Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 6/20

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 6/20 (NW ZK SED DDR 1953, H. 6/20); Grundsätze der Partei neuen Typus Genosse Stalin führte am 3. Februar 1925 mit dem Mitglied der KPD Herzog eine Unterredung durch. Wir drucken nachstehend die dritte Frage Herzogs und die Antwort des Genossen Stalin ab. 3. Frage. Sie sagten, daß die KPD die Mehrheit der Arbeiter hinter sich haben muß. Diesem Ziel wurde bisher zuwenig Aufmerksamkeit geschenkt. Was muß man Ihrer Meinung nach tun, um die KPD in eine solche tatkräftige Partei mit progressiv wachsender Werbekraft zu verwandeln? Antwort: Manche Genossen meinen, die Partei festigen und sie bolschewisieren, bedeutete alle Andersdenkenden aus der Partei hinausjagen. Das ist natürlich falsch. Die Sozialdemokratie kann nur im Verlauf des tagtäglichen Kampfes für die konkreten Bedürfnisse der Arbeiterklasse entlarvt und zu einer verschwindenden Minderheit in der Arbeiterklasse hinabgedrückt werden. Die Sozialdemokratie muß angeprangert werden nicht auf der Grundlage von fernliegenden Fragen, sondern auf der Grundlage des tag-täglichen Kampfes der Arbeiterklasse für die Verbesserung ihrer materiellen und politischen Lage, wobei die Fragen des Arbeitslohnes, des Arbeitstages, der Wohnverhältnisse, der Versicherung, der Steuern, der Arbeitslosigkeit, der Verteuerung der Lebenshaltung usw. eine überaus ernste, wenn nicht die entscheidende Rolle spielen müssen. Den Sozialdemokraten Tag für Tag auf der Grundlage dieser Fragen Schläge versetzen und ihren Verrat aufdecken das ist die Aufgabe. Diese Aufgabe wäre jedoch nicht restlos gelöst, wenn die Fragen der alltäglichen Praxis nicht mit den grundlegenden Fragen der internationalen und der inneren Lage Deutschlands verknüpft würden und wenn diese ganze alltägliche Arbeit nicht in der gesamten Arbeit der Partei vom Standpunkt der Revolution und der Eroberung der Macht durch das Proletariat beleuchtet würde. Eine solche Politik kann jedoch nur eine Partei durchführen, an deren Spitze ein Stamm von Führern steht, die genügend erfahren sind, um alle und jegliche Blößen der Sozialdemokratie für die Stärkung ihrer Partei auszunützen, und die genügend theoretisch geschult sind, um bei Teilerfolgen nicht die Perspektive der revolutionären Entwicklung zu verlieren. Damit erklärt sich auch hauptsächlich, daß die Frage der führenden Kader der kommunistischen Parteien überhaupt, darunter auch der deutschen Kommunistischen Partei, eine der wesentlichen Fragen des Prozesses der Bolschewisierung darstellt. Um die Bolschewisierung durchzuführen, ist es notwendig, wenigstens einige grundlegende Voraussetzungen zu schaffen, ohne die überhaupt eine Bolschewisierung der kommunistischen Parteien unmöglich ist. 1. Es ist notwendig, daß die Partei sich nicht als Anhängsel des parlamentarischen Wahlapparats betrachtet, wie es im Grunde genommen die Sozialdemokratie tut, und auch nicht als Gratisbeilage zu den Gewerkschaften, wovon zuweilen manche anarcho-syndikalistischen Elemente faseln, sondern als die höchste Form der Klassenvereinigung des Proletariats, die berufen ist, alle übrigen Formen der proletarischen Organisationen, von den Gewerkschaften bis zur Parlamentsfraktion, zu führen. 2. Es ist notwendig, daß die Partei, besonders ihre führenden Elemente, sich der revolutionären Theorie des Marxismus, die mit der revolutionären Praxis untrennbar verbunden ist, voll bemächtigen. 3. Es ist notwendig, daß die Partei die Losungen und Direktiven nicht auf Grund eingelernter Formeln und geschichtlicher Parallelen, sondern als Ergebnis einer sorgfältigen Analyse der konkreten Bedingungen der revolutionären Bewegung im Lande und im internationalen Maßstabe ausarbeitet, wobei die Erfahrungen der Revolutionen aller Länder unbedingt mit in Rechnung gestellt werden müssen. 4. Es ist notwendig, daß die Partei die Richtigkeit ihrer Losungen und Direktiven im Feuer des revolutionären Kampfes der Massen überprüft. 5. Es ist notwendig, daß die gesamte Arbeit der Partei, besonders wenn in ihr die sozialdemokratischen Traditionen noch nicht überwunden sind, auf neue, revolutionäre Art umgestellt wird, darauf berechnet, daß jèder Schritt der Partei, jede ihrer Aktionen naturgemäß zur Revolutio-nierung der Massen, zur Vorbereitung und Erziehung der breiten Massen der Arbeiterklasse im Geiste der Revolution führt. 6. Es ist notwendig, daß die Partei in ihrer Arbeit es versteht, die höchste Prinzipienfestigkeit (nicht zu verwechseln mit Sektierertum!) mit einem Maximum an Verbundenheit und Kontakt mit den Massen (nicht zu verwechseln mit Nachtrabpolitik!) zu verbinden, da es ohne diese Bindung für die Partei unmöglich ist, nicht nur die Massen zu lehren, sondern auch von ihnen zu lernen, nicht nur die Massen zu führen und sie auf das Niveau der Partei emporzuheben, sondern auch auf die Stimme der Massen zu lauschen und ihre brennendsten Nöte zu erkennen. 7. Es ist notwendig, daß die Partei es versteht, in ihrer Arbeit eine unversöhnliche revolutionäre Einstellung (nicht zu verwechseln mit revolutionärem Abenteurertum!) mit einem Maximum an Elastizität und Manövrierfähigkeit (nicht zu verwechseln mit Anpassungspolitik!) zu verbinden, da es ohne diese Bedingung für die Partei unmöglich ist, alle Formen des Kampfes und der Organisation zu meistern, die Tagesinteressen des Proletariats mit den grundlegenden Interessen der proletarischen Revolution zu verbinden und in ihrer Arbeit den legalen Kampf mit dem illegalen Kampf zu verknüpfen. 8. Es ist notwendig, daß die Partei ihre Fehler nicht verhüllt, daß sie die Kritik nicht fürchtet, daß sie es versteht, ihre Kader an Hand ihrer eigenen Fehler zu verbessern und zu erziehen. 9. Es ist notwendig, daß die Partei es versteht, in die grundlegende führende Gruppe die besten Elemente der fortschrittlichen Kämpfer aufzunehmen, die genügend Hingabe besitzen, um wahrhafte Vertreter der Bestrebungen des revolutionären Proletariats zu sein und die genügend Erfahrung haben, um wirkliche Führer der proletarischen Revolution zu werden, die fähig sind, die Taktik und die Strategie des Leninismus anzuwenden. 10. Es ist notwendig, daß die Partei die soziale Zusammensetzung ihrer Organisationen systematisch verbes- 20;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 6/20 (NW ZK SED DDR 1953, H. 6/20) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 6/20 (NW ZK SED DDR 1953, H. 6/20)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl rsonen rsonen Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesve rräterische. Nach richtenüber-mittlung, Landesve rräterische Agententätigkeit, Landesverräterische Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Personen Personen Personen Personen Staatsfeindlicher Menschenhandel Personen Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-verletzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und den eingesetzten Sicherungskräften ergebenden grundsätzlichen Aufgaben zur Gewährleistung eines umsichtigen, zügigen und optimalen Ablaufes von der Zuführung verdächtiger Personen bis zur Entscheidung unter strikter Beachtung der dem Bürger zustehenden Rechte, wie der Beschwerde, die in den Belehrungen enthalten sein müssen, zu garantieren. Diese Forderungen erwachsen aus der sozialistischen Gesetzlichkeit und Rechtssicherheit. Dieser verfassungsrechtliche Grundsatz, der insbesondere und des Gesetzes seine weitere Ausgestaltung erfuhr, erfordert vor allem,alle Maßnahmen streng auf der Grundlage des sozialistischen Rechts und der sozialistischen Gesetzlichkeit optimal zur Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit im Kampf gegen den Feind und zur Gewährleistung innerer Stabilität beizutragen.

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