Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 7/25

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 7/25 (NW ZK SED DDR 1953, H. 7/25); Die Methode der Überzeugung schließt jedoch nicht aus, sondern setzt im Gegenteil voraus, daß gegenüber einzelnen Personen, die es an Verantwortungsbewußtsein fehlen lassen, die die Plan- und Arbeitsdisziplin brechen oder stören, sich am sozialistischen Eigentum vergehen, es verschwenden oder verderben lassen, Zwangsmaßnahmen angewendet werden, wie sie unsere demokratische Gesetzlichkeit vor* sieht. Unser Fünfjahrplan und unsere Volkswirtschaftspläne sind nicht nur „Pl$ne", sondern Gesetz! Genosse Stalin lehrt: „Die Führung wird durch die Methode der Überzeugung der Massen gesichert, die die Hauptmethode der Einwirkung der Partei auf die Massen ist. Das schließt aber die Anwendung von Zwang nicht aus, sondern setzt sie voraus, wenn dieser Zwang sich auf das Vertrauen und die Unterstützung der Partei durch die Mehrheit der Arbeiterklasse gründet, wenn er gegenüber der Minderheit angewendet wird, nachdem man es vermocht hat, die Mehrheit zu überzeugen." (Ebenda, s. іѳз) Die Anwendung von Zwangsmaßnahmen im Rahmen der Gesetze schützt die Interessen der überwältigenden Mehrheit der Werktätigen und sichert ihr die Früchte ihrer Arbeit. Nicht nur im VEB Bergmann-Borsig allein mangelte es bisher an der vollkommenen und richtigen Ausnutzung sowohl der produktions-technischen Ausrüstung als auch der Roh- und Hilfsmaterialien. Die Parteileitungen haben die Aufgabe, darauf zu achten, daß die volle Kapazität des Betriebes wirklich ausgenutzt, daß nicht wertvolle Maschinen, Aggregate und Materialien entweder unzweckmäßig eingesetzt werden oder gar feiern. Bei einer richtigen Organisierung der Brigaden und bei regelmäßig stattfindenden Produktionsberatungen ist nicht daran zu zweifeln, daß es möglich ist, alle betriebsorganisatorischen Mängel aufzudecken und zu überwinden. Bei einer richtigen, den Arbeitern am Werkplatz erklärten, mit ihnen gemeinsam erarbeiteten Arbeitsorganisation entwickelt sich das Verantwortungsbewußtsein jedes einzelnen. Bei einer richtigen Zusammenstellung der Brigaden, bei einer richtigen Organisation des Schichtwechsels und wenn die Qualifikation der Schichten die gleiche ist, steigert sich die Arbeitsproduktivität. Die Steigerung der Arbeitsproduktivität ist untrennbar verbunden mit unserem Kampf um das strenge Sparsamkeitsregime, das verlangt, daß mit dem geringsten Einsatz von Kraft und Material der höchste Nutzen erzielt wird. Können wir alle unsere Werktätigen in unseren sozialistischen Betrieben von der Notwendigkeit der Steigerung der Arbeitsproduktivität bei sparsamster Verwendung von Kraft, Material und Energie überzeugen? Selbstverständlich! Auf der 1. Unionsberatung der Stachanow-Arbeiter im November 1935 sprach Genosse Stalin dazu die einfachen und überzeugenden Worte: „Unter dem Kapitalismus trägt die Arbeit einen privaten, persönlichen Charakter. Hast du mehr geschafft, so stecke mehr ein und lebe wie du willst. Niemand kennt dich, und niemand will dich kennen. Du arbeitest für die Kapitalisten, du bereicherst sie? Wie denn anders? Man hat dich ja gedungen, damit du die Ausbeuter bereicherst. Bist du damit nicht einverstanden, so geh in die Reihen der Arbeitslosen und friste dein Dasein wie du kannst, wir werden andere, willigere Leute finden. Deswegen wird die Arbeit der Menschen unter dem Kapitalismus nicht gerade hoch eingeschätzt." Auf die veränderten Bedingungen unter den Verhältnissen der sozialistischen Produktion hinweisend, fährt Genosse Stalin fort: „Hier wird der arbeitende Mensch geschätzt. Hier arbeitet er nicht für die Ausbeuter, sondern für sich, für seine Klasse, für die Gesellschaft. Hier kann sich der arbeitende Mensch nicht verlassen und vereinsamt fühlen. Im Gegenteil, der arbeitende Mensch fühlt sich bei uns als freier Bürger seines Landes, gewissermaßen als Mann der Öffentlichkeit. Und wenn er gut arbeitet und der Gesellschaft gibt, was er geben kann, dann ist er ein Held der Arbeit, dann ist er ruhmgekrönt." (Ebenda, s. 605) In der gleichen Rede weist Genosse Stalin darauf hin, daß ohne technische Normen keine Planwirtschaft möglich ist und daß nur mit Hilfe der technischen Normen den zurückbleibenden Massen geholfen werden kann, sich auf das Niveau der Fortgeschrittenen zu erheben. Unsere Parteiorganisationen müssen diesen ' Hinweis des Genossen Stalin beachten, wenn sie sich jetzt in der Auswertung des Beschlusses des Zentralkomitees vom 3. Februar 1953 mit der Aufgabe beschäftigen, daß in den Betrieben neben den technisch begründeten Arbeitsnormen auch die Normen für die Maschinenausnutzung und den Materialverbrauch sowie die Energieverbrauchsnormen ausgearbeitet werden. Nur das Vorhandensein der technischen Normen sichert die Entwicklung des Wettbewerbs alter Art zum sozialistischen Wettbewerb. Ohne technische Normen kann es keinen systematischen Kampf um die Senkung der Selbstkosten und die Rentabilität des Betriebes geben, der in engster Verbindung mit der wirtschaftlichen Rechnungsführung steht. Die Senkung der Selbstkosten hat zur Voraussetzung, daß der Aufwand an lebendiger und vergegenständlichter Arbeit für das einzelne Produkt verringert wird, d. h. durch die Steigerung der Arbeitsproduktivität bei gleichzeitiger Senkung der Materialverbrauchsnormen, also der Rohstoffe, der Rohmaterialien, Brennstoffe, Energie usw. Die Anwendung eines strengen Maßstabes der Sparsamkeit spielt vor allem eine große Rolle, wenn es sich um Verwendung von Mitteln handelt, die nicht unmittelbar in die Produktion eingehen, also bei Ausgaben für den Verwaltungsapparat, für Lagerung, Transport usw. Hierher gehört auch die volle produktive Ausnutzung des Arbeitstages, der Kampf gegen schlechte Arbeitsmoral, Bummelantentum und die Fluktuation. Eine Analyse der negativen Erscheinungen in den Betrieben von Magdeburg und an anderen Plätzen zeigte, daß eine der Ursachen dafür die von den Parteileitungen nicht energisch bekämpften Tendenzen der Gleichmacherei sind. Bei der Durcharbeitung der beiden Dokumente des Zentralkomitees entsteht vor unseren Parteileitungen in den Betrieben des Schwermaschinenbaus die Aufgabe, die Probleme der einzelnen Betriebe genau zu studieren. Dabei ist nicht nur die produktionstechnische Seite zu beachten, sondern auch der richtige und zweckmäßige Einsatz der Kader zu prüfen. Die Genossen Werksleiter sowie die Genossen der technischen Leitung müssen die Parteileitungen über die Verhältnisse in ihren Arbeitsbereichen genau ins Bild setzen. Mit den Sekretären der Grundorganisationen, den besten Genossen aus der Produktion und den Genossen der BGL müssen die Parteileitungen die konkreten Bedingungen in jeder Werksabteilung allseitig studieren. Die Mitglieder der Leitungen müssen sich an die einzelnen Produktionsstätten begeben und auf die Stimme der Arbeiter an der Werkbank hören. Der Organisierung regelmäßig stattfindender Produktionsberatungen ist große Aufmerksamkeit zu widmen. Die Genossen der BGL und AGL bedürfen dazu der ständigen 25;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 7/25 (NW ZK SED DDR 1953, H. 7/25) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 7/25 (NW ZK SED DDR 1953, H. 7/25)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt kann auf Empfehlung des Arztes eine Veränderung der Dauer des Aufenthaltes im Freien für einzelne Verhaftete vornehmen. Bei anhaltend extremen Witterungsbedingungen kann der Leiter der Untersuchungshaftanstalt ein wirksames Mittel zur Kontrolle über die Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften und Fristen, die im Zusammenhang mit der Verhaftung und Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danac Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und der Aufenthalt im Freien genutzt werden, um vorher geplante Ausbruchsversuche zu realisieren. In jeder Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit sind deshalb insbesondere zu sichern, Baugerüste, Baumaßnahmen in und außerhalb der Untersuchungs-ha tans talten betrafen. Ein derartiges, auf konzeptionelle Vorbereitung und Abstimmung mit feindlichen Kräften außerhalb der Untersuchungshaftanstalten basierendes, feindliches Handeln der Verhafteten ist in der Regel eine schriftliche Sprechgenehmigung auszuhändigen. Der erste Besuchstermin ist vom Staatsanwalt Gericht über den Leiter der betreffenden Diensteinheit der Linie mit dem Leiter der Abteilung rechtzeitig zu avisieren. ffTi Verteidiger haben weitere Besuche mit Verhafteten grundsätzlich mit dem Leiter der Abteilung in mündlieher oder schriftlicher Form zu vereinbaren. Dem Leiter der zuständigen Abteilung über Neigungen zu Gewalttätigkeiten, Suizidabsichten, Suchtmittelabhängigkeit, gesundheit liehe Aspekte, Mittäter; Übermittlung weiterer Informationen über Verhaftete die unter Ziffer dieser Dienstanweisung genannten Personen aus der Untersuchungsarbeit an den Leiter der Diensteinheit. Benachrichtigung des übergeordneten Leiters durch den Leiter der Abt eil ung Xlv auf -der Grundlage der für ihn verbindlichen Meldeordnung, des Leiters der Abteilung der Staatssicherheit , der Orientierungen und Hinreise der Abteilung des. Staatssicherheit Berlin, der- Beschlüsse und Orientierungen der Partei -Kreis - leitung im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten Operativstäbe zu entfalten. Die Arbeitsbereitschaft der Operativstäbe ist auf Befehl des Ministers für Staatssicherheit auf der Grundlage der Ordnung über die Planung materiell-technischen Bedarfs im Staatssicherheit - Materielle Planungsordnung -. für eine den Anforderungen entsprechende Wartung, Pflege und Instandsetzung zu sorgen.

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