Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 5/6

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 5/6 (NW ZK SED DDR 1953, H. 5/6); Braunschweig erklärte sich vollständig einverstanden mit dem Pariser Manifest. Eine Vertrauensmännerversammlung in Chemnitz, die 30 000 sächsische Arbeiter vertrat, sagte in ihrem Beschluß: . Mit Freuden ergreifen wir die uns von den französischen Arbeitern gebotene Bruderhand . Eingedenk der Losung der Internationalen Arbeiterassoziation: Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!' werden wir nie vergessen, daß die Arbeiter aller Länder unsere Freunde und die Despoten aller Länder unsere Feinde sind." 8) Und die heldenhafte Pariser Kommune von 1871, die, wie Karl Marx sagte, eine wahrhaft nationale Regierung war, war gleichzeitig im vollen Sinn des Wortes international. Arbeiter aus allen Ländern kämpften und starben in Paris für die Kommune. Ein Deutscher war Arbeitsminister der Kommune. Polnische Freiheitskämpfer standen mit an der Spitze der Verteidigung von Paris. Die internationale Arbeiterbewegung schaute voll Begeisterung auf die Kommune, diesen ruhmvollen Vorboten einer neuen Gesellschaft. Marx und Engels kämpften entschieden gegen jede Abkehr vom proletarischen Internationalismus, gegen jede phrasenhafte Verhöhnung dieser revolutionären Idee. So wandte sich Marx in seiner „Kritik des Gothaer Programms" scharf gegen die Verleugnung des Prinzips des proletarischen Internationalismus und gegen die Aufnahme lassalleanischer Gedanken, in denen die Arbeiterbewegung nur im engsten nationalen Maßstab gesehen wurde. Die deutsche Sozialistische Arbeiterpartei hatte im Gothaer Programm lediglich von einem Bewußtsein gesprochen, daß das notwendige Ergebnis ihres Strebens „die internationale Ver-biüderung sein wird." über die internationalen Aufgaben der deutschen Arbeiterklasse gab es darin kein Wort. In einem Brief an Bebel rechneten Marx und Engels scharf mit dieser Verleugnung des Internationalismus ab. Genauso hatte Marx den Kosmopolitismus verurteilt und nachgewiesen, daß Kosmopolitismus und Nationalismus eng miteinander verwandt sind und daß beide nicht das geringste mit dem Marxismus zu tun haben. Die von Marx begründete Idee des proletarischen Internationalismus bedeutet keineswegs die Verneinung der nationalen Frage. Marx und Engels verfolgten vielmehr äußerst aufmerksam die nationalen Befreiungsbewegungen in den unterdrückten Ländern. So stellten sie der revolutionären Bewegung von 1848 die Aufgabe, die Befreiungsbewegung des polnischen Volkes durch einen Krieg gegen den damals größten Unterdrücker anderer Völker, gegen den russischen Zarismus, zu unterstützen und auf diese Weise die Völker Osteuropas befreien zu helfen und die Revolution zu sichern. Marx und Fngels bekämpften die Unterdrückungspolitik Preußens und Österreichs gegenüber den Nachbarvölkern. Sie lehrten, daß ein Volk, das andere Völker unterdrückt, nicht frei sein kann. Sie traten für die Freiheit und das Recht der Nationen auf Selbstbestimmung ein. Marx und Engels stellten an die Spitze der von ihnen im Jahre 1848 formulierten 17 Forderungen der Kommunistischen Partei in Deutschland die Forderung nach einer einigen, unteilbaren Republik, sie waren die glühendsten Kämpfer für die gesamtnationalen Interessen des deutschen Volkes, die besten Patrioten. Der proletarische Internationalismus bekämpft entschieden den bürgerlichen Nationalismus, vertritt aber ebenso entschieden die wahren nationalen Interessen der Völker, denn er geht davon aus, daß die freie Entwicklung der Nationen, die Achtung der anderen Nationen die Voraussetzung für eine enge Völkerfreundschaft ist. 6 Die von Karl Marx begründete Idee des proletarischen Internationalismus wurde nach Engels1 Tod von den Opportunisten der II. Internationale schändlich verraten. Auf ihren Kongressen hatten diese zwar noch Resolutionen über den gemeinsamen Kampf gegen die Bourgeoisie verfaßt, als aber der erste Weltkrieg ausbrach, der einen offensichtlich räuberischen imperialistischen Charakter trug, traten alle Parteien der II. Internationale auf die Seite „ihrer" imperialistischen Regierungen. Sie hetzten die Werktätigen ihres Landes gegen die Werktätigen anderer Länder für die Profitinteressen der imperialistischen Bourgeoisie in den Krieg, wurden zu Sozialchauvinisten. Es erscheint wie eine Vorahnung, daß Marx schon 1870 auf Grund seiner genialen wissenschaftlichen Einschätzung der geschichtlichen Entwicklung schrieb: „Mögen alle Sektionen der Internationalen Arbeiterassoziation in allen Ländern die Arbeiterklasse zu tätiger Bewegung aufrufen. Vergessen die Arbeiter ihre Pflicht, bleiben sie passiv, so wird der jetzige furchtbare Krieg nur der Vorläufer noch furchtbarerer internationaler Kämpfe sein und wird in jedem Lande führen zu neuen Niederlagen der Arbeiter durch die Herren vom Degen, vom Grundbesitz und vom Kapital." 9) Die gelehrigen Schüler und Nachahmer der Sozialchauvinisten des Jahres 1914 übertreffen diese heute in ihrem Eifer als Lakaien der amerikanischen Imperialisten. Die rechtssozialistischen Führer in den imperialistischen Ländern überschlagen sich in ihrer Hetze gegen das erste Land des Sozialismus, gegen die Sowjetunion, gegen die von der Ausbeutung befreiten Völker der Volksdemokratien und gegen die Deutsche Demokratische Republik. Sie predigen gleichzeitig die reaktionären Ideen des Kosmopolitismus, um die Völker der kapitalistischen Länder Ideologisch für die Unterjochung durch das amerikanische Monopolkapital reif zu machen. Nur die Partei der Bolschewiki unter der Führung Lenins und Stalins hat der Idee des proletarischen Internationalismus im ersten Weltkrieg die Treue bewahrt und hat ihr auf einem Viertel der Erde zum Triumph verholten. Lenin und Stalin als die genialen Fortsetzer des Werkes von Marx und Engels haben die Idee des proletarischen .Internationalismus gegen alle Entstellungen und Verfälschungen verteidigt und stets der Erziehung der Werktätigen zum Internationalismus die größte Bedeutung beigemessen. Sie gaben allen kommunistischen und Arbeiterparteien das Beispiel für die Lösung der nationalen Frage im Nationalitätenstaat der Sowjetunion. Die brüderliche Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe aller vom Imperialismus befreiten Länder des Weltfriedenslagers, zu dem auch unsere Deutsche Demokratische Republik gehört, ist die Verwirklichung des proletarischen Internationalismus nach dem endgültigen Sieg der Arbeiterklasse dieser Länder über die Bourgeoisie. Die von Marx begründete Idee des proletarischen Internationalismus hat die Werktätigen in allen Ländern zu einer gewaltigen Kraft zusammengeschweißt, die den Anschlägen der Imperialisten überall erfolgreich energischen Widerstand entgegensetzt. Diese Idee schart die Werktätigen der ganzen Welt um die große unbesiegbare Sowjetunion, die, geleitet von der Lehre von Marx und Engels, Lenin und Stalin, den Kommunismus aufbaut; denn es kann heute keinen wahren proletarischen Internationalismus geben, ohne vorbehaltlose Verteidigung der Sowjetunion, der führenden Kraft des demokratischen antiimperialistischen Lagers. * *) Ebenda, Band I, Seite 461, ö) ebenda, Seite 470;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 5/6 (NW ZK SED DDR 1953, H. 5/6) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 5/6 (NW ZK SED DDR 1953, H. 5/6)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

In Abhängigkeit von der konkret zu lösenden Aufgabe sowie der Persönlichkeit der ist zu entscheiden, inwieweit es politisch-operativ notwendig ist, den noch weitere spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln anzuerziehen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben in Vorbereitung der Werbung als Höhepunkt im Gewinnungsprozeß insbesondere zu sichern, daß die Werbung auf der Grundlage der Strafprozeßordnung, des Gesetzes über die Staatsanwaltschaft der Deutschen Demokratischen Republik, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die tschekistischen Fähigkeiten der Mitarbeiter und Leiter. In Abhängigkeit vom konkret zu bestimmenden Ziel ist es zeitlich und hinsichtlich des Einsatzes spezifischer Kräfte, Mittel und Methoden zur politisch-operativen Absicherung der Die Festigung des Vertrauensverhältnisses und der Bindung der inoffiziellen Kontajktpersonen an das; Ministerium für Staatssicherheit Einige Probleme der Qualifizierung der Auftragserteilung und Instruierung sowie beim Ansprechen persönlfcHeiÄ Probleme, das Festlegen und Einleiten sich daraus ergebender MaßnälmeS zur weiteren Erziehung. Befähigung und Überprüfung der . Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß bei politisch-operativer Notwendigkeit Zersetzungsmaßnahmen als unmittelbarer Bestandteil der offensiven Bearbeitung Operativer Vorgänge angewandt werden. Zersetzungsmaßnahmen sind insbesondere anzuwenden: wenn in der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt.

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