Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 24/17

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 24/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 24/17); \ Die Kranbaubrigaden im Stahl- und Walzwerk Riesa sparen Energie ein Im Stahl- und Walzwerk Riesa befaßten sich die Direktion und die Leitungen der Massenorganisationen unter der Anleitung der Partei bereits seit Anfang des Jahres mit der systematischen Energieeinsparung. Allerdings hatten wir dabei zuerst nur geringe Erfolge. Im April dieses Jahres begann deshalb unter Führung der Parteileitung eine neue Aktion. Es sollte an einem Beispiel gezeigt werden, daß in den einzelnen Betriebsabteilungen noch ungeheure Möglichkeiten zur Energieeinsparung vorhanden sind. Die Kranbrigade Thiele im Stahlwerk I diskutierte gerade in dieser Zeit über den Aufruf des Zentralkomitees unserer Partei zur Einführung eines strengen Sparsamkeitsregimes in unseren volkseigenen Betrieben. Die Parteiorganisation wies sie auf den Schwerpunkt Energie-einsparung hin. Nach vielen Aussprachen wurde beschlossen, innerhalb der Kranabteilung ein Beispiel zu entwik-keln. Das Stahlwerk I hat die besten Kontrollmöglich-keiten, denn dort ist in jeder Kranbahn ein Zähler eingebaut. Um die Energieeinsparung zu erreichen, verpflichtete sich die Brigade zu folgendem: 1. Durch gegenseitige Hilfe alle Kranfahrer der Brigade so zu qualifizieren, daß jeder Kranfahrer in der Lage ist, mindestens zwei verschiedene Kranarten vollständig bedienen zu können; 2. bis Ende dieses Jahres 70 000 kWh Strom einzusparen; 3. diese Einsparung durch Anwendung der Methode Nina Nasarowa (einwandfreie persönliche Pflege der Kräne) zu unterstützen. Ein weiterer Punkt der Verpflichtung war die Einsparung von Buntmetallen beim Verbrauch von Kontakten, Hammerköpfen usw. sowie von Schmiermitteln. Zu dieser Verpflichtung entschloß sich allerdings nur eine Schicht. Gut durchdachte Arbeitsorganisation hilft sparen Es wurde eine Kranleistungsrichtlinie festgelegt, nach welcher jeder Kran nur bestimmte Arbeiten auszuführen hat mit dem Ziel, daß der leichte Kran leichte Lasten, für welche viele Fahrten erforderlich sind, ausführt und der schwere Gießkran schwere Lasten über kurze Strecken transportiert. Um die Richtlinien einzuhalten, wurden drei Brigadeorganisatoren gewählt, die der Brigade eine eigene Kontrolle ermöglichten. Das Stapeln von 9-Zoll-Blöcken, die verhältnismäßig leicht sind, wurde vorher oft durch den schweren Gießkran ausgeführt. Das wurde abgeschafft, und die Blöcke werden jetzt durch die Schwenkkrane, die weniger Energie verbrauchen, gestapelt. In mehreren Sitzungen nahm die Leitung der Grundorganisation der Kranführer zur Erfüllung der eingegangenen Verpflichtungen Stellung, um im Erfahrungsaustausch Hinweise geben zu können, die einen erfolgreichen Verlauf der Arbeit gewährleisten. Die Gruppenorganisatoren der Partei haben es sich zur Aufgabe gemacht, strengstens darauf zu achten, daß alle Maßnahmen durchgeführt werden. Durch die Er- fahrungsaustausche wurde besonders die Arbeitsorganisation entscheidend verbessert. Dadurch gelang es, die Krane zu spezialisieren, was wiederum zu Stromeinsparungen führte. Eine große Unsitte bestand darin, daß in der Nacht an allen Kranen ununterbrochen die Scheinwerfer brannten, denn jeder verbraucht 1 kWh. Jetzt werden, wenn der Kran stillsteht, die Scheinwerfer sofort abgeschaltet. Das ist zugleich ein Hinweis zur allgemeinen Sparsamkeit im Stromverbrauch und hat auch auf andere Belegschaftsmitglieder eine erzieherische Wirkung ausgeübt. Weiterhin wurde ein Kampf gegen das Gegenstromverfahren durchgeführt. Durch diese Unsitte wurde ebenfalls viel Strom verbraucht. Der Einbau automatischer Bremsen an den Schwenkkranien schafft die Grundlagen zur Beseitigung dieser falschen Fahrweise. Die Erfolge der Brigade reizten zur Nachahmung Durch die Werksleitung wurde eine Stromrichtzahl errechnet. Im Monat August sparte die Brigade 12 424 kWh Elektroenergie ein. Im Monat September waren es 8545 kWh. Die Verpflichtung läuft noch bis zum Jahresende, und bis Oktober betrug die Gesamteinsparung seit dem 1. Mai 55 400 kWh. Damit hat diese Brigade bewiesen, daß bei der Wahrung der Disziplin in der Abteilung große Einsparungen möglich sind und daß das gestellte Ziel, 70 000 kWh Strom einzusparen, zu erreichen ist. Das Beispiel der Brigade war so überzeugend, daß im IV. Quartal dieses Jahres alle 28 Kranbrigaden unseres Werkes derartige Verpflichtungen übernahmen. Das Ziel dieser Verpflichtungen ist, eine generelle Einsparung von drei Prozent zu erreichen. Diese drei Prozent stellen eine Gesamtsumme von 90 000 kWh dar. Die Verträge laufen jetzt über drei Schichten, und die Gruppenorganisatoren berichten der Parteileitung laufend über den Stand der Energieeinsparung in ihren Parteigruppenbereichen, die zugleich den Bereich einer Brigade umfassen. Gute Erfolge wurden in unserem Werk mit den Ma-schdneneinsatzplänen erzielt, nach denen in allen Abteilungen seit April gearbeitet wird und die unbedingt eingehalten werden. Es kommt vor, daß die Spitzenzeit herantritt, aber der Elektroofen die Schmelze noch kurze Zeit kochen muß. In einem solchen Falle kann nur der Dispatcher entscheiden, welches Aggregat dafür abgeschaltet wird. Für gewöhnlich ist es eine Walzenstraße. In drei Monaten ist nur einmal ganz unwesentlich in der Sperrzeit das Kontingent überschritten worden. An einem weiteren Beispiel möchte ich aufzeigen, daß es möglich ist, unsere Kumpel in den Betrieben von der Notwendigkeit der Verlagerung von Schichten in abschalt-freie Tage zu überzeugen, wenn die Parteiorganisation eine richtige Aufklärungsarbeit leistet. ~ 4 Im Stabwalzwerk bestand eine starke Abneigung gegen die durchgehende Arbeitswoche, die vom Januar bis Juni in diesem Jahr gefahren wurde und deren Einführung sowohl von der Parteileitung wie von der Direktion mit Hilfe des Ministeriums administrativ durchgesetzt wurde. Die in den Spitzenzeiten auftretenden 17;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 24/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 24/17) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 24/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 24/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur Vorbeugung. Zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung und Bekämpfung feindlich-negativer Handlungen durch Staatssicherheit und die gesamte sozialistische Gesellschaft ist es daher unabdingbar, in die realen Wirkungszusam menhänge der Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen zu leiten und zu organisieren. Die Partei ist rechtzeitiger und umfassender über sich bildende Schwerpunkte von Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen als soziales und bis zu einem gewissen Grade auch als Einzelphänomen. Selbst im Einzelfall verlangt die Aufdeckung und Zurückdrängung, Neutralisierung Beseitigung der Ursachen und Bedingungen für das Zustandekommen derartiger Handlungen einzudringen. Die kriminologische Analyse des Zustandekommens feindlichnegativer Handlungen, ihrer Angriffsrichtungen, Erscheinungsformen. Begehungoweisen, der dabei angewandten Mittel und Methoden sowie die vom politischen System und der kapitalistischen Produktionsund Lebensweise ausgehenden spontan-anarchischen Wirkungen. Im Zusammenhang mit der Beantwortung der Frage nach den sozialen Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen geführt; werden. Die in der gesellschaftlichen Front Zusammenzuschließenden Kräf- müssen sicherheitspolitisch befähigt werden, aktiver das Entstehen solcher Faktoren zu bekämpfen, die zu Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen frühzeitig zu erkennen und unwirksam zu machen, Aus diesen Gründen ist es als eine ständige Aufgabe anzusehen, eins systematische Analyse der rategischen Lage des Imperialismus und der ihr entsprechenden aggressiven revanchistischen Politik des westdeutschen staatsmonopolistischen Kapitalismus und der daraus resultierenden raffinierteren feindlichen Tätigkeit der Geheimdienste und anderer Organisationen gegen die Deutsche Demokratische Republik und andere sozialistische Staaten oder gegen die Volksbewegung für Frieden und Demokratie in den kapitalistischen Ländern und demokratischen Nationalstaaten darstellen.

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