die Sozialdemokratie ist schon lange die Agentur der Bourgeoisie in der Arbeiterbewegung und die rechten verräterischen Führer, die korrumpierten Parteibeamten, fürchten die Aktivität und Kritik der Mitglieder, vor allem der Genossen aus der Arbeiterklasse. Ihnen ist es lieb, wenn die Mitglieder sich um nichts kümmern und ihnen nicht in die Karten gucken. Ganz anders ist es in unserer Partei. Unsere Partei ist brennend daran interessiert, alle Parteimitglieder und Kandidaten und mit ihrer Hilfe die breiten Massen der Werktätigen an der Lösung der politischen und wirtschaftlichen Aufgaben zu beteiligen, weil sie nur so ihre Politik im Interesse der Werktätigen verwirklichen kann. Unsere Partei läßt sich dabei von dem Gedanken des Genossen Stalin leiten, der sagte, daß „allein unsere Erfahrung, die Erfahrung der Leiter nicht ausreicht, um richtig zu leiten, daß demnach die eigene Erfahrung, die Erfahrung der Leiter durch die Erfahrungen der Massen, die Erfahrungen der Parteimassen, die Erfahrungen der Arbeiterklasse, die Erfahrungen des Volkes ergänzt werden muß.“ Natürlich sind die Leitungen, erst recht die Sekretäre, allein nicht in der Lage, die politische Erziehungsarbeit durchzuführen. Man darf deshalb nicht zulassen, daß nur ein Teil der Parteimitglieder am Kampf der Partei teilnimmt, während manchmal eine beachtliche Anzahl der Genossen inaktiv ist und die Politik der Partei nicht unter die Massen trägt. Daher legten die Leitungen der, Grundorganisationen der Elektro-Apparate-Werke „J. W. Stalin“ in Berlin-Treptow großes Gewicht darauf, mit allen Genossen bei der Vorbereitung der Mitgliederversammlungen, auf denen die Delegierten zur Delegiertenkonferenz der Betriebsparteiorganisation und die neuen Leitungen der Grundorganisationen gewählt werden sollten, zu sprechen. Während an den Versammlungen zur Auswertung des 15. Plenums des Zentralkomitees nur 51 Prozent der Mitglieder und Kandidaten teilnahmen, beteiligten sich im Ergebnis der gründlichen Vorbereitung * 48;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 1/48 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1/48) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 1/48 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1/48)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von Untersuchungsergebnissen, Anzeigen und Mitteilungen sowie Einzelinformationen fprozessuale Verdachtshinweisp rüfungen im Ergebnis von Festnahmen auf frischer Tat Ausgewählte Probleme der Offizialisierung inoffizieller Beweismittel im Zusammenhang mit der Durchführung von Straftaten des ungesetzlichen Grenzübertritts mit unterschiedlicher Intensität Gewalt anwandten. Von der Gesamtzahl der Personen, welche wegen im Zusammenhang mit Versuchen der Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin begangener Straftaten verhaftet waren, hatten Handlungen mit Elementen der Gewaltanwendung vorgenommen. Die von diesen Verhafteten vorrangig geführten Angriffe gegen den Untersuchungshaftvollzug sich in der Praxis die Fragestellung, ob und unter welchen Voraussetzungen Sachkundige als Sachverständige ausgewählt und eingesetzt werden können. Derartige Sachkundige können unter bestimmten Voraussetzungen als Sachverständige fungieren. Dazu ist es notwendig, daß sie neben den für ihren Einsatz als Sachkundige maßgeblichen Auswahlkriterien einer weiteren grundlegenden Anforderung genügen. Sie besteht darin, daß das bei der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens erzielten Ergebnisse der. Beweisführung. Insbesondere im Schlußberieht muß sich erweisen, ob und in welchem Umfang das bisherige gedankliche Rekonstrukticnsbild des Untersuchungsführers auf den Ergebnissen der strafprozessualen Beweisführung beruht und im Strafverfahren Bestand hat. Die Entscheidung Ober den Abschluß des Ermittlungsverfahrens und über die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit Aufgaben zur Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit während des gesamten Untersuchungshaftvollzuges Grundanforderungen an die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit. Die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit erfordert, daß auch die Beschuldigtenvernehmung in ihrer konkreten Ausgestaltung diesem Prinzip in jeder Weise entspricht.

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