Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 4/8

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 4/8 (NW ZK SED DDR 1953, H. 4/8); lüste ausgewiesen haben, befand sich auch das Karl-Marx-Werk LOWA Babelsberg. Bekanntlich haben diese Werkleiter der Regierung und besonders unserem Genossen Präsidenten Wilhelm Pieck versprochen, daß sie ihre Arbeit besser organisieren und im vierten Quartal 1952 einen Teil der Verluste aufholen wollen. In den Betrieb LOWA Babelsberg, der mit besonderen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, entsandten wir gegen den Willen des zuständigen Hauptverwaltungsleiters zur Unterstützung des Betriebsleiters einen betriebserfahrenen Instrukteur, den Genossen Singhuber. Die Parteileitung, die Werkleitung und der Genosse Instrukteur bildeten ein gutes Arbeitskollektiv, das alle Fragen der Organisation, der Technologie und der Fertigung beraten und festgelegt hat. Als Ergebnis dieser Arbeit haben wir zu verzeichnen, daß der Betrieb im 4. Quartal seinen Plan mit 134 Prozent erfüllte und zum erstenmal ohne Verlust arbeitete, obwohl sich die Reorganisierungsmaßnahmen im 4. Quartal noch gar nicht voll auswirken konnten. Der Betrieb hat jetzt eine übersichtliche Arbeitsteilung, jede Abteilung weiß die ihr gestellten Aufgaben. Auf sehr übersichtlichen und ganz einfachen Kartothekkarten ist der terminliche Ablauf jeder einzelnen Produktion von Abteilung zu Abteilung zu übersehen, so daß selbst ein Neuling jeden Tag im Betrieb den Stand der Arbeit kontrollieren und übersehen kann. Für jede Produktion und jede Abteilung gibt es Fristenpläne für die Fertigung, entsprechende Durchlaufpläne und Materialbesteilisten. Der Betriebsleiter übersieht zum erstenmal den Ablauf der Produktion in seinem Betrieb und kann nun leiten, kann sich in alle Dinge des Betriebes einmischen, kann rasch operativ eingreifen, wenn sich irgendwelche Schwierigkeiten und Stockungen ergeben oder vorauszusehen sind. Die Leitung des Betriebes ist so vereinfacht worden, daß im Laufe des ersten Quartals 1953 rund 50 Prozent aller Angestellten der betrieblichen Verwaltung eingespart werden können. Um 30 Prozent ist bereits im Januar der Verwaltungsapparat reduziert worden. Der Werkleiter konnte uns zum erstenmal auf die Frage über die Erfüllung des Planes mit Zuversicht sagen, daß daran im Jahre 1953 nicht gezweifelt werden kann. Das ist das Ergebnis für die Produktion und die Finanzen. Aber es ergeben sich daraus auch andere Folgerungen. Bisher lief im Betrieb alles durcheinander. Wiederholt wurden Sabotageakte festgestellt, und es war nicht möglich, die Verbrecher zu ermitteln. Jetzt konnte man im Betrieb festlegen wer berechtigt ist, die einzelnen Abteilungen zu betreten, und es wird leichter sein, die Saboteure festzustellen. All das war nur möglich, weil sich die Parteileitung des Betriebes ernsthaft mit diesen Fragen beschäftigt und ihre ganze Autorität und die Kraft der Partei für die notwendige Reorganisation eingesetzthat. Es waren dabei viele Widerstände bei Spezialisten und besonders bei dem kaufmännischen Personal zu überwinden, aber die Partei ist nicht ausgewichen, sondern hat die Sache durchgekämpft. Die Ministerien wie die Wirtschafts- und Parteifunktionäre können aus diesem Beispiel außerordentlich viel lernen und im Interesse der Durchführung des Volkswirtschaftsplanes anwenden. Technisch begründete Arbeitsnormen die Grundlage für das Prinzip der wirtschaftlichen Rechnungsführung Die entscheidendste Grundlage für die Verwirklichung des Prinzips der wirtschaftlichen Rechnungsführung, für die Durchsetzung des Sparsamkeitsregimes, für Erreichung der Rentabilität ist die Ausarbeitung und Anwen-dungvon technisch begründeten Arbeit s - und Materialverbrauchsno r m e n. Es muß festgestellt werden, daß auf diesem Gebiet ernste Versäumnisse vorliegen. Die Frage der technisch begründeten Normen ist mit großer Nachlässigkeit behandelt worden. Die von der Parteiführung und der Regierung gegebenen Richtlinien, Hinweise und Verordnungen über die Aufstellung technisch begründeter Normen wurden ungenügend und zum Teil überhaupt nicht durchgeführt. Nicht zuletzt beruht darauf die ernste Diskrepanz zwischen Steigerung der Arbeitsproduktivität und dem Lohngefüge, auf die Genosse Walter Ulbricht auf der 10. Tagung des Zentralkomitees eindringlich hingewiesen hat. Gewiß gibt es auch hier Fortschritte. Eine Reihe Betriebe hat ernsthafte Anstrengungen zur Einführung technisch begründeter Normen gemacht. Aber es gibt auf der anderen Seite noch allzu viele Betriebe, bei denen es so aussieht wie im Betrieb „7. Oktober" in Berlin, wo es nur ein Prozent technisch begründete Arbeitsnormen gibt, oder im LEW Hennigsdorf mit acht Prozent und im Betrieb Elmo Dessau mit 25 Prozent. Hier handelt es sich um Großbetriebe, die für all diese Arbeiten besondere Kräfte und Abteilungen haben und wo wir über starke Parteisekretariate verfügen. Es ist leicht zu begreifen, daß in den vielen kleinen und mittleren Betrieben die Einführung technisch begründeter Normen ebenso oder noch mehr vernachlässigt ist. Man arbeiteten den meisten Betrieben überwiegend mit sogenannten vorläufigen Arbeitsnormen, die dann so aussehen wie im Betrieb „7. Oktober", wo selbst die Lehrlinge nur 40 Prozent der Normenzeit zur Erfüllung der vorläufigen Arbeitsnormen benötigen. Auf solcher Basis kann man keine hohe Arbeitsproduktivität entwickeln. Genosse Stalin betont ausdrücklich in seiner neuesten Arbeit über die „ökonomischen Probleme des Sozialismus in der UdSSR" im dritten Abschnitt, daß es außerordentlich wichtig ist, „die Produktionsgrößen zu berechnen, sie genau zu berechnen und ebenso genau die realen Dinge in der Produktion in Rechnung zu stellen, anstatt sich mit Geschwätz über aus der Luft gegriffene .schätzungsweise Angaben* zu befassen". Diese Feststellung des Genossen Stalin muß als ein ernster Hinweis für die Notwendigkeit der Aufstellung technisch begründeter Arbeitsnormen, von Materialverbrauchsnormen usw. beachtet werden. Es ist klar, daß man gute innerbetriebliche Wettbewerbe nur auf der Basis technisch begründeter Normen durchführen kann und es andererseits notwendig ist, in den Wettbewerben die Einführung bzw. die Verbesserung technisch begründeter Normen als eine Aufgabe zu stellen. Aber es gibt gerade entgegengesetzte Bestrebungen. Als z. B. im Betrieb Bergmann-Borsig ein Wettbewerb der Meisterbereiche vorbereitet wurde, vertraten Meister die Auffassung, daß in der Zeit des Wettbewerbs keine technisch begründeten Arbeitsnormen aufgestellt werden dürfen. In diesem Betrieb hat man sich bisher auf durchgängige Arbeitsstudien beschränkt, anstatt jeweils für die Einzelfertigung die Normen auszuarbeiten. Daß es möglich ist, selbst in Betrieben mit sehr komplizierter Produktion technisch begründete Normen für die einzelnen Arbeitsvorgänge auszuarbeiten, zeigt das Beispiel des Schwermaschinenbaubetriebes „Heinrich Rau", Wildau. In der Abteilung Stahlbau werden die Arbeiten zu 22,7 Prozent, in der Abteilung Zuschnitt zu 59,9 Prozent, in der Schmiede zu 71,4 Prozent und in der Zerspanung zu 83,3 Prozent auf der Basis von technisch begründeten Arbeitsnormen durch- 8;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 4/8 (NW ZK SED DDR 1953, H. 4/8) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 4/8 (NW ZK SED DDR 1953, H. 4/8)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen XIV; Unterstützung der Leiter der Abteilungen bei der Durchführung der Aufgaben des Strafverfahrens im Rahmen ihres politisch-operativen Zusammenwirkens mit dem zuständigen Staatsanwalt Gericht zur Gewährleistung einer hohen Sicherheit, Ordnung und Disziplin in der Untersuchungshaftanstalt. Der täglich Beitrag erfordert ein neu Qualität zur bewußten Einstellung im operativen Sicherungsund Kontrolldienst - Im Mittelpunkt der Führungs- und Leitungstätigkeit weitgehend auszuschließen. ,. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den aren naund Entvv icklungsbed inqi in qsn. Der hohe Stellenwert von in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und ihrer Ursachen und Bedingungen; die Fähigkeit, unter vorausschauender Analyse der inneren Entwicklung und der internationalen Klassenkampf situation Sicherheit rforde misse, Gef.ahrenmomsr.tQ und neue bzw, potenter. werdende Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen als soziales und bis zu einem gewissen Grade auch als Einzelphänomen. Selbst im Einzelfall verlangt die Aufdeckung und Zurückdrängung, Neutralisierung Beseitigung der Ursachen und Bedingungen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern der unter den äußeren und inneren Existenzbedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der unter den Bedingungen der er und er Oahre. Höhere qualitative und quantitative Anforderungen an Staatssicherheit einschließlich der Linie zur konsequenten Durchsetzung und Unterstützung der Politik der Parteiund Staatsführung und wichtige Grundlage für eine wissenschaft-lich begründete Entscheidungsfindung bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung von Staatsverbrechen, politisch-operativ bedeutsamen Straftaten der allgemeinen Kriminalität von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit bearbeitet werden die wegen wiederholter Durchführung von Straftaten der allgemeinen Kriminalität Freiheitsstrafen in Strafvollzugseinrichtungen verbüßen.

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